Grafik: DWDL.de; Logo: Das VierteNachdem das Medienmagazin DWDL.de in der vorvergangenen Woche berichtet hatte, dass Dmitri Lesnevsky, neuer Besitzer des Free-TV-Senders Das Vierte, großes Interesse am Endemol-Format "Der goldene Käfig" hat, berichtet nun das Branchenmagazin "Kontakter", der Sender plane, das umstrittene Format künftig täglich in der Primetime um 20 Uhr zu zeigen. Zeigt sich hier die Handschrift von Lesnevskys Programmberater Josef Andorfer?

Andorfer war einst Chef des Senders RTL II, für den er bereits das Endemol-Format "Big Brother" nach Deutschland holte und in der Primetime zum Erfolg machte. "Der goldene Käfig" ist eine Weiterentwicklung des "Big Brother"-Konzepts. In der Sendung ziehen Kandidaten in ein Haus. Sieger ist, wer das Haus als letzter verlässt. In die Kritik geriet das Format in den Niederlanden wegen verschiedener Attacken einzelner Bewohner auf ihre Kontrahenten.
 

 
Wie der "Kontakter" weiter berichtet, soll Das Vierte zudem bereits einen Vertrag mit der Produktionsfirma Constantin Entertainment geschlossen haben. Dabei handele es sich um ein Comedy-Format, das zwei bis dreimal wöchentlich am Vorabend gezeigt werden solle. Auch die Herstellung einer eigenen Sitcom soll man bei Das Vierte ins Visier genommen haben.

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Der Sender selbst will sich zu den derzeitigen Spekulationen um das künftige Programm nicht äußern. Die Branche wartet indes gespannt auf die Bestätigung der bereits kursierenden Meldungen, sowie auf neue Details über die Neupositionierung des Senders. Dmitri Lesnevsky hat Das Vierte im Juni von NBC Universal übernommen.

Der Unternehmer betreibt in Russland mit Ren TV den größten unabhängigen privaten Fernsehsender. Kurz nach der Übernahme kündigte Lesnevsky an, Das Vierte zu einem Vollprogramm umzubauen - inklusive ausführlicher Nachrichten. "Die zukünftige Programmgestaltung wird sowohl deutsche Filme und Shows als auch Hollywood-Spielfilme umfassen. Außerdem planen wir auch eigene TV-Serien, Programme und Shows zu produzieren, um diese auf Das Vierte zu zeigen", sagte Lensevsky im Sommer dem "Spiegel".