Kabel DeutschlandAm Dienstag legte der inzwischen Börsen-notierte Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland seine Zahlen für das erste Quartal des bei KDG traditionell am 1. April beginnenden Geschäftsjahres vor. Unterm Strich kam das Unternehmen zwar noch nicht aus den roten Zahlen, der Netto-Verlust konnte aber von 10,5 auf 2,1 Millionen Euro reduziert werden. Gleichzeitig stiegen Umsatz und operativer Gewinn deutlich an. An der Börse legte die Aktie daraufhin leicht zu.

Zu den detaillierten Zahlen: Der Umsatz stieg im zurückliegenden Quartal  um 6,1 Prozent auf 389,5 Millionen Euro an. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) konnte sogar um 11,2 Prozent auf 176,2 Millionen Euro gesteigert werden. Angesichts der guten Entwicklung zeigte sich Kabel Deutschland auch beim Ausblick optimistisch: Der Vorstand geht nun davon aus, dass das bereinigte EBITDA für das komplette Geschäftsjahr 2010/11 am oberen Ende der im Juni verkündeten Spanne von 715 bis 725 Millionen Euro liegen wird.

Das Wachstum generierte Kabel Deutschland dabei wie auch in der jüngeren Vergangenheit erneut vor allem durch die Internet- und Telefonie-Angebote. 1,16 Millionen Kunden telefonieren und surfen inzwischen über das Kabel Deutschland-Netz, im Vorjahr waren es erst 894.000. Auch der Pay-TV-Bereich bleibt für Kabel Deutschland ein Wachstumsgeschäft: Die Zahl der Abonnements stieg hier um 12,8 Prozent auf 1,11 Millionen an. Die Zahl der Kabelanschlüsse selbst war hingegen erneut leicht rückläufig. All das sorgte dafür, das der Umsatz pro Kunde um fast 10 Prozent auf 12,86 Euro anstieg.

Gute Nachrichten kommen auch von der Schulden-Front. Innerhalb von zwölf Monaten konnte Kabel Deutschland seine Netto-Finanzverbindlichkeiten immerhin um 196,7 Millionen Euro reduzieren. Allerdings hat der Schuldenberg mit 2,86 Milliarden Euro nichtsdestotrotz noch eine beängstigende Höhe.