• Peter Capaldi, Doctor Who© BBC
    Wenn die Hauptrolle einer Serie neu besetzt wird, dann gibt es in der Regel eine trockene Pressemitteilung, bei größeren Serien vielleicht noch einige Interviews. Doch "Doctor Who" ist keine alltägliche Serie. Nachdem das ganze Land nach dem bekannt gewordenen Abschied von Matt Smith rätselte und wettete, wer denn nun der neue Doctor wird, hat BBC One das Programm geändert und am Sonntag anlässlich der Bekanntgabe eine Live-Sendung programmiert. Und nach viel Gerede trat er dann auch auf, der zwölfte Doctor: Peter Capaldi. Bereits bei den Buchmachern galt er zuvor als Favorit. Auf Matt Smith, der mit 26 Jahren die Rolle annahm, folgt nun also der 55-jährige Schotte. Capaldi wird das Zepter im diesjährigen Weihnachtsspecial von Smith übernehmen. Dass es diesmal keine Frau geworden ist, konnte Showrunner Steven Moffat auch erklären. Demnach sei es erzählerisch durchaus möglich und auch eine Option für die Zukunft, doch derzeit habe es sich noch nicht richtig angefühlt, weil zu wenige sich eine Frau wünschten und gerade Frauen lieber einen männlichen Nachfolger gewollt haben.
  • BBC One Ident© BBC One
    Neue Schauspieler wird es auch wieder in "The Syndicate" geben. BBC One hat die Serie, in der eine Gruppe den Lottojackpot knackt, um eine dritte Staffel verlängert. Nach Supermarkt- und Krankenhausmitarbeitern können sich dann Mitarbeiter eines Gutshauses über den Hauptpreis freuen. Bis dahin dauert es allerdings noch lange: Erst 2015 soll die dritte Staffel laufen. Unterdessen arbeitet die BBC auch an einer TV-Verfilmung des Klassikers "The Great Escape" ("Gesprengte Ketten"). Der Film mit Steve McQueen aus dem Jahr 1963 handelt von einem Massenausbruch aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und basiert, von Paul Brickhill in einen Roman gefasst, auf einer wahren Begebenheit. Details zu dem Vorhaben, daraus ein Drama zu machen, gibt es aber noch nicht. Klar ist derweil aber, wann die neue Sitcom "Big School" mit David Walliams und Catherine Tate startet. Am 16. August wird BBC One die erste Folge um 21:00 Uhr zeigen.
  • The Voice UK© BBC/Talpa
    Im Bereich der Castingshows gibt es ein bisschen Bewegung. Nachdem BBC One in diesem Jahr bereits erkannte, dass es weniger klug ist, "The Voice UK" direkt gegen "Britain's Got Talent" antreten zu lassen, will der Sender dem etablierten ITV-Casting nun offenbar völlig ausweichen. Demnach soll "The Voice UK" schon deutlich eher gesendet werden und bereits im Februar starten; das Finale würde dann, wenn ITV nicht einfach den Start des eigenen Castings nach vorne zieht, im April vor dem Start von "Britain's Got Talent" stattfinden. Unklar ist nach dem Ausscheiden von Danny O'Donoghue und Jesse J aber weiterhin die Besetzung der Jury. Die wird sich im Übrigen aber auch bei "The X Factor" ändern, sofern die Show auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Für Louis Walsh wird die diesjährige Staffel nämlich zugleich die letzte sein. Walsh, als einziger seit der ersten Staffel mit dabei, hat nun angekündigt, dass er nach dieser Staffel aussteigen werde.
  • The Inbetweeners Movie 2© Channel 4
    Bereits seit etlichen Monaten wird über eine weitere Kino-Fortsetzung der E4-Serie "The Inbetweeners" spekuliert. Jetzt gibt es aber endlich die Gewissheit: Ja, es wird einen weiteren Film geben. "The Inbetweeners Movie 2" ist für August kommenden Jahres angekündigt und soll, mit den bewährten Schauspielern, Ende des Jahres gedreht werden. Während der erste Film im Jahr 2011 noch komplett von der E4-Mutter Channel 4 getragen wurde, beteiligt sich diesmal auch Produzent Bwark Productions, Teil von Zodiak Media, an der Finanzierung. ITV hat unterdessen ein zweiteiliges Drama mit Rory Kinnear ("Skyfall") angekündigt. Kinnear wird in "Lucan" den gleichnamigen Lord spielen, der durch seine Spielsucht auffällig wurde und seit dem Tag des Mordes an dem Kindermädchen Sandra Rivett als verschwunden gilt. In der Serie wird Christopher Eccleston ("Doctor Who") Lucans Freund John Aspinall aus der Glücksspielszene spielen. Die Produktion beginnt noch diesen Monat rund um London.
