ScientologyUm ein Einschreiten von Scientology zu verhindern, ließ die ARD den Film "Bis nichts mehr bleibt" unter Geheimhaltung drehen. Während man in früheren Filmen zu ähnlichen Themen meist erfundene Namen für die Organisation benutzte, wurde Scientology in "Bis nichts mehr bleibt" auch wirklich beim Namen genannt. Für diesen Mut wurden die Macher des Films und die ARD nun mit hervorragenden Einschaltquoten belohnt.

8,69 Millionen Zuschauer schalteten am Mittwochabend "Bis nichts mehr bleibt" ein. Der Scientology-Film war somit das bestimmende Programm des Abends, selbst die stärkste Primetime-Konkurrenz hatte weniger als drei Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag beim Gesamtpublikum bei tollen 27,1 Prozent. Auch bei den jüngeren Zuschauern war das Interesse überaus hoch: 2,2 Millionen der Zuschauer waren noch zwischen 14 und 49 Jahren alt, der Marktanteil lag hier bei 17,3 Prozent. Damit setzte sich "Bis nichts mehr bleibt" auch hier gegen die Konkurrenz durch.

Wie sehr der Film und das Thema an sich die Menschen bewegte, zeigte sich dann auch im Anschluss bei "Hart aber fair", das unter anderem einen Scientology-Vertreter zu Gast hatte. Die Sendung brach alle bisherigen Zuschauer-Rekorde des Formats und konnte 7,47 Millionen Zuschauer ab 21:45 Uhr am Bildschirm halten. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum stieg damit sogar noch leicht auf 28,3 Prozent an. Und während die jüngeren Zuschauer sonst einen großen Bogen um die öffentlich-rechtlichen Talk-Formate machen, punktete "Hart aber Fair" auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit starken 16,0 Prozent Marktanteil.