Magic City Promo© Starz
In der letzten Woche wimmelte es nur so an Neustarts in den USA und neben neuen Staffeln zu Showtimes "The Big C", "Nurse Jackie" und "The Borgias" waren alle Augen auf den kleineren Pay-TV-Sender Starz gerichtet, da die lang angekündigte Serie "Magic City" startete. Wie mittlerweile fast schon Standard, ermöglichte Starz dem US-Publikum auf der Starz-Website einige Tage vor der TV-Ausstrahlung, die ersten drei Folgen komplett kostenfrei anzuschauen um damit neue Abonnenten gewinnen zu können. Die Serie rund um das aufregende Miami in den 50er und 60er Jahren mit dem Aufstieg Fidel Castros, den Maffia-Machenschaften und CIA-Intrigen wurde komplett in Miami selbst gedreht, was für US-Verhältnisse eher unüblich ist. "Magic City" wurde bereits vor ca. sieben bis acht Jahren entwickelt, wobei zum damaligen Zeitpunkt eine solche Serie nie hätte On Air gehen können, wie der Autor und Produzent der Serie Mitch Glazer im Januar auf der TV-Messe NATPE erklärte: "Damals hätte diese Serie noch auf keinem Network laufen können, da zu viel Gewalt und Sex gezeigt wird."

Magic City Natpe© M. Müller
In der Tat war "Magic City" ursprünglich für CBS vorgesehen, doch letztendlich sicherte sich Starz dann die Serie. Die Produzenten versuchten "Magic City" so authentisch wie möglich aussehen zu lassen, um den Flair aus den 50er und 60er Jahren naturgetreu dem Zuschauer rüberbringen zu können, wie Glazer weiter erläuterte: "Wir benutzen Original-Kameralinsen aus dem Jahre 1974, wodurch wir einen einzigartigen 'Cinematic Look' erzeugen und eine ausgezeichnete Filmqualität abliefern können." Und diese Bemühungen waren in der Pilotfolge auch deutlich zu sehen, da das Hotel-Flair der damaligen Zeit sehr gut umgesetzt wurde. Eine zweite Staffel wurde bereits von Starz in Auftrag gegeben noch bevor die erste Folge ausgestrahlt wurde. Die Produktion der ersten beiden Staffeln kostet den Pay-TV Sender 108 Millionen Dollar. Desweiteren äußerte Glazer während der NATPE, dass er auf bis zu acht Staffeln hoffe, um somit die Geschichten und Charaktere angemessen ausbauen zu können.



Magic City Promo© Starz
Die Pilotfolge startet mit dem Silvestertag im Jahre 1958, an welchem der nach außen hin erfolgreiche Geschäftsmann Ike Evans versucht, mit allen Mitteln sein berühmtes Miramar Playa Hotel in Miami Beach mit einem großen Auftritt von Frank Sinatra vor dem Bankrott zu retten. Doch die Aufstände in Havanna durch Fidel Castros Rebellen und Geldprobleme machen ihm in Miami das Leben schwer, weshalb er Hilfe beim Maffia-Boss Ben Diamond suchen muss und einen folgeschweren Deal eingeht, um sein Hotel weiterhin finanzieren zu können. Die Serie wird es sicherlich schwer haben, international verkauft zu werden, da das Thema doch sehr US-spezifisch ist und man in Deutschland bereits gesehen hat, dass Formate wie etwa "Mad Men" einfach keine große Fangemeinden finden. Bleibt nur zu hoffen, dass Starz nicht ein ähnliches Schicksal wie NBC mit "The Playboy Club" oder ABC mit "Pan Am" widerfährt, die mit ihren Geschichten aus den 60er Jahren keinen allzu großen Zuspruch fanden. Die Plakatkampagne zu "Magic City" in New York können Sie hier anschauen.

The Client List Promo© Lifetime
Ebenfalls in der letzten Woche zeigte Lifetime die groß angekündigte erste Folge zu Jennifer Love Hewitts neuer Serie "The Client List", die als Movie-Event bereits im letzten Sommer einen unerwartet großen Erfolg feiern konnte, weshalb der Sender entschied, eine komplette Serie produzieren zu lassen. In der letzten Woche legte das Marketing-Team von Lifetime bezüglich der Plakatkampagne in New York noch einen Gang zu und erhöhte die Plakatdichte in ganz Manhattan. Seit Anfang April ist am Times Square das laszive Plakatmotiv als gigantisches Billboard mit einer wenig bekleideten Hewitt der Hingucker schlechthin, wie Sie hier sehen können:



Überraschenderweise kam "The Client List" vor der Premierenfolge durch eine etwas skurrile PR-Meldung in den USA in sämtliche Schlagzeilen. Jennifer Love Hewitt wurden von Lifetime kurzerhand die Brüste auf dem Plakat deutlich verkleinert, was selbst der Schauspielerin ein Rätsel ist, die sich letzten Freitag in einem Radio-Interview dazu äußerte: "Mir wurde eine Kopie des neuen Plakatmotivs zugeschickt und ich dachte mir nur - ‚Was ist da denn passiert?‘. Ich weiß nicht wirklich, was das Ganze soll, aber offensichtlich wollte jemand, dass ich eine Brustverkleinerung bekomme." Ein offizielles Statement zu dieser Plakatänderung gab es von Lifetime bisher noch nicht und neben dem PR-Effekt ist selbst Hewitt schleierhaft, welche Intention ihr Sender damit verfolgt, zumal sie auf ihre Brüste mehr als stolz ist, wie sie kürzlich in einem Interview mit der Maxim verriet: "Ich mag meine Brüste. Sie haben mir schon oft weitergeholfen." Den direkten Vergleich der beiden Plakate können Sie sich hier anschauen - links sehen Sie das Originalplakat und rechts die neue Version mit den verkleinerten Brüsten:

Jennifer Love Hewitt© Lifetime


The Client List Promo© Lifetime
Die PR-Meldung hat den Quoten jedenfalls geholfen, da Lifetime mit 2,8 Millionen Zuschauern insgesamt und einem Zielgruppenrating von 0,9 einen sehr guten Start hinlegen konnte. Im Gegensatz zu "Magic City" wäre "The Client List" sicherlich ein gut vorstellbarer Kandidat für das deutsche Fernsehen, da die Geschichte um die alleinerziehende Mutter Riley Parks, die sich in einem Massagesalon mit Extra-Diensten ihren Unterhalt verdienen muss, um ihre beiden Kinder versorgen zu können, sowohl Drama, Sex und teilweise Komödie verbindet. Die Pilotfolge war durchweg unterhaltsam und Jennifer Love Hewitt ließ spätestens während der Massageszenen sämtliche Männerherzen höher schlagen, da sie meist nur leicht bekleidet ist und sehr viel Haut zeigt. Doch der ehemalige 'Ghost Whisperer' sollte nicht nur auf ihr Aussehen reduziert werden, da sie ihre Rolle als fürsorgliche und kämpferische Mutter glaubwürdig spielt. Zum Ende der ersten Folge gelang Lifetime ein wirklich spannender Cliffhanger, der viele Zuschauer am kommenden Sonntag wieder zum Einschalten bewegen sollte.