beIN Sports© beIN Sports
Die Zeit drängt: Wenige Wochen vor Beginn der Handball-Weltmeisterschaft in Katar gibt es noch immer keinen Abnehmer für die Übertragungsrechte in Deutschland. ARD und ZDF hatten die Berhandlungen mit dem Rechteinhaber Be In Sport - eine Tochter des arabischen Senders Al Jazeera - in der vergangenen Woche für gescheitert erklärt (DWDL.de berichtete). Grund für das Scheitern ist offenbar der sogenannte "Overspill" - weil die deutschen Sender in anderen Ländern kostenfrei empfangen werden können, sorgt sich Be In Sports um das Interesse anderer Sender, etwa in Frankreich, wo die Handball-WM verschlüsselt im Pay-TV zu sehen ist. Auch Sport1 kommt offenbar nicht in Frage. "Wir haben die gleichen Probleme wie ARD, ZDF und alle anderen Free-TV-Sender, die unverschlüsselt über den Astra-Satelliten ausgestrahlt werden", so Sport1-Chef Olaf Schröder gegenüber "Sport Bild". Möglich wäre eine Übertragung beim Pay-TV-Sender Sport1+. "Doch bisher sind uns die WM-Rechte weder für Sport1 im Free-TV noch für Sport1+ vom Rechtehalter angeboten worden", betont Schröder. Sky scheint indes gar nicht interessiert zu sein. Am Ende könnte also womöglich allenfalls eine Übertragung im Netz stehen. Denkbar wären etwa das DOSB-Portal Sportdeutschland.tv oder aner auch LaOla1.tv. Laut "Sponsors" ist die Sportsman Media Group in den Pitch um die Rechte inzwischen eingestiegen.

Ulli Wegner und Mareile Höppner© Screenshot ARD
Am Samstagabend ist im Ersten eine Ära zu Ende gegangen: Zum letzten Mal hat der Sender einen Boxkampf live übertragen - und mit dem 43-Sekunden-Sieg von Jürgen Brähmer gegen den Polen Pawel Glazewski ging dann auch alles ganz schnell. Box-Trainer Ulli Wegner sorgte im weiteren Verlauf des Abends jedoch für Verstimmung - zwar lobte er die Partnerschaft mit der ARD, erwähnte dann allerdings auch den neuen TV-Partner. "Schon ein trauriger Tag für uns", sagte er live in die Kamera. "Man sollte aber vorn gucken, jetzt haben wir Sat.1. Ich glaube, wir haben einen guten Partner gefunden." Moderatorin Mareile Höppner schaute etwas verdutzt - doch da war es schon zu spät. Während ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky gegenüber der "Bild" nichts dazu sagen wollte, legte der Trainer gegenüber dem Blatt noch einmal nach: "Das habe ich mit Absicht getan. Wenn einer nicht mehr mit uns zusammenarbeiten will, für den wir jahrelang gute Marktanteile erzielt haben, bin ich sehr enttäuscht. Nicht über die ARD-Mitarbeiter, die sind genauso traurig wie ich. Aber über die Chefs, die zu feige waren, für das Boxen zu kämpfen." Anfang Oktober war bekannt geworden, dass Sat.1 ab 2015 die neue Heimat für die Sauerland-Boxkämpfe wird (DWDL.de berichtete).

Maxdome© ProSiebenSat.1
Die Online-Videothek Maxdome wird am kommenden Wochenende die Dew Tour Mountain Championships live aus Breckenridge in Colorado übertragen. Mit der Tour, die in diesem Jahr bereits ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, startet die Wintersaison des Extremsports in den Disziplinen Superpipe und Slopestyle. Derzeit ist ein Tagesticket zum Preis von 2,90 Euro zu haben. Wer sich ab dem 11. Dezember für die Buchung entscheidet, muss einen Euro mehr bezahlen. Die Übertragung kann danach sowohl über Laptop und Computer als auch über Chromecast, PS3 und PS4 sowie Samsung Smart TVs ab Baujahr 2012 geschaut werden, teilte Maxdome mit. Im Pay-TV wird unterdessen ProSieben Fun live aus den USA berichten. Zu sehen sind die Live-Übertragungen am Samstag von 18:30 Uhr bis 21:15 Uhr sowie einen Tag später von 18:30 Uhr bis 21:10 Uhr und von 21:40 Uhr bis 23:45 Uhr.

