• Strictly Come Dancing© BBC
    Zum Herbst gehören die großen Shows, namentlich "The X Factor" und wenig später auch das zuletzt stärkere "Strictly Come Dancing" von der BBC. Beflügelt vom Erfolg der Tanzshow und wohl auch, um dem Casting-Rückkehrer Simon Cowell etwas entgegen zu setzen, sucht die BBC nun wieder das direkte Duell. Die Auftaktsshow zu "Strictly Come Dancing" wird in der kommenden Woche direkt gegen "The X Factor" antreten - offiziell, weil man damit einer Folge der Soap "Coronation Street" aus dem Weg gehen will, "Strictly" aber natürlich weiterhin in der Primetime laufen soll. Simon Cowell, der in der aktuellen Staffel von "The X Factor" wieder hinter das Jury-Pult zurückgekehrt ist, wird da aber deutlicher. "Sie sagen, das sei kein Quoten-Duell - doch das ist es", meint er verärgert und fügt mit sehr realistischem Blick hinzu, dass damit nicht etwa die Verantwortlichen geärgert werden, sondern am Ende der Zuschauer der Leidtragende ist. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder direkte Duelle zwischen den großen Shows von BBC und ITV, eigentlich hatte man sich aber darauf verständigt, sich künftig aus dem Weg zu gehen. Unschuldig ist aber auch ITV nicht: Nicht umsonst wird man eine Folge der sehr zuschauerstarken Soap (siehe Top 5) "Coronation Street" gegen den Start von "Strictly Come Dancing", das erstmals ohne Sir Bruce Forsyth auskommen muss, programmieren.
  • Doctor Who - Peter Capaldi© BBC
    "Doctor Who" ist bekanntlich zurück, wird nun aber mit Beschwerden der Zuschauer konfrontiert. Gegen eine Szene, in der Madame Vastra ihre Frau Jenny Flint küsste - was auch im Jahre 2014 offenbar noch nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit ist. Das Ofcom hat entsprechende Beschwerden aber bereits abgewendet und erklärte, dass die Regeln keinen Unterschied zwischen heterosexuellen und gleichgeschlechtlichen Paaren machen. Im Ausland hat die BBC dennoch sogar eine andere Fassung der Folge gesendet, um den dortigen Anforderungen zu entsprechen. Im asiatischen Raum, wo "Doctor Who" bei BBC Entertainment gesendet wird, wurde die entsprechende Szene geschnitten, sodass der Kuss nicht zu sehen war. Im eigenen Land droht der BBC dagegen übrigens in Kürze wieder ein kleiner Stillstand. Die Mitglieder der Gewerkschaften Bectu und NUJ haben in einer Abstimmung mehrheitlich für einen Streik plädiert. Ausschlaggebend ist hier der Plan, weitere 400 Stellen im Bereich von BBC News im Zuge der Sparmaßnahmen abzubauen.
  • Downton Abbey Series 5© ITV
    All zu groß ist der Vorlauf in Großbritannien nie, weshalb neue Serien und Staffeln meist sehr rasch nach der Ankündigung auf Sendung gehen. So wird es nun auch bei "Downton Abbey" der Fall sein. ITV hat nämlich den Starttermin der fünften Staffel endlich auch offiziell bestätigt. Am 21. September wird die erste neue Folge bereits auf Sendung gehen. Bereits vier Tage vorher wird die erste Folge diesmal übrigens in London im Kino gesendet, von einer Vorab-Ausstrahlung auf dem Pay-TV-Seriensender ITV Encore sieht der Privatsender aber offensichtlich ab. Während "Downton" also noch diesen Monat auf Sendung geht, dauert dies bei "This Is England '90" von Channel 4 noch eine ganze Weile. Hier starten noch diesen Monat aber immerhin die Dreharbeiten zum letzten Teil der Saga. Noch in diesem Monat wird Channel 4 allerdings die Miniserie "Houdini" zeigen. Der Sender hat sich die entsprechenden Rechte vom amerikanischen History gesichert.
