ProSiebenSat.1 Gebäude© ProSiebenSat.1
Vier Jahre nach ihrem Einstieg planen die Finanzinvestoren KKR und Permira offenbar einen Verkauf des Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1. Das will "Welt Online" aus Finanzkreisen erfahren haben. Konkrete Vorbereitungen seien dafür bereits eingeleitet worden.

Ziel ist es demnach, ProSiebenSat.1 bis Ende kommenden Jahres zu veräußern. Die Finanzinvestoren sehen die Sanierungsarbeit bei der zwischenzeitlich schwer in die Krise gerutschten Sendergruppe nun offenbar als weit genug fortgeschritten an - und auch inzwischen wieder deutlich gestiegene Aktienkurs scheint die Eigentümer zufrieden zu stimmen. Eine Stellungnahme zu den möglichen Plänen gibt es bislang nicht.

Geprüft werden laut "Welt Online" sowohl ein Verkauf über die Börse oder an einen Einzelinvestor. Sollte man sich für einen Verkauf über die Börse entscheiden, würden KKR und Permira einen Aufstieg von ProSiebenSat.1 in den Deutschen Aktienindex (Dax) anstreben. Nach Einleitung entsprechender Schritte läge der Fernsehkonzern mit einem Börsenwert von geschätzten sechs Milliarden Euro im Dax auf Augenhöhe mit Unternehmen wie Lufthansa und Metro - so oder so dürfte die Transaktion einer der größten Börsengänge oder Firmenverkäufe des Jahres werden.

Auch ein Käufer innerhalb Europas sei denkbar - so wie es vor fünf Jahren schon einmal die Axel Springer AG versucht hatte, die damals jedoch am Bundeskartellamt gescheitert war. Um den Markt nun nicht zu überfordern, gilt ein Ausstieg von KKR und Permira auch in mehreren Schritten als denkbar. Dass Veränderungen bei ProSiebenSat.1 anstehen, wurde jedenfalls bereits am Wochenende deutlich. Vorstandchef Thomas Ebeling hatte angekündigt, Auslandsbeteiligungen auf den Prüfstand stellen zu wollen - wohl auch, um den Konzern für potenzielle Käufer leichter verdaulich zu machen, wie Marktbeobachter sagen.