Ute BiernatFrau Biernat, brauchen wir denn wirklich noch eine neue Castingshow?

Tja, wieviel Casting verträgt das Land? Ich glaube, da ist noch Platz für zwei oder drei weitere Formate, wenn sie denn etwas Eigenes haben.

Hätte mich jetzt auch gewundert, wenn Sie etwas anderes sagen. Wie hebt sich denn „X Factor“,  was sie aktuell für Vox produzieren, ab?

„Bei X Factor“ sind die drei Juroren gleichzeitig auch Mentoren und verhelfen ihren Schützlingen zum perfekten Auftritt. Damit entsteht ein zusätzlicher Wettbewerb unter den Juroren. Jeder kämpft dafür, dass einer seiner Kandidaten am Ende der Gewinner ist. Bewerben können sich sowohl Solokünstler als auch Duette oder Gesangsgruppen – auch Kandidaten, die älter als 30 Jahre sind.
 

 
Sie sprachen von zwei drei weiteren Castingformaten. Was wollen Sie denn noch verkaufen?

Wir hätten zum Beispiel noch „She‘s got the look“, ein amerikanisches Modelcasting-Format für Frauen über 40, im Schrank. Da ich selber zu dieser Zielgruppe gehöre, find ich das natürlich besonders gut.
 
Klingt ganz nach Sat.1...

Ja, nicht? – Oder ZDF (lacht)

Aber nochmal zurück zu „X Factor“. Da hieß es ursprünglich, der Auftakt und das Finale laufen bei RTL. Jetzt zeigt RTL den Auftakt und der Rest, auch das Finale, läuft bei Vox...


...worüber ich sehr froh bin. Dieses Hin-und-her ist für den Zuschauer sehr viel schwerer als ein Auftakt bei RTL und danach die Fortsetzung auf Vox.

Läuft „X Factor“ also parallel zu „Das Supertalent?


„X Factor“ startet im Sommer. Wir überschneiden uns ein bisschen mit dem „Supertalent“, ja. Deswegen ist es ja auch sinnvoller, dass wir das Finale dann auch bei Vox haben und uns mit „X Factor“ nicht nochmal zurück ins RTL-Programm drängeln.
 
Moderiert wird das Format von Jochen Schropp, einem neuen Gesicht im Moderationsgeschäft. Wie fiel die Entscheidung auf ihn?

Wir waren uns sehr schnell einig, dass es jemand Neues sein soll. Da spielte uns die Tatsache in die Hände, dass Vox nicht so viel Unterhaltungsformate hat und damit nicht zehn Köpfe im Sender hat, die passen könnten. Damit hatten wir freie Hand und in einem Casting überzeugte Jochen Schropp.