James Bond kriegt eigenen Sender, ITV geht unter

• © RTL
  Nach etlichen Genre-Sendern startet Sky im Film-Bereich nun einen Kanal, der sich ausschließlich James Bond widmen wird. Dazu hat der Kanal die rechte an allen Bond-Filmen von MGM erworben. Gestartet wird der Kanal, der ausschließlich Bond-Filme und Hintergrundmaterial senden wird und den Namen Sky Movies 007 bekommen hat, in HD und SD am 05. Oktober. Dann jährt sich die Veröffentlichung von "Dr No" zum fünfzigsten Mal. Vorbild für den Sender war der Sportbereich von Sky: Dort hat man mit Sky Sports F1 in diesem Jahr erstmals einen Sender gestartet, der sich erfolgreich nur einer Sportart widmet. In einem anderen Punkt profitiert Sky jetzt auch tatsächlich von der neuen Konkurrenz durch Netflix und Co.: Im nun veröffentlichten Bericht der Wettbewerbskommission, die Skys Marktmacht im Film-Bereich untersuchte, wurde zwar durchaus festgestellt, dass Sky eine superiore Position hat. Doch helfen die neuen Wettbewerber, die auch Deals mit Hollywood-Studios eingegangenen sind, und auch der eigene Versuch von Sky, mit Now TV eine Alternative zum Abo-System anzubieten, um noch einmal mit dem blauen Auge weg zu kommen.
• © Channel 4
  Jo Frost, die britische "Supernanny", arbeitet an einer neuen Reality-Show. Zunächst wird ein noch namensloser Pilot aufgezeichnet. Weit von der "Supernanny" wird man aber wohl nicht abweichen, denn es geht auch in der neuen Sendung wieder um Lebenshilfe rund um verhaltensauffälliger Teenager und Eltern, die aus welchen Gründen auch immer Probleme im Leben haben. Produziert wird die Sendung vom Team der Trash-Talkshow "The Jeremy Kyle Show", für welchen Sender der Pilot hergestellt wird, steht noch nicht fest. Doch er soll gut ankommen und auch Chancen haben, eine amerikanische Version spendiert zu bekommen. Frost hat ihren Job als "Supernanny" bereits vor zwei Jahren verlassen.
• © Channel 4
  Channel 4 hat sich eine nette Aktion ausgedacht, mit der einerseits Zuschauernähe simuliert werden soll, andererseits aber natürlich wieder Promo für die eigenen Angebote, allen voran den neuen Sender 4seven, gemacht werden soll. Da sich nun über 5 Millionen Zuschauer im Rahmen der "Viewer Engagement Strategy" online beim Sender angemeldet haben, startet der Sender einen Wettbewerb, der einen Zuschauer für einen Tag zum Senderchef des noch jungen Senders 4seven macht. Wer gewinnt, darf das Programm mit seinen Lieblingssendungen bestücken und auch eine Programansage einsprechen. Das passt wunderbar ins Konzept von 4seven: Als Social-TV gestartet, bestimmt hier das Feedback auf Twitter und anderen Plattform allabendlich einen Teil des Programms.
• © BBC Three
  BBC Three hat einen Ausblick auf das kommende Programm gegeben. Mit dabei ist bereits eine Reportage zum Amoklauf bei der "Batman"-Premiere, der kürzlich in Aurora geschah. In die USA führt es auch Stacey Doosley, die dort in drei Folgen neue, schockierende Teenager-Trends entdecken will. "Unsafe Sex in the City" kümmert sich in vier Folgen um die Folgen von Geschlechtsverkehr ohne Verhüterli. Um die Beziehung zum eigenen Körper geht es in "The Body Beautiful". Im Comedy-Bereich wird "Britain Unzipped" unter dem simplen Titel "Unzipped" mit einer neuen Staffel zurückkehren. Außerdem wird "Impractical Jokers", das mit einem Pilot bereits im Web gezeigt wurde, ins Fernsehen überführt. Ende kommender wird außerdem ein "Comedy Marathon" mit über 40 Acts vom Edinburgh Fringe Festival veranstaltet.
• © ITV1
  ITV1 hat die Produktion eines neuen Dramas bekannt gegeben. Getauft wurde der Stoff "The Poison Tree" und für die Hauptrollen wurden bereits MyAnna Buring und Matthew Goode engagiert. In dem Zweiteiler übernimmt Buring die Rolle der Karen Clarke, einer Frau, die verfolgt wird und ihre Familie schützen muss. So entdeckt sie die tragische Geschichte ihrer Familie und ihr langer Liebessommer wird zu einem Albtraum. Den könnte so mancher Verantwortlicher auch angesichts des Erfolgs von "Downton Abbey" haben. Denn nicht nur die Hauptdarsteller, auch die jungen Nebendarstellerinnen profitieren enorm vom Erfolg der Serie und kriegen auch Angebote aus Hollywood. Mit der Zeit dürfte es schwieriger und vor allem teurer werden, Schauspieler wie Michelle Dockery, Laura Carmichael oder Jessica Brown Findlay bei der Serie zu halten.

