Eurovision Songcontest 2011© EBU
Der Eurovision Song Contest kann kommen. Der NDR-Rundfunkrat hat dem von Intendant Lutz Marmor vorgelegten Finanzierungskonzept und den damit verbundenen Plänen zur inhaltlichen und kreativen Umsetzung zugestimmt.

Die vorgesehene Finanzierung speist sich aus einem gemeinschaftlich aufgebrachten ARD-Anteil, aus einem Sockelbetrag, den die Europäische Rundfunkunion (EBU) übernimmt, aus Kartenverkäufen sowie unter anderem aus Lizenzeinnahmen und Off-Air-Sponsoringerlösen. Genaue Zahlen nannte der NDR nicht, allerdings stand kürzlich eine Summe von zwölf Millionen Euro im Raum, auf die sich die Kosten für die Show summieren könnten.

Die Norweger sollen angeblich im vergangenen Jahr sogar 16 Millionen Euro für den Song Contest ausgegeben haben. "Ich bin davon überzeugt, dass wir mit der gesamten Veranstaltung und speziell auch mit dem deutschen Beitrag beim Wettbewerb eine sympathische Visitenkarte für Deutschland abgeben werden", sagte Dagmar Gräfin Kerssenbrock, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats, am Freitag.

 

Zugleich distanzierte sie sich von der kürzlich bekannt gewordenen Kritik des ARD-Programmbeirats an der Konzeption des deutschen Vorentscheids und an der Titelverteidigung durch die Vorjahressiegerin Lena Meyer-Landrut. "Der ARD-Programmbeirat ist ein internes Beratungsgremium für die Fernseh-Programmdirektoren." Eine Zuständigkeit oder Beschlusskompetenz habe er allerdings nicht. "Ohne sich zuvor eingehend zu informieren, hat sich der Programmbeirat Pressemeldungen zufolge eine Meinung gebildet, die dann pünktlich zum Start des deutschen Vorentscheids zum ESC publik wird", so Dagmar Gräfin Kerssenbrock. "Das ist alles andere als hilfreich."