Am gestrigen Samstagnachmittag wurden zwei WDR-Journalisten angegriffen, die in Dortmund auf einer Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen drehten. Sie waren dabei, mit der Kamera zu dokumentieren, ob Rechtsextreme die Demonstration für ihre Zwecke missbrauchen und unterwandern. Dabei versuchte ein Mann, einem der beiden Journalisten die Kamera aus der Hand zu schlagen. Einer der beidern Journalisten wurde dabei leicht am Kopf verletzt, sein Kollege blieb unverletzt.

Nach WDR-Erkenntnissen habe es sich um einen mutmaßlich Rechtsradikalen gehandelt. Der Angreifer wurde von der Polizei festgenommen, die beiden Journalisten haben Anzeige erstattet. Darüber hinaus prüft der WDR weiter rechtliche Schritte. WDR-Chefredakteurin Gabi Ludwig: "Unsere Aufgabe ist es, Hintergründe zu recherchieren und Zusammenhänge aufzuzeigen. Von dieser Aufgabe lassen wir uns durch einen solchen Angriff nicht abbringen. So eine Tat ist nicht nur ein Angriff auf die Pressefreiheit, sie ist letztlich ein Bedrohung unserer Demokratie."

In den letzten Tagen kam es mehrfach zu tätlichen Angriffen auf Journalisten. Erst am Freitag vergangener Woche wurde ein Team der "heute-show" nach Dreharbeiten in Berlin angegriffen, fünf Personen wurden dabei so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus mussten. Die Angreifer werden hier bisherigen Erkenntnissen zufolge linksradikalen Spektrum zugeordnet. Mitte der Woche wurde ein ARD-Team während einer Demonstration vor dem Bundestag angegriffen.

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