Weil ein Gesellschafter aussteigen will und die Suche nach einem Nachfolger noch nicht abgeschlossen ist, läuft der Countdown für die Deutsche Fernsehnachrichten Agentur (DFA) und deren Tochtergesellschaften, zu denen u.a. auch die GIGA Television GmbH gehört.

Die Produktionsfirma mit Sitz in Düsseldorf gehört mehrheitlich zu 51 Prozent der Rheinisch-Bergischen Verlags- und Druckerei (RBVDG) Gesellschaft, zu deren Publikationen direkt bzw. indirekt u.a. die Tageszeitung "Rheinische Post" und das Internetangebot "RP-Online" gehören. Da eben diese Gesellschaft jedoch im Rahmen von Sparmaßnahmen seine Beteiligung an der DFA beenden will, gab es bereits zu Jahresanfang Probleme.

Die Gehälter der Angestellten der Produktionsfirma wie auch die der 100prozentigen Tochter GIGA Television GmbH, wurden erst mit Verspätung ausgezahlt. Hintergrund: Die RBVDG wollte ursprünglich bereits zum Jahresanfang aussteigen. Erst nach Verhandlungen wurde vereinbart, die Beteiligung noch bis Ende 2003 fortzuführen. Bis dahin muss die DFA nach DWDL-Informationen jedoch einen neuen Hauptinvestor gefunden haben. Wäre die RBVDG wie ursprünglich geplant, bereits zu Jahresbeginn ausgestiegen, hätte die DFA ohne Nachfolge-Gesellschafter für sich und Tochterfirmen Insolvenz anmelden müssen.

In Düsseldorf läuft somit momentan der Countdown: Bis zum Jahresende braucht die DFA einen neuen Hauptgesellschafter. Andernfalls ist die wirtschaftliche Zukunft der Produktionsfirma und ihrer Beteiligungen fraglich. Zu diesen gehört auch eine mittelbare Mehrheit am Sender NBC Europe, auf dem man seine Tochter GIGA Television GmbH schalten und walten lässt. Weitere Beteiligungen hält die DFA u.a. an einigen Regionalsendern.