Serdar Somuncu© rbb/Oliver Ziebe
Serdar Somuncu ist ab dem 11. September regelmäßig sonntags bei Radioeins zu hören und präsentiert dort die Sendung "Die blaue Stunde", die trotzdem zwei Stunden lang zwischen 16 und 18 Uhr laufen wird. Der Name rührt daher, dass Somuncu, "die Stimmung transportieren will, wenn sich die Dämmerung zur Dunkelheit wandelt" - was zu dieser Uhrzeit freilich erst in den Wintermonaten der Fall sein wird. "Genau diese Mischung aus nachdenklicher Melancholie und Sorge vor dem machtvoll aufziehenden Schwarz soll den Charakter der Sendung ausmachen", heißt es vom Sender. Somuncu soll dabei nicht nur die politische Situation in Deutschland sezieren und kommentieren, sondern auch die abartigsten Boulevardthemen aufdecken und sie ganz persönlich bewerten. Auch Studiogäste sind hin und wieder möglich. "'Die Blaue Stunde' mit Serdar Somuncu ist also genau die Art spezieller Lebenshilfe, auf die die Welt schon immer gewartet hat. Eines steht allerdings jetzt schon fest: Das wird kein Ringelpiez mit Anfassen."

Tobias Schlegl© ZDF/Juergen Detmers
"Das kann nicht alles sein" - mit diesen Worten hat Tobias Schlegl im Juli seinen weitgehenden Rückzug aus dem Fernsehen verkündet, um sich einer Ausbilung zum Notfallsanitäter zuzuwenden. Dass er trotzdem nicht komplett aus den Medien verschwinden wird, war schon damals klar. Weiter führen wird er nämlich zum Beispiel seine Radioshow "Song des Lebens", die an diesem Dienstag um 22 Uhr bei N-JOY in ihre zweite Staffel ging. "Ich werde also künftig direkt vom Rettungswagen bzw. aus dem Krankenhaus ins N-JOY Studio kommen und meine Sendung moderieren", so Schlegl. In der Sendung werden wöchentlich nur Songs gespielt, die für einen Hörer oder eine Hörerin eine ganz besondere Bedeutung haben. "Es geht um DEN einen Song, der uns in den besten oder in den traurigsten Momenten des Lebens begleitet hat. Und es geht mir um die Geschichten dahinter, über die ich mit den Hörern live in der Sendung spreche", so Schlegl. Programmchef Norbert Grundei: "Ich freue mich sehr, dass Tobi uns trotz seiner beruflichen Neuorientierung mit 'Song des Lebens‘ erhalten bleibt. Das große Hörer-Feedback in der ersten Staffel hat uns gezeigt, dass diese Sendung etwas Besonderes in unserem Programm ist: Gute Musik und hoch emotionale Geschichten, die viele altbekannte Songs plötzlich in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen - das ist die Stärke von Radio."

NDR2© NDR
Programmliche Neuerungen gibt's bei NDR2, wo man nun auch nachmittags auf die aus dem Morgen bekannte Doppelmoderation setzt. Zu hören sind dort nun immer Elke Wiswedel und Jens Mahrhold als Team. Die beiden hatten über Jahre hinweg bereits die Morgensendung präsentiert. Zwischen der aktuellen Morgensendung, die weiter von Holger Ponik und Ilka Petersen präsentiert wird, und der neuen Nachmittagssendung sind künftig Sascha Sommer und Hinnerk Baumgarten abwechselnd im Einsatz. Weitere Änderungen: Die interaktive Sendung "NDR 2 Spezial - Ihr Thema", bei der Hörerinnen und Hörer über das Thema entscheiden, wird auf 2 Stunden ausgeweitet, in der neuen Rubrik "NDR 2 Klartext" will sich die Redaktion der Kritik der Hörerinnen und Hörer stellen. Das Schema der abendlichen Spezialsendungen wird verändert: Dienstags und freitags werden im "Soundcheck Neue Musik" neue Alben und Songs vorgestellt, ergänzt um News und Interviews. Die weiteren Soundchecks: Montags "Live", mittwochs "Musikszene Deutschland", donnerstags "Die Peter Urban Show", samstags "Party" und sonntags "Easy Sounds".

