ARDDurch die Umstellung auf die neue Rundfunk-Gebühr ab 2013 stünden ARD und ZDF dann "815 Millionen zusätzliche Mäuse" zur Verfügung, berichtet der "Spiegel" (DWDL.de berichtete). Demnach dürften sich die öffentlich-rechtlichen Sender auf "deutlich mehr Geld freuen als prognostiziert wurde". Dazu jedoch teilt die ARD am Sonntag mit: "Weder ARD, ZDF und Deutschlandradio noch den Ländern, die für ein neues Modell verantwortlich zeichnen, ist es derzeit möglich,  eine valide Zahl an Beitragseinnahmen für die Zeit nach dem 1.1.2013 zu nennen." Der Hintergrund sei sehr simpel: Bislang existieren lediglich Eckpunkte einer Neuordnung der Rundfunkfinanzierung, aber noch kein ausformulierter Staatsvertragsentwurf. Ferner ließen sich eine Reihe von Änderungen in ihren Auswirkungen nur sehr schwer prognostizieren.
 

 
Und mit dieser Ansicht steht die ARD nicht alleine da: In der Tat ist ein Bewertung der Höhe der Einnahmen bei der neuen Erhebungsmethode noch kaum möglich. Dafür ändert sich zu viel. Das bisherige Modell hätte bis 2020 allerdings massive Einnahmerückgänge für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bedeutet. Das ist länger bekannt und insbesondere für die ARD-Anstalten problematisch, in deren Verbreitungsgebiet immer mehr Menschen etwa durch Hartz IV-Bezug von der GEZ-Zahlung befreit sind. Der RBB etwa spürt dieses Problem bereits schmerzhaft. Dazu kommt natürlich das bekannte Problem der Schwarzseher.

Diese Einnahmeausfälle würde es bei der neuen Rundfunkgebühr nicht mehr geben. Wenn mehr Schultern die Kosten von ARD und ZDF tragen, könnte die Rundfunkgebühr sogar sinken. Denn Mehreinnahmen für ARD und ZDF soll es durch die neue Gebühr nicht geben. Allenfalls einen Stopp des bislang erwarteten Einnahmenrückgangs. Süffisant beendet die ARD ihre Kritik am "Spiegel"-Beitrag am Sonntag mit der Anmerkung: "Momentan erhalten ARD, ZDF und Deutschlandradio aus Gebühren ca. 7,5 Milliarden Euro, wenn es 2020 angeblich 7,3 Milliarden Euro sind, dann sind dies nach Adam Riese aber auch nicht mehr Mäuse sondern klar weniger; wir empfehlen deshalb 'Rechnen lernen mit der Maus'."