  • Channel 5 Ident© Channel 5
    Wie Ben Frow, dem Programmdirektor des aufstrebenden Privatsenders Channel 5, geht es wohl einigen Zuschauern. Er träumt von längst vergangenen Shows. Nur hat er auch ein bisschen mehr Macht und würde sie gern zurück auf die Bildschirme bringen. Konkret denkt er derzeit an ein Revival der Karaoke-Show "Night Fever", die von 1997 bis 2002 gesendet wurde. Was hier vielleicht noch leicht anzustellen ist, wird bei einem anderen Wunsch schon schwieriger. Frow würde, um das eigene Line-Up sinnvoll zu ergänzen, nämlich auch gerne die BBC-Soap "Eldorado" wiederbeleben, die 1993 nach nur einem Jahr schon wieder eingestellt wurde. Konkreter sind Pläne von ITV2. Der Unterhaltungskanal arbeitet künftig mit Tom Daley, bekannt aus "Splash!", zusammen. Gemeinsam mit seiner besten Freundin wird er die Welt bereisen und Abenteuer durchleben. Gezeigte werden die Erlebnisse dann in "Tom Daley Takes On The World". Beim Schwesterkanal ITV4 kommt derweil die erstaunlich erfolgreiche History-Doku "Duck Dynasty" unter.

UK-Quoten-Update

  • Doctor Who© BBC
    Dass BBC One die Bekanntgabe des neuen Doctors auch im Fernsehen auskosten wollte, ist aus Quotensicht nur allzu verständlich. Die Sondersendung "Doctor Who Live: The Next Doctor" war am Sonntag nämlich ein mächtiger Erfolg. 6,27 Millionen sahen im Schnitt den ersten Auftritt von Peter Capaldi, der Marktanteil lag bei erfreulichen 30,2 Prozent. Insgesamt war es ein guter Abend für den Sender, denn auch "Countryfile" wusste mit 5,62 Millionen und 23,4 Prozent zu überzeugen. Nur die "White Queen" bereitete wieder Probleme und wurde nur von 3,40 Millionen gesehen. Stärker war im Gegenprogramm "Law & Order UK". Die ITV-Serie unterhielt 3,91 Millionen Zuschauer (17,1 Prozent). Okay verlief der Abend für Channel 4. Die zweite Folge von "The Mill" lief mit 1,98 Millionen Zuschauern trotz einem Minus von einer halben Million immer noch zufriedenstellend und auch "Southcliffe" startete auf diesem Niveau mit 1,88 Millionen Zuschauern. Beide Serien hatten einen Marktanteil von 8,2 Prozent. Doch auch "Southcliffe" schien nicht jeden überzeugt zu haben. Die zweite Folge am Montag wurde bereits nur noch von 1,54 Millionen Zuschauern (6,9 Prozent) gesehen.
  • BBC One Ident© BBC One
    Wie klug ist es, eine neue Show in direkter Konkurrenz zum Finale einer anderen Show zu starten? Bei letzterer handelt es sich um "Your Face Sounds Familiar" auf ITV, das zum Finale so stark wie seit dem Start nicht mehr lief und 3,70 Millionen Zuschauer (21,5 Prozent) vergnügte. Parallel dazu startete BBC One am Samstag "I Love My Country". Der bunte Kindergeburtstag tat sich bei den Zuschauern aber recht schwer. Nur 2,96 Millionen Zuschauer (17,1 Prozent) schalteten im Schnitt ein. Selbst "Indiana Jones and the last Crusade" lief mit 3,12 Millionen und 22,4 Prozent am späten Nachmittag besser; auch "Break the Safe" der National Lottery war im Anschluss an den Show-Neustart mit 4,42 Millionen Zuschauern und 23,5 Prozent deutlich erfolgreicher. Einen rasanten Abwärtstrend hat auch "Celebrity MasterChef" auf BBC One in dieser Woche erlebt. Der Auftakt am Mittwoch verlief noch durchaus zufriedenstellend vor 4,70 Millionen Zuschauern (22,3 Prozent). Doch donnerstags waren es dann schon nur noch 3,77 Millionen und am Freitag ging noch einmal eine Million verloren. Mit nur 2,63 Millionen Zuschauern und 14,4 Prozent lief die Promi-Ausgabe damit deutlich unter dem Senderschnitt. Erfreulicher war für BBC One die Rückkehr von "New Tricks" am Dienstag. 7,52 Millionen Zuschauer sorgten für einen prächtigen Marktanteil von 33,5 Prozent.