Foto: UnitymediaDer Verkauf des zweitgrößten deutschen Kabelnetzbetreibers Unitymedia an Liberty Global ist über die Bühne gegangen. Der Konzern von US-Medienmogul John Malone hat nach der erteilten behördlichen Genehmigung durch die EU-Kommission den Abschluss des Kaufs bekanntgegeben.

Wie bereits bekannt ist, wechselt Unitymedia für 3,5 Milliarden Euro den Besitzer, was zugleich für Malone einen wichtigen Schritt in den deutschen Kabelmarkt darstellt - im Jahr 2002 wollte er schon einmal das komplette deutsche Kabelnetz von der Deutschen Telekom erwerben, wurde damals von Wettbewerbsbehörden aber ausgebremst. Zuletzt hieß es, Malone sei auch an der Übernahme weiterer Konzerne interessiert. Ein Kauf von Kabel Deutschland & Co. gilt angesichts veränderter Wettbewerbsbedingungen auch aus behördlicher Sicht inzwischen als nicht mehr ausgeschlossen.



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Der nun erfolgte Eigentümer-Wechsel bei Unitymedia bringt zudem auch personelle Veränderungen mit sich: Unitymedia-Chef Parm Sandhu (Foto), der den Kauf durch Liberty noch vor rund zwei Monaten als "Beginn einer spannenden neuen Phase in der Entwicklung von Unitymedia" bezeichnete, hat sich entschieden, das Unternehmen zu verlassen - um andere berufliche Perspektiven zu verfolgen, wie es heißt. Seine Aufgabe sei nun erfüllt, sagte Sandhu.

Seine Nachfolge tritt ab sofort Gene Musselman an, der seit 2003 President und Chief Operating Officer von UPC Broadband ist und Konzernangaben zufolge über 25 Jahre Erfahrung in der Kabelindustrie verfügt.