Grafik: DWDL.deSelten erreichten die DWDL.de-Redaktion mehr Leserbriefe aus der TV-Branche: Am Donnerstag meldeten sich anonym und namentlich Redakteure mehrere Fernsehsender und äußerten ihre Erleichterung über die DWDL.de-Story zur - nennen wir es spaßeshalber - Starnberg-Affäre. Der Bericht über eine Wochenserie im RTL-Mittagsmagazin "Punkt 12", in dem eine Millionärin in einer Villa, die ihr aber entgegen der Darstellung gar nicht gehört, ihren neuen Traummann sucht, hat offenbar eine offene Wunde in deutschen TV-Redaktionen getroffen.
 

 

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Immer häufiger würde zur Optimierung der Quote und Reduzierung der Kosten statt journalistischer Beiträge für Magazin-Sendungen auf solche, in unterschiedlichem Umfang, inszenierten Storys zurückgegriffen. So der einhellige Tenor. Damit sei oft auch eine Auslagerung der Produktion verbunden, die etwa bei den Beiträgen der zweiten Sendestunde des RTL-Mittagsmagazins "Punkt 12" der Regelfall ist. So wurde auch die jetzt kritisierte Wochenserie "Millionärin sucht Mann" extern von einer kleinen Kölner Produktionsfirma erstellt.

Und mit der habe man am Donnerstag auch den Dialog gesucht. "Die Produktionsfirma hat den Fehler eingeräumt und sich entschuldigt", erklärt RTL-Sprecher Matthias Bolhöfer am Donnerstag. Es habe sich herausgestellt, dass das Unternehmen RTL nicht über alle Details des Beitrages informiert hat. Konkreter gesagt: Über die Besitzverhältnisse der Villa. Deshalb wurde den Zuschauern das Anwesen in der fünfteiligen Mini-Serie fälschlicherweise als das Heim von Millionärin Elke Lex verkauft.