Alfred Neven DuMont© MDS

Das Schweigen ist gebrochen. Verleger Alfred Neven DuMont hat sich gegenüber den Mitarbeitern der Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg zu den Schlagzeilen um die Zukunft des Unternehmens, ausgelöst durch seinen Sohn Konstantin Neven DuMont, geäußert. Und es ist alleine schon der Tonfall dieses am Nachmittag verbreiteten Rundschreibens, der klar werden lässt, wie viel Vater und Sohn unterscheidet. Mit der nötigen Ernsthaftigkeit und einer Prise Humor, wo es angebracht ist, vermittelt er sehr deutlich, wer der Herr im Hause M. DuMont Schauberg ist und es auch noch lange bleiben will.

DWDL.de dokumentiert das Rundschreiben vom Verleger an die Mitarbeiter...

"Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,

wir, alle Mitarbeiter des Hauses, die Chefredakteure, Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und Verleger sind völlig unvorbereitet und ohne eigenes Hinzutun durch meinen Sohn Konstantin Neven DuMont, der seit mehreren Tagen beurlaubt ist und dessen Ämter und Funktionen ruhen, in eine misshellige Situation geraten.

Wir und auch meine Person wurden ja mit Eifer von lieben Kollegen anderer Zeitungen zu einem Lieblingsthema mit Fortsetzung auserkoren. Vieles, was geschrieben wurde, hat einen gewissen Wahrheitsgehalt, aber es gibt ebenso viel Fiktion, wie so oft, wenn man sich mit Lust über Personalien auslassen kann. Aber in diese Situation und da gibt es kein Hinwegschauen, hat sich mein Sohn begeben. Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich hierzu nichts weiter sagen möchte.

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Festzuhalten ist, dass alle Äußerungen, die nach außen gedrungen sind, sofern sie auch wirklich von Konstantin Neven DuMont stammen, auf ihn zurückgehen und nicht die Meinung des Unternehmens wiedergeben. Die Firma hat, wie Ihnen bekannt ist, nicht zuletzt auf meine Initiative hin, auf jede Art von Stellungnahmen oder Kommentaren verzichtet. Nach wie vor sehe ich in diesen Vorgängen eine interne Angelegenheit. Ich kann Ihnen bei der Gelegenheit sagen, dass ich gesund bin und dass wir in der Zukunft, ungeachtet dieser Spekulationen, das Unternehmen im gewohnt gegenseitig vertrauensvollen Ton miteinander führen werden. Und der Vorgang ist umso bedauerlicher, als ich mit Genugtuung, ja mit Freude feststellen konnte, dass die Unternehmensgruppe mit Frankfurt und Berlin mehr und mehr zusammengewachsen ist. Die DuMont Redaktionsgemeinschaft ist dafür ein beredtes Beispiel. 

Abschließend möchte ich feststellen, dass mit Aufsichtsrat, Vorstand, Geschäftsführungen und Chefredaktionen genug menschliches und fachliches Potential zur Verfügung steht, um die Zeiten, die für uns schwerer geworden sind, zu bewältigen. Darüber hinaus gehende Sorgen sind glücklicherweise nicht angebracht. Nicht ohne Humor möchte ich abschließend feststellen, dass Sie mich noch eine Zeit lang ertragen müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Alfred Neven DuMont"