Doris HeinzeVorstandsmitglied Hans-Werner Meyer fordert im Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Gruppe "strukturelle Änderungen". Meyer erklärte: "So lange das Film-Geschäft so organisiert ist wie heute, werden Fälle wie Heinze immer wieder passieren. Das Problem ist gar nicht so sehr eine Redakteurin, die sich selbst Aufträge zuschanzt, sondern dass es in der Branche keinen echten Wettbewerb gibt."

Das gelte vor allem für die Öffentlich-Rechtlichen. Sie produzieren Meyer zufolge ihre Filme hauptsächlich selbst - über ihre Tochterfirmen. Meyer beklagte stagnierende Film-Budgets bei steigenden Kosten. Das habe zur Folge, dass die Produktionsfirmen bestehende Tarifverträge umgingen und die Gagen drückten: "Inzwischen sind wir an einem Punkt, wo es nicht mehr weitergeht."
 

 
Meyer wünscht sich ein Aufbrechen des Beinahe-Monopols der Öffentlich-Rechtlichen und fordert nach dem Vorbild Großbritanniens eine Quote von 20 Prozent für freie Produktionsfirmen.