Spotify© Spotify
Die agma hat in dieser Woche wieder die Webradio-Reichweiten vorgelegt, diesmal bezogen aufs 2. Quartal 2016. Eine durchschnittliche Webradio-Session dauert 52 Minuten, insgesamt wurden 246 Millionen Sessions gezählt. Meistgehörter Einzelsender blieb mit großem Vorsprung erneut 1Live mit rund 8,3 Millionen Sessions vor SWR3. Antenne Bayern folgt als reichweitenstärkster privater Einzelsender dahinter mit 5,2 Millionen Sessions. Sie alle mussten allerdings im 2. Quartal einen Rückgang hinehmen. Bemerkenswert bei Antenne Bayern ist aber der Erfolg der anderen Channels neben dem Livestream des UKW-Programms. Zählt man alles zusammen, kommt man nämlich auf 9,2 Millionen Sessions. 1Live erreicht inklusive 1Live Diggi und weiterer Channels 9,8 Millionen Sessions. Gegen den Trend deutlich gewachsen ist hr3 mit einem Plus von 13 Prozent. Deutlich gewachsen ist auch Sport1.fm, das mit Live-Berichterstattung zur EM punkten konnte und so die Zahl der Sessions um immerhin 11 Prozent steigern konnte. Erdrückend für alle anderen ist aber weiterhin die Zahl der Sessions bei Spotify: Sie stieg sogar nochmal um 6 Prozent auf nun fast 110 Millionen.

Die Top 10 der Einzelsender

1. 1Live (8,29 Mio. / -4%)
2. SWR 3 (6,67 Mio. / -4%)
3. Antenne Bayern (5,19 Mio. / -9%)
4. WDR 2 (4,50 Mio. / +2%)
5. NDR 2 (4,15 Mio. / -6%)
6. Deutschlandfunk (3,06 Mio. / -9%)
7. hr3 (2,66 Mio. / +13%)
8. Bayern 3 (2,65 Mio. / -5%)
9. Hit-Radio FFH (2,06 Mio. / -6%)
10. N-JOY (2,04 Mio. / -6%)

AS&S Radio© AS&S Radio
Der Vermarkter AS&S Radio hat bekannt gegeben, wie die Vermarktungstour im November in diesem Jahr aussehen wird: Man will den Media-Agenturen die wichtigsten Neuigkeiten diesmal zur Primetime vorstellen - allerdings zur Radio-Primetime, also mit einem Frühstück. Moderiert wird die Tour, die am 1. November im Depot 1899 in Frankfurt startet und am 7. November in München (Isarpost), 9. November in Düsseldorf (Kerkhoff Lounge) und 11. November in Hamburg (Panorama Deck) Halt macht, von Susanka Bersin von You FM. AS&S Radio-Geschäftsführer Oliver Adrian ist überzeugt vom neuen Konzept: "Die Frühstückszeit ist die Königsdisziplin von Radio und auch bei den Agenturen die beste Zeit, um mit vielen nahrhaften Infos in den Tag zu starten. Ich freue mich, dass wir unseren Vermarktungspartnern viele spannende Neuigkeiten für das Geschäftsjahr 2017 präsentieren können, nicht zuletzt in Hinblick aufunsere neuen  Mandanten radio ffn und Energy Bremen." Anmelden kann man sich unter ass-radio.de/ausblick2017.

Digitalradio© DAB+
Wird sich DAB+ jemals durchsetzen? Siegfried Schneider, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten und damit quasi Oberaufseher über die privaten Anbieter zeigt sich vorsichtig optimistisch: "DAB+ ist auf einem guten Weg – aber kein Selbstläufer. Die Medienanstalten, die Privaten, die Öffentlich-Rechtlichen, die Politik – alle müssen mitziehen. Und zwar alle in die gleiche Richtung." Auf diesem "guten Weg" steht man gleichwohl noch ziemlich am Anfang: Rund 13 Prozent der Haushalte verfügen inzwischen über mindestens ein DAB+-Gerät. Die Anzahl der DAB+-Empfangsgeräte ist innerhalb eines Jahres um 29 Prozent auf nun 8,24 Millionen gestiegen. Die ARD-Vorsitzende Karola Wille sieht angesichts dessen eine "ermutigende, aber noch nicht ausreichende Dynamik". Bessern soll sich das mit einem verpflichtenden Einbau von "Multinormchips" in alle Empfangsgeräte, den Medienanstalten, ARD und auch der VPRT fordern, der sich zugleich gegen ein Abschaltdatum für UKW wehrt. Deutschlandradio-Intendant Willi Steul kritisierte unterdessen die ARD. Frequenzwechsel von bislang rein digitalen Programmen auf analoge Frequenzen - wie jetzt gerade bei "Next" von Radio Bremen oder "Puls" beim BR, seien kontraproduktiv und setzten die falschen Signale. Olaf Hopp von NRJ Germany betont unterdessen die Vorteile auch für private Radiomacher: "Wir sehen in DAB+ eine Chance, die Möglichkeiten der digitalen Transformation erfolgreich zu gestalten." So bekomme man eine bundesweite Abdeckung zum Preis der UKW-Abdeckung eines mittelgroßen Ballungsraumes.