"Mein Vater will nicht mit mir reden", so Konstantin Neven DuMont gegenüber "Spiegel Online". Er liefert auch eine messerscharfe Analyse hinterher, woran das liegen könnte: "Er ist wohl ziemlich sauer". Das Schreiben, in dem sich Alfred Neven DuMont deutlich von seinem Sohn distanziert hatte, halte er für eine "Retourkutsche" - die er seinem Vater aber kaum verdenken kann, nachdem er ihn öffentlich derart scharf angegriffen hatte.
In der Sache hat sich nach dem jüngsten öffentlichen Schlagabtausch aber trotz allem kaum etwas geklärt. Klar ist nur, dass Konstantin Neven DuMont keine Rolle mehr im Verlag spielen wird - doch wie will man die Situation nun klären? "Meine Fragen hat er in dem Brief nicht beantwortet. Will er mich auszahlen oder wie sonst stellt er sich das vor?", so Konstantin Neven DuMont weiter gegenüber "Spiegel Online". Er erneuerte auch sein Ultimatum, bis zum Monatsende eine Entscheidung zu erhalten. Die derzeitige Beurlaubung vom Vorstandsposten sieht er jedenfalls als "Berufsverbot", da er dadurch nicht für einen Wettbewerber arbeiten dürfe. "Das ist ein Zustand, den ich höchstens noch bis zum Monatsende für erträglich halte", so Konstantin Neven DuMont.
Eine der schönsten Beschreibungen der ganzen Verleger-Soap hat "Spiegel Online" unterdessen aus dem Verlagsumfeld gehört: Der Konflikt zwischen Vater und Sohn erinnere an "Die Buddenbrooks", gespielt von der "Augsburger Puppenkiste". Angesichts der noch immer ungeklärten Verhältnisse dürfte die Branche noch einige Zeit staunend diesem Schauspiel in Köln folgen.