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Über diese Programmreform haben sich die Privatsender bislang erstaunlich wenig aufgeregt, doch vielleicht setzt der Sturm der Entrüstung erst noch ein: Das ZDF will im kommenden Jahr am Donnerstagabend großes Kino aus Deutschland, Europa - aber eben auch Hollywood programmieren. So kommt es zu einer Kampfansage aus Mainz, die besonders VOX in Köln interessieren dürfte. Dort setzt man am Donnerstag auch auf Hollywood-Ware. In einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" hat sich Reinhold Elschot, Hauptredaktionsleiter Fernsehspiel beim ZDF und stellvertretender Programmdirektor der Mainzer, zu den Plänen für den neuen Donnerstagabend geäußert.

"Da werden dann vor allem amerikanische und europäische Spielfilme laufen", bestätigte er noch einmal und führte weiter aus: "Wir könnten hier in Ergänzung zum eher krimi- und thrillergeprägten Montags-Kino auf Romantic Comedy gehen oder große Filme wie 'Operation Walküre' zeigen", erzählt Elschot. "Dort würden auch unsere deutschen Kinofilme laufen und gelegentlich Fernsehfilme mit Kino-Anmutung. Und das alles um 20 Uhr 15. So würden wir den deutschen Film wirklich stützen."

Das geschehe beim ZDF übrigens auf Basis eines Vier-Säulen-Modells. Es gebe "Das Kleine Fernsehspiel" mit Vertretern wie etwa Filmen wie "Waffenstillstand" oder "Ajami", den ambitionierten deutschen Kinofilm wie etwa Christian Petzolds neuer Film "Barbara", Family-Entertainment a la "Hanni und Nanni" oder Cornelia Funkes "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel" und die junge deutsche Komödie mit Vertretern wie "Maria, ihm schmeckt's nicht" oder aktuell "Offroad" mit Nora Tschirner. All diese Produktionen bzw. Ko-Produktionen sollen neben dem Hollywood-Kino eine Heimat am neuen Donnerstagabend finden.