• Robbie Williams beim Deutschen Radiopreis© NDR/Sebastian Gerhar
    Bei seinem Auftritt beim Deutschen Radiopreis kündigte Robbie Williams eine ungewöhnliche PR-Aktion an: Er bestimmte unter notarieller Aufsicht einen geheim gehaltenen Zeitpunkt - und der Sender, der seinen neuen Song "Candy" am nähesten an diesem Zeitpunkt spielt, gewinnt einen Besuch von Robbie Williams. (Mehr dazu hier.) Während unter den großen Sendern die meisten abwinkten, weil sie sich nicht das Programm diktieren lassen wollten, registrierten sich 83 vorwiegend kleinere Sender für die Aktion. Besonders die Radio Group ging die Mission Robbie Williams systematisch an: Eine zentrale Steuerung sorgte dafür, dass der Song zu jedem Zeitpunkt auf einem der 14 Lokalsender, die zu der Gruppe gehören, zu hören war. Anders ausgedrückt: Eine Woche lang lief der Song in jedem der Sender etwa alle 42 Minuten. Selbst auf Nachrichtensendungen nahm man in diesem Masterplan keine Rücksicht. Tatsächlich gewann nun mit Antenne Bad Kreuznach einer der Radio Group-Sender, weil dort "Candy" am 23. September um 12:00:16 Uhr zu hören war - 16 Sekunden nach dem notierten Zeitpunkt. Dementsprechend wird sich Robbie Williams nun also auf den Weg nach Bad Kreuznach machen - doch ob sich angesichts der Robbie Williams-Flut die Radio Group-Sender damit nicht doch mehr geschadet haben als Robbies Besuch nun bringt, steht auf einem anderen Blatt. Denn selbst Radio Group-Geschäftsführer Schwenk musste gegenüber der "Rhein-Zeitung" einräumen: "Unsere Redakteure konnten es am Ende selbst nicht mehr hören, es gab massive Hörerbeschwerden." Robbie Williams kam damit zu einem neuen "Airplay-Rekord": Nie zuvor wurde ein Song innerhalb einer Woche so häufig im deutschen Radio gespielt - aber eben vorzugsweise auf den kleinen Sender, wo der Song die Hörer zuletzt nur noch genervt haben dürfte.
    Link-Tipp: Ausführlicher Artikel der "Rhein-Zeitung"
  • NDR 90,3© NDR
    Der Hamburger Sender NDR 90,3 startet einen neuen Promi-Talk: Ab sofort heißt es sonntags in der Zeit zwischen 13 und 14 Uhr immer "Treffpunkt Hamburg - Das Stadtgespräch". Schon seit 2004 wird unter diesem Titel auch freitags getalkt - künftig dann zur neuen Sendezeit um 20 Uhr. Während freitags Gäste aus Wirtschaft, Politik und Sport zu Gast sind, verspricht man sonntags einen "bunten Mix aus Promis, Kultur und Lifestyle". Freitags führt weiter Kerstin von Stürmer durch die Sendung, sonntags moderiert Birgit Hasselbusch. Sie wünsche sich, "dass Hamburg am nächsten Morgen darüber spricht, wenn ich mit prominenten Schauspielern, Moderatoren, Autoren oder Musikern hinter die Kulissen schaue". Gäste der ersten Sendung sind Tine Wittler, Marc Bator und Dora Heldt.
  • Jens Küffner© ffn
    Führungswechsel beim NordOstsee-Radio NORA: Jan Küffner, bislang schon Programmchef des Senders, hat zusätzlich nun auch die Geschäftsführung des Senders übernommen. Er folgt auf Klaus Gräff, der die Geschicke des Senders zwölf Jahre lang gelenkt hat und nun von Bord geht. "Klaus Gräff hat Radio NORA zwölf Jahre als Steuermann erfolgreich geführt und dabei stets eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gepflegt. Dank seiner Arbeit steht Radio NORA auf einem äußerst soliden Fundament und ist für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet. Dafür gilt Klaus Gräff unser großer Dank", so Ulrich Ziegenbein, der dem Radio NORA-Beirat vorsitzt. Küffner wünschte er viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe: "Seine Erfahrung aus verschiedenen Leitungsfunktionen in deutschen Radiohäusern und seine eigene unternehmerische Expertise im Bereich der Radioproduktion und Radioberatung sind erstklassige Voraussetzungen, um die Weiterentwicklung des Senders nun als Geschäftsführer noch intensiver vorantreiben zu können."
  • Foto: photocase.com© photocase.com
    Was braucht's, um erfolgreich Radio zu machen? Dieser Frage widmete sich die von der bayerischen Landesmedienanstalt in Auftrag gegebene Studie "Höreranforderungen an die Radio-Primetime". Ergebnis: Nach der Musik seien lokale Nachrichten die zweitwichtigste Komponente des Programmerfolgs. Allerdings würden die Hörer ebenfalls eine Übersicht über die Ereignisse in Deutschland und der Welt erwarten. Mit Vorsicht zu genießen sei hingegen die Sportberichterstattung: Eine ausführliche Sportberichterstattung am Morgen führe mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Reichweitenverlusten bei den Frauen und nicht automatisch zu Gewinnen bei den Männern, so das Ergebnis der Studie. "Sport im Radio polarisiert wie kein anderer Themenbereich", so Jörg Sunnus vom IFAK-Institut, das die Studie durchgeführt hat. Auch Gewinnspiele und Horoskope werden kritisch gesehen.
  • Christoph Hammerschmidt© hr
    Nach der Jugendwelle YouFM verpasste der Hessische Rundfunk zum 1. Oktober auch hr3 einen neuen Markenauftritt. Die Kampagne wartet nicht nur mit einem neuen Erscheinungsbild, sondern auch einem neuem Claim auf: "Alles, was dich bewegt" heißt künftig der Werbespruch des Senders. "Wir inszenieren Radio-Momente, wie sie nur ein Sender liefern kann, der am Puls der Menschen ist. Der neue Claim bringt genau das auf den Punkt: Emotion, Herzblut, Nähe zum Menschen – und definiert nach innen gerichtet natürlich auch einen Anspruch", so Ralf Heuel von der verantwortlichen Agentur Grabarz & Partner. hr-Marketingleiter Christoph Hammerschmidt: "Die von Grabarz & Partner entwickelte Kommunikationsstrategie unterstreicht unsere Leidenschaft für Radio – und vor allem den Hörernutzen. Als einer der Reichweiten stärksten Sender Hessens setzen wir uns mit dem, was Menschen bewegt, jeden Tag intensiv auseinander."