SkyAuch nach der Umbenennung von Premiere in Sky hat sich die Lage für den Münchner Pay-TV-Konzern nicht verbessert. Nur 2,43 Millionen Abonnenten und noch dazu ein Riesen-Verlust von mehr als 100 Millionen Euro im dritten Quartal: Aufbruchstimmung sieht definitiv anders aus.

Sky-Chef Mark Williams versprühte kürzlich bei der Bekanntgabe der Zahlen noch Zuversicht, hielt an seinem Ziel fest, das Unternehmen ab 2011 wieder Nettogewinne einfahren zu wollen. Ob Williams dann noch an Bord sein wird, ist allerdings fraglich: Wie "Der Spiegel" in einer Vorabmeldung berichtet, steht dessen Zukunft nämlich zur Diskussion.



Williams habe die Absicht geäußert, das Unternehmen womöglich noch in diesem Jahr zu verlassen, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Insider. Die Spitzenpersonalie wurde demnach in kleinstem Kreis besprochen, heißt es. Allerdings sei bislang noch kein Ergebnis erzielt worden, auch der Aufsichtsrat wurde nach "Spiegel"-Informationen noch nicht einbezogen. Dabei hatte Williams erst kürzlich deutlich gemacht, er werde auf "absehbare Zeit" bei Sky Deutschland bleiben - im September war sein Vertrag verlängert worden.

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Im Unternehmen heißt es indes, der Vertrag laufe ohnehin nur ein Jahr. Ein Konzern-Sprecher erklärte unterdessen, Williams werde das Unternehmen nicht verlassen. Williams trat den schwierigen Job im vergangenen Herbst an, um den von der Pleite bedrohten Sender zu restrukturieren. Von Erfolg ist seine Arbeit jedenfalls bislang nicht gekrönt: Zwar ist die Finanzierung von Sky vorerst gesichert, das eigentliche Geschäft verläuft aber weiter enttäuschend. Bis Ende kommenden Jahres will der Pay-TV-Konzern drei bis 3,4 Millionen Abonnenten erreichen - angesichts der jüngsten Geschäftszahlen ist es bis dahin noch ein weiter Weg.