ProSiebenSat.1 TV Deutschland und Mediengruppe RTL DeutschlandTag 1 nach den Durchsuchungen bei ProSiebenSat.1 und der Mediengruppe RTL Deutschland. Noch immer gibt es derzeit wenig Klarheit darüber, worauf die Ermittlungen der Wettbewerbsbehörde konkret abzielen. Gebetsmühlenartig ist vom Amt die Aussage zu hören, man gehe dem Verdacht nach, RTL und ProSiebenSat.1 könnten sich darüber abgesprochen haben, ihre Free-TV-Programme künftig verschlüsselt auszustrahlen und nur noch gegen ein zusätzliches Entgelt zugänglich zu machen. Auch auf die Themen Kopierschutz und Umgang mit Werbeblocking erstreckt sich der Verdacht.

Auf Nachfrage heißt es, in einem derart frühen Stadium könne man die Aussagen über die Ermittlungen nicht enger fassen und müsse sie recht abstrakt halten. Schließlich weiß man in der Behörde ja auch noch nicht, worauf man bei den Durchsuchungen stößt. Klar ist allerdings, dass der Anfangsverdacht groß genug sein muss, um einen Beschluss für eine Durchsuchung zu erwirken.
 

 

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Die Behörde lässt auf Nachfrage auch offen, ob es sich um  einen Verdacht auf Absprachen über längst abgeschlossene Vorgänge handelt - wie zum Beispiel die Einführung der Grundverschlüsselung im Kabel vor einigen Jahren- oder um langfristige und zukünftige Vorhaben, wie eine neue Politik hinsichtlich der Themen Verbreitung und Signalschutz. Unklar ist auch, auf welche Verbreitungswege sich die Ermittlungen beziehen. Fraglich ist zum Beispiel ein Zusammenhang zur HDTV-Plattform HD+. Weitere Unternehmen wurden am gestrigen Mittwoch nicht durchsucht. Gerüchte, die Ermittler hätten auch Räume von Kabelunternehmen durchsucht, bestätigten sich nicht.