Nichts weniger als einen Paradigmenwechsel stellte es dar, als DAZN zu Jahresbeginn seine Preisstruktur veränderte und erstmals verschiedene Pakete schnürte, um den unterschiedlichen Interessen der Sport-Fans möglichst gerecht zu werden - und freilich auch dem selbstgesteckten Ziel näher zu kommen, profitabel zu werden.

Kein halbes Jahr nach der Einführung hat der Sport-Streamingdienst seinen Paket-Dreiklang jetzt allerdings noch einmal überarbeitet. Dabei wurde sowohl an den Preisen als auch an der inhaltlichen Ausgestaltung geschraubt. Das günstigste Paket hört weiter auf den Namen "DAZN World" und ist nun schon für 6,99 Euro pro Monat zu haben, sofern sich Kundinnen und Kunden für eine zwölfmonatige Laufzeit entscheiden. Wer lieber monatlich kündigen will, bezahlt stattdessen - wie bisher - 9,99 Euro pro Monat. Allerdings wurde das Angebot verändert: Enthalten sind neben Darts und Handball nun etwa die Spiele der Frauen-Bundesliga und die Women's Champions League.

Das nächstgrößere Paket ist "DAZN Super Sports", das "DAZN Standard" ersetzt, zum Preis von 19,99 Euro pro Monat im Jahres-Abo - oder fünf Euro mehr bei monatlichem Kündigungsrecht - aber nicht mehr die Bundesliga und Champions League umfasst. Diese beiden Wettbewerbe sind ab sofort für Neukunden nur noch über das Komplett-Paket "DAZN Unlimited" zu haben, das wie gehabt ab 29,99 Euro pro Monat gebucht werden kann. Wer also Bundesliga oder Champions League sehen möchte, muss sich ab sofort für das teuerste Paket entscheiden und mindestens fünf Euro mehr bezahlen als nach der bisherigen Struktur, in der die beiden Wettbewerbe auch schon im mittleren Paket enthalten waren.

Wer "DAZN Unlimited" monatlich kündigen will, bezahlt künftig übrigens satte 44,90 Euro pro Monat - der Höchstpreis wurde also noch einmal um fünf Euro angehoben. Immerhin: Wie gehabt bietet "DAZN Unlimited" die Möglichkeit, zwei parallele Streams auf bis zu sechs Geräten zu nutzen, während "DAZN World" und "DAZN Super Sports" jeweils einen Stream und drei Geräte vorsehen. Dazu kommt, dass "DAZN Unlimited" mit einem 35-prozentigen Rabatt auf den "NFL Game Pass" lockt. Das teuerste Paket wird damit also womöglich auch für Football-Fans zusätzlich interessant.

Für Bestandskunden, die die alte Struktur gebucht haben, soll sich preislich nichts ändern, versicherte ein DAZN-Sprecher auf DWDL.de-Nachfrage. Zugleich ist der Streamingdienst darum bemüht, den Anschein einer neuerlichen Preiserhöhung beiseitezuwischen - auch wenn es im Einzelfrei freilich tatsächlich wieder einmal teurer wird. "Auf Grundlage von Feedback unserer Kunden, haben wir für Neukunden eine sehr umfassende Paketstruktur mit Angeboten geschaffen, die sich in Bezug auf Inhalt, Dauer und Flexibilität unterscheiden, um den Kunden eine bessere Auswahl und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis je nach ihren inhaltlichen Vorlieben zu bieten, und zwar sowohl mit 12-Monats-Angeboten als auch mit flexiblen monatlichen Optionen, die bereits ab 6,99 Euro pro Monat beginnen", erklärte der Unternehmenssprecher am Dienstag.

Und weiter: "Wir sind davon überzeugt, dass die neue Struktur den Fans noch bessere Möglichkeiten bietet, den besten Live-Sport so zu sehen, wie sie es wünschen, und es uns gleichzeitig ermöglicht, mit DAZN weiterhin die beste Sportdestination anzubieten." Bleibt abzuwarten, wie potenzielle Kundinnen und Kunden auf die neuerlichen Veränderungen reagieren werden. In der Vergangenheit hatte DAZN mit seinen Anpassungen immer wieder den Zorn der Sport-Fans auf sich gezogen.