Abendzeitung NürnbergDer Münchner AZ-Verlag will den Nürnberger Ableger der "Abendzeitung" sowie die dazugehörige Anzeigenblatt-Tochter "Frankenreport" an den Telefonbuchverleger und Radiounternehmer Gunther Oschmann verkaufen. Entsprechende Pläne bestätigte AZ-Geschäftsführer Dieter Schmitt gegenüber dem Branchenmagazin "Werben & Verkaufen". Sofern das Bundeskartellamt zustimmt, solle die Übernahme möglichst schnell über die Bühne gehen.

Mit dem Verkauf wolle man dem Titel "in einer schwierigen Phase eine bessere wirtschaftliche Perspektive geben", zitiert "w&v" Dieter Schmitt. Oschmann will die Nürnberger "Abendzeitung" stärker als regionales Blatt positionieren. "Wir glauben, dass man in der Region selbst so einen Titel wirtschaftlicher betreiben kann als ferngesteuert aus München", so Oschmann-Manager Roland Finn, der Geschäftsführer der AZ Nürnberg werden soll.

Allerdings soll der Titel auch weiterhin eng mit dem Münchner Stammhaus kooperieren. So wird der Mantelteil auch weiterhin in München erstellt. Auch die Möglichkeit, Anzeigen in der Gesamtausgabe München/Nürnberg zu schalten, solle bestehen bleiben. Der Titel "Abendzeitung" soll ebenfalls unverändert bleiben. Die Nürnberger "Abendzeitung" kam zuletzt nur noch auf eine verkaufte Auflage von knapp über 17.000 Exemplaren.