Todesfälle© Photocase / claudiarndt
Der ehemalige NDR-Sportchef Fritz Klein ist tot. Er starb in der vergangenen Woche nach langer Krankheit im Alter von 77 Jahren in Hamburg. Über mehr als drei Jahrzehnte hinweg berichtete der Journalist zunächst fürs Radio, später im Fernsehen über Sportereignisse. Die Zuschauer des Ersten kennen ihn vor allem durch seine Reportertätigkeit bei diversen Olympischen Spielen und Fußball-Weltmeisterschaften. Zudem führte er durch die "Sportschau". Im NDR gründete und moderierte er die Sendung "Sport III", den heutigen "Sportclub". NDR-Intendant Lutz Marmor: "Fritz Klein hat die Sportberichterstattung im NDR und in der ARD maßgeblich mitgeprägt. Er war stets fair und kritisch und galt als Vorbild für viele Sportjournalisten.

Sport in Zahlen

Sportschau© WDR
Die Wintersport-Saison nimmt langsam Fahrt auf. Nicht zuletzt auf die Biathlon-Übertragungen war am Wochenende wieder Verlass: So waren schon ab 11:00 Uhr im Schnitt 2,59 Millionen Zuschauer dabei, die die 12,5-km-Verfolgung der Herren im Ersten sehen wollten. Der Marktanteil lag bei starken 21,9 Prozent. Das Rennen der Damen brachte es am frühen Nachmittag mit 3,49 Millionen Zuschauern sogar auf 22,7 Prozent Marktanteil. Aber auch sonst lief es überwiegend gut: Die Ski-Abfahr lockte bereits um kurz vor 10 Uhr durchschnittlich 1,28 Millionen Zuschauer vor den Fernseher, zur Mittagszeit brachte es der Super-G mit 2,03 Millionen Zuschauern auf starke 16,0 Prozent Marktanteil und auch das Skispringen war gefragt. Ab 14:10 Uhr hielt der Weltcup noch 2,35 Millionen Fans vor dem Fernseher, die dem Sender einen überzeugenden Marktanteil von 14,8 Prozent bescherten.

Sky© Sky
Das Bundesliga-Tospiel zwischen dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen hat am Samstag bei Sky die Millionen-Marke knacken können. Genau eine Million Zuschauer waren im Schnitt vor dem Fernseher dabei - all jene, die in Bars und Kneipen mitfieberten, sind wie immer noch nicht eingerechnet. In der Zielgruppe trieb das den Marktanteil am Vorabend auf sehr gute 5,9 Prozent. Am Nachmittag hatten Konferenz und Einzelspiele bereits für einen Marktanteil von 10,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen gesorgt - hier waren durchschnittlich 1,15 Millionen Fans dabei und damit ähnlich viele wie sieben Tage zuvor. Die Sonntagsspiele konnten damit erwartungsgemäß nicht mithalten: Das Spiel zwischen Hamburg und Mainz verfolgten 540.000 Zuschauer, zwei Stunden später waren bei der torreichen Partie zwischen Frankfurt und Bremen im Schnitt 640.000 Zuschauer dabei. Mit dem Handball-Spiel zwischen Rhein-Neckar Löwen und Veszprém verzeichnete Sky indes am Samstagabend nur 40.000 Zuschauer. Der Marktanteil lag beim jungen Publikum bei 0,2 Prozent. Damit lief es allerdings deutlich besser als zuletzt.