UK-Quoten-Update

• © Olympische Spiele London
  In der Spitze sahen 27 Millionen (Overnights) die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele, doch die erfolgreichste Sendung aller Zeiten war das Spektakel dann doch nicht. 24,24 Millionen Zuschauer hat die BARB nun inklusive Catch-Up gezählt, womit die Rekordmarke doch noch knapp verpasst wurde. An der Spitze steht damit weiterhin eine Folge von "Only Fools and Horses" aus dem Jahr 1996, die von 24,35 Millionen gesehen wurde. Einen anderen Rekord hat unterdessen ITV1 aufgestellt. Der Sender ist während der Olympischen Spiele so etwas wie das britische Sat.1 und verschwindet aus der Wahrnehmung der Zuschauer. Am Sonntag wurde der schlechteste Tagesmarktanteil aller Zeiten eingefahren. Nur 4,8 Prozent wollten den Sender im Schnitt sehen, rechnet man ITV1+1 hinzu waren es auch nur 5,0 Prozent. So schlecht sah es für den Sender in seiner 57-jährigen Geschichte noch nie aus. Erstmals musste man sich auch von BBC Three schlagen lassen - das wundert aber wenig, wurde doch auch dieser Sender von der BBC zum Olympia-Sender umgekrempelt.
• © BBC One
  "Schuld" an der Misere bei ITV1 war vor allem einer: Usain Bolt. 19,40 Millionen Zuschauer sahen seinen Sprint am Sonntagabend auf BBC One, hinzu kommen 0,63 Millionen auf dem Olympia-Sender BBC Olympics 3. Im Schnitt wurde die Abendübertragung der Spiele von 12,9 Millionen Zuschauern gesehen, das entspricht einem Marktanteil von 50,9 Prozent. Auch an den übrigen Tagen läuft es für die BBC exzellent. Am Freitag sahen auch am späteren Abend noch 11,8 Millionen zu, am Samstag wurde die Abendübertragung im Schnitt von 12,22 Millionen (51,4 Prozent) gesehen. In der Spitze waren hier über 17 Millionen dabei. Den Hürdenlauf am Montag sahen 12,0 Millionen auf BBC One und BBC Olympics 1. Auch am Dienstag wurden wieder zweistellige Werte eingefahren,wenn auch etwas knapper. 10,10 Millionen sahen hier die Übertragung aus dem Velodrome mit dem Medaillengewinn von Chris Hoy.
• © BBC/Channel 4/Channel 5/BSkyB/ITV
  Und sonst? Besonders erfolgreich war etwa Channel 4 am Dienstag mit der Doku "The Girl Who Became Three Boys". Starke 2,5 Millionen Zuschauer verfolgten die Sendung und bescherten dem Sender 9,9 Prozent. Schon einen Tag zuvor schlug sich der Sender mit dem Finale von "Undercover Boss" wacker. 1,6 MIllionen sahen zu, das entspricht einem Marktanteil von 6,3 Prozent. Die Rückkehr von "Vexes" wurde am Mittwoch von 1,5 Millionen Zuschauern auf BBC Two gesehen. "Lemon La Vida Loca" legte außerdem auf ITV2 einen guten Start hin und amüsierte am Donnerstag 0,92 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 4,6 Prozent.
• Aufgrund technischer Schwierigkeiten kann die Quoten-Top5 in dieser Woche leider nicht aktualisiert werden. Wir bitten um Verständnis.