Martin Lüttge ist tot. Der Schauspieler starb bereits am vergangenen Mittwoch in Schleswig-Holstein, das hat seine Hamburger Künstleragentur inzwischen bestätigt. Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst über den Tod Lüttges berichtet. Er wurde 73 Jahre alt. Einem großen Publikum wurde er in den 90er-Jahren bekannt, als er für den WDR insgesamt fünfzehn Mal in die Rolle des "Tatort"-Ermittlers Bernd Flemming schlüpfte. Der Job damals war undankbar, folgte er 1992 doch auf den beliebten Schimanski, gespielt von Götz George. Kritiker lobten Lüttge allerdings für seine Rolle im Krimi-Dauerbrenner.

"Reine Action und Geballer" wollte er damals nicht haben, sagte er einmal laut NDR in einem Interview. Seine Rolle sollte etwas Bodenständiges haben und sich an der Realität echter Polizisten anlehnen. Nach seinem "Tatort"-Engagement spielt Lüttge nur noch in wenigen Filmen mit und konzentrierte sich stattdessen eher auf das Theater. Zwischen 2007 und 2013 war er aber noch in fast 100 Folgen der ZDF-Serie "Forsthaus Falkenau" zu sehen. In dem Theaterstück "Gebrüder Grimm" verkörperte er den Jacob Grimm.