
Allerdings tritt man nicht ins Endkundengeschäft ein, sondern bietet der Wohnungswirtschaft und unabhängigen Stadtnetzbetreibern die Einspeisung des normalen Fernseh-Signals an - als klassisches Vorleistungsprodukt. Einen entsprechenden dpa-Bericht bestätigte die Telekom auf DWDL-Anfrage. Neben den klassischen Kabel-Programmen, die eingespeist werden, hat die Telekom auch Sky als Kooperationspartner mit im Boot. Die Sky-Programme können somit also ebenfalls in die Kabelnetze eingespeist und von den Kunden abonniert werden.
Das verwundert insofern als die Telekom mit Sky eigentlich ebenfalls über Kreuz liegt, seit sie mit Liga Total im Bundesliga-Bereich als direkter Konkurrent von Sky auftritt. Über das Telekom-Angebot Entertain lässt sich Sky seit 2009 daher nicht mehr empfangen. Daran wird sich trotz der Kooperation im Kabel-Bereich auch erst einmal nichts ändern, so ein Telekom-Sprecher auf Anfrage.
Mit dem Angebot will die Telekom die klassischen Kabelnetzbetreiber offenbar ärgern - nennenswert schaden kann sie ihnen vorerst damit aber wohl nicht. Die Wohnungswirtschaft muss nun erst mühsam als Kunde gewonnen werden - und die Vertragslaufzeiten sind noch dazu meist recht lang. Bei der Telekom betont man daher auch, dass man nun zunächst als kleiner Player auf den Markt trete.