Fubo © Fubo
Dass sich Disney, Fox und Warner Bros. Discovery zusammentun, um ab Herbst in den USA einen gemeinsamen Sport-Streamer auf den Markt zu bringen, stößt auf dem amerikanischen TV-Markt weiter auf Kritik. David Gandler, CEO des Konkurrenten Fubo, hat das Vorhaben jetzt als "Sportkartell" bezeichnet, das "an der Grenze zur Gaunerei" agiere. Gandler sprach in einem Analysten-Call, in dem er für Fubo selbst gute Zahlen vorgelegt. So konnte die Zahl der zahlenden Abonnentinnen und Abonnenten im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 1,62 Millionen gesteigert werden, der Umsatz stieg gar um 29 Prozent auf 402 Millionen US-Dollar. Profitabel ist Fubo gleichwohl nicht, konnte seine Verluste aber auf 71 Millionen Dollar verringern. Zuletzt hatte Fubo nach der Ankündigung des Joint Ventures zwischen Disney, Fox und Warner Bros. Discovery Klage eingereicht. "Dies ist ein Kampf auf Leben und Tod", sagte Gandler jetzt. Die Ankündigung des Bundles sei "nur das jüngste Beispiel für den Versuch des Sportkartells, Fubos Vision davon, wie ein Sport-Streaming-Bündel aussehen sollte, zu blockieren und zu stehlen, was unserem Geschäft Milliarden von Dollar Schaden zufügt".

Lachlan Murdoch © Fox
Die Verantwortlichen des Joint Ventures rechnen unterdessen damit, in den ersten fünf Jahren fünf Millionen Kunden zu gewinnen, wie Fox-CEO Lachlan Murdoch sagte. "Die Fünf-Millionen-Marke wird der Punkt sein, an dem sich das Joint Venture nach fünf Jahren einpendelt", erklärte er in San Francisco. Zugleich bezeichnete er das Projekt als verbraucherfreundliches Paket". In der Vergangenheit habe die TV-Industrie "unseren Zuschauern das Leben unglaublich schwer gemacht", sagte der Fox-Boss weiter. "Mit diesem Paket wird ein Großteil der Sportarten in einem Paket zusammengefasst. Es ist ein einfacher Ort für Sportfans, zu dem sie kommen können." Was das Bundle kosten wird, sagte Murdoch dagegen nicht. Beobachter gehen von einem Preis zwischen 30 und 50 US-Dollar pro Monat aus.

Jörg Stieglitz ©
Über fast drei Jahrzehnte hinweg verantwortete Jörg Stieglitz als Chef vom Dienst und Executive Producer zahlreiche Live-Sportevents bei RTL. Nun hat er den Kölner Sender verlassen. "Der Aufbau und die redaktionelle Leitung dieser Projekte waren für mich immer Herausforderung, Motivation und große Freude zugleich", sagte Stieglitz in einem Statement, das im Intranet von RTL verbreitet wurde. "Denn es stimmt: Live ist Live, und es lässt sich mit nichts anderem vergleichen, wenn der Ball rollt, die Autos losrasen oder der Boxer im Ring steht." Begonnen hatte Jörg Stieglitz 1993 beim damaligen RTL-Dienstleister Teuto Tele Essen, ehe er 1996 als Sport-Redakteur zu "RTL aktuell“ wechselte. Ab dem Jahr 2000 zeichnete er dann verantwortlich für einen wichtigen Teil der Live-Sportberichterstattung beim Kölner Sender. In seine Zeit fielen unter anderem Fußball-Weltmeisterschafte, Länderspiele, die Europa League, die Formel 1 und Skispringen.

Europa League bei RTL © RTL
Premiere bei RTL+: Der Streamingdienst wird am Donnerstag ab 18:45 Uhr exklusiv das Europa-League-Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem Conference-League-Sieger West Ham United um den erstmaligen Einzug in ein Viertelfinale auf europäischer Bühne zeigen. Dabei wird der Ex-Freiburger Nils Petersen erstmals in der Spieltagsshow "Matchday" zu Gast sein und das historische Achtelfinal-Rückspiel seiner ehemaligen Kollegen gemeinsam mit Cornelius Küpper als Co-Kommentator begleiten. Bei RTL im Free-TV gibt's dann am Abend das Rückspiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und Qarabag FK zu sehen. 

Cheer Fever © RTL / AllstarNewMedia / Tom Lorenz
RTL+ widmet sich dem Cheerleading. Ab dem 28. März zeigt der Streamingdienst die vierteilige Dokumentation "Cheer Fever - Jubel, Schmerz und Euphorie", die beweisen soll, dass Cheerleading "aus weit mehr als dem Klischee von Pompons und kurzen Röcken" besteht. Stattdessen soll es um Frauen und Männer gehen, die einen athletisch hoch anspruchsvollen und verletzungsreichen Profisport betreiben. Die Doku begleitet dafür zwei Teams auf ihrem Weg zur Deutschen Meisterschaft. Produziert wird "Cheer Fever - Jubel, Schmerz und Euphorie" von Good Times.

Sport in Zahlen

Premier League © Premier League
Das Spitzenspiel der Premier League zwischen dem FC Liverpool und Manchester City ist am Sonntag auf großes Interesse gestoßen. Durchschnittlich 490.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zählte die Live-Übertragung am Nachmittag bei Sky, darunter 210.000 zwischen 14 und 49 Jahren. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei hervorragenden 6,2 Prozent. Ähnlich fielen zuvor auch die Quoten der 2. Bundesliga aus: So erreichte die Konferenz ab 13:30 Uhr im Schnitt einen Marktanteil von 7,3 Prozent in der Zielgruppe sowie insgesamt 460.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die MotoGP stieß dagegen bei ihrer Sky-Premiere auf überschaubares Interesse und kam bei Sky Sport Mix auf 40.000 Fans sowie einen Marktanteil von 0,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. 

Sportschau © Das Erste
Während am Sonntag teils mehr als vier Millionen Fans die Biathlon-Übertragungen im Ersten sahen (DWDL.de berichtete), taten sich die abendlichen Übertragungen am Samstag etwas schwerer. Durchschnittlich 3,33 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen zur besten Sendezeit die Staffel der Frauen, sodass der Marktanteil bei 13,3 Prozent. Als nach 23 Uhr der Sprint der Männer gezeigt wurde, erreichte der Sender noch 1,93 Millionen Menschen und einen Marktanteil von 13,5 Prozent. Dazwischen kam die Doku-Reihe "Ohne Gewehr - Leben nach dem Biathlon" noch auf 2,50 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, die für einen Marktanteil von 10,9 Prozent sorgten.

Was noch zu sagen wäre...

"Wir hatten sie jahrelang. Seit einigen Jahren verhandeln die Klubs eigenständig die TV-Rechte mit den beiden Pay-TV-Plattformen. Es gibt auf beiden Seiten Argumente, es bleibt ein offenes und weiterhin heiß diskutiertes Thema. In einer Zeit, in der alles messbar ist, werden wir sehen, was am Ende für alle besser ist."
Minas Lysandrou, Chef der griechischen Super League, im "kicker" über das Thema Zentralvermarktung