Premiere-Chef Mark WilliamsNun ist es offiziell: Die Marke Premiere wird im Juli dieses Jahres verschwinden. Am Donnerstag-Vormittag bestätigte die Premiere AG, die Ablösung von Premiere durch das neue Bezahlfernseh-Angebot Sky - ohne weitere Namenszusätze. Das haben Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens nun beschlossen. Eine Umbennung des Unternehmens in Sky Deutschland AG ist ebenfalls, vorbehaltlich einer Zustimmung der Hauptversammlung, geplant.

Wie das Medienmagazin DWDL.de bereits zu Beginn der Woche gemeldet hat, wird die Marke Sky das Bezahl-Angebot, dass derzeit als Premiere vermarktet wird, komplett ersetzen. Mit dem Neuauftritt will man mehr Kunden erreichen, als es bisher mit Premiere gelungen ist, und die Sparte Pay-TV in Deutschland, Österreich und der Schweiz stärken.
 

 
Mit der äußeren Verpackung wird das Unternehmen auch die Struktur seines Angebots verändern. Bereits zur Jahreswende kündigte der Vorstandsvorsitzende Mark Williams (Bil) an, künftig auf ein so genanntes Buy-through-Modell setzen zu wollen. Dies beinhaltet ein für alle Kunden gleiches Basis-Paket, das dann um weitere Premium-Inhalte ergänzt werden kann.

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"Die Umbenennung in Sky unterstreicht unseren Willen, in Deutschland und Österreich ein Entertainment-Angebot von Weltklasseformat anzubieten. Die Marke Sky steht für eine unvergleichliche Auswahl an Fernsehunterhaltung, hochqualitatives Programm, das Abonnenten nur hier finden, innovative Angebote für zuhause und eine hohe Kunden-Zufriedenheit durch einen umfangreichen Service", sagte Williams zur Umbenennung.

Auf die existierenden Kundenverträge hat die nun verkündete Entscheidung keinen Einfluss. Allen Abonnenten soll allerdings die Möglichkeit eingeräumt werden, das neue Angebot mit seinem Start zu übernehmen. Details zur Preis- und Angebotsstruktur von Sky sollen Anfang Juni bekannt gegeben werden.

Die Umbennenung wird sich auch massiv in den Büchern der Premiere AG niederschlagen. Im zweiten Quartal dieses Jahres wird der Buchwert der Marke, der bei 331,6 Millionen Euro liegt, komplett abgeschrieben. Nach steuerlichen Einflüssen wird sich das Netto-Ergebnis des zweiten Quartals dadurch um 356,1 Millionen Euro verringern.