  • Channel 4 London© DWDL
    Nordkorea stört sich an einer neuen Serie von Channel 4. In "Opposite Number" geht es um einen Nuklearwissenschaftler, der in Nordkorea in Gefangenschaft genommen wird. Gemeinsam mit dem US-Präsidenten versucht der britische Premier Minister in der Serie, dessen Freilassung zu erlangen. Für Pjöngjang ist all dies vor allem eine riesige Provokation und enthält Unterstellung, dass Nordkorea auf diesen Wege illegal britisches Wissen über nukleare Technologien erlange. In dem Statement fordert man die Downing Street auf, die Serie zu verhindern und die "verantwortlichen Übeltäter zu bestrafen". Kaum zu glauben aber, dass sich die britische Regierung dazu veranlasst sieht. Deutlich friedlicher wird wohl der Ausflug nach Österreich, den Channel 4 im neuen Jahr wieder unternehmen wird. Zwar lief es im linearen TV für das Live-Event "The Jump" eher durchwachsen, doch offenbar überzeugten die on-Demand-Zahlen. Im Schnitt sahen jedenfalls 2,4 Millionen Zuschauer die erste Staffel im Februar, weshalb Channel 4 im kommenden Winter wieder mehr oder weniger prominente Gesichter nach Innsbruck fliegen lässt, um dort die Facetten des Wintersports zu erleben. Zusätzlich hat Channel 4 für den Ableger E4 auch eine zweite Staffel von "Troy" angekündigt. Außerdem wird eine siebte Staffel von "One Born every Minute" in Liverpool gedreht. Enne deutsche Adaption der gefeierten Doku scheiterte im vergangenen Jahr am Berliner Senat (DWDL.de berichtete).
  • Dildo bei Sky Sports News HQ© Sky
    Es ist die vermutlich undankbarste Aufgabe eines Sport-Reporters: Inmitten von Fußballfans (oder auch feiernden Fußballern) eine Live-Schalte über den Sender bringen zu müssen. Am letzten Tag des Transfer-Fenster positionierte Sky Sports News HQ vor jedem Stadion der Mannschaften aus der Premier League Reporter - und das bekamen auch die Fans mit. Die Bierdusche nach einem Sieg war gestern, heute wird Sex-Spielzeug ins Live-Fernsehen gebracht. So wurde dem Reporter Alan Irwin vor laufender Kamera ein Dildo ins Ohr gesteckt, während ein anderer Reporter nicht nur einige Passanten hinter sich versammelt hatte, sondern auch noch eine Gummi-Puppe die Aufmerksamkeit auf sich zog. Da auch die Äußerungen entsprechend derbe waren, könnte Sky Sports News HQ nun eine Untersuchung vom Ofcom drohen. Der Sender, der sich gerade erst deutlich größer positioniert hat, entschuldigte sich bereits für die Vorfälle.

UK-Quoten-Update

  • The X Factor UK 2011© ITV
    Der große Simon-Cowell-Effekt blieb zum Start der neuen Staffel "The X Factor" aus. 9,03 Millionen Zuschauer sahen die erste Ausgabe am Samstag, was nur rund 200.000 Zuschauer mehr als im vergangen Jahr waren. Damit war aber natürlich noch immer ein sensationeller Marktanteil von 40,9 Prozent für ITV drin. Lange hielt die Neugierde aber nicht. Schon bei der zweiten Ausgabe am Sonntag ging es sehr deutlich nach unten: Anderthalb Millionen weniger schalteten ein, übrig waren noch 7,55 Millionen Zuschauer und 32,2 Prozent. "Doctor Who", das sich am Samstag zeitweise mit "The X Factor" überschnitt, musste entsprechend mit Einbußen klarkommen. 5,20 Millionen Zuschauer blieben dennoch übrig, was 24,7 Prozent entspricht. "Tumble", das bereits am Vorabend lief, enttäuschte aber auch an diesem Wochenende mit nur 2,74 Millionen Zuschauern und schwachen 16,7 Prozent.
  • BBC One Ident© BBC One
    Die neue Staffel "The Great British Bake Off" kletterte in dieser Woche noch einmal deutlich nach oben und übersprang bei BBC One das erste Mal die Marke von acht Millionen Zuschauern. Im Schnitt sahen 8,10 Millionen Zuschauer zu, was einem Marktanteil von 35,6 Prozent - wenn sich "The X Factor" auf dem Niveau der zweiten Staffel hält, dann hat BBC One also derzeit ein stärkeres Casting im Programm. Trotz einiger Verluste war BBC One auch am Montag mit "New Tricks" noch erfolgreich. Die Serie erreichte in dieser Woche 5,28 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 23,1 Prozent. Sehr enttäuschend startete dagegen die zweite Staffel von "Big School". Nur 2,85 Millionen Zuschauer wollten die Serie mit David Walliams und Catherine Tate sehen, womit nur äußerst dürftige 14,2 Prozent erzielt wurden. Allgemein lief es für BBC One am Freitag eher mau, auch "Boomers" erreichte nur 3,01 Millionen Zuschauer und 14,4 Prozent - war für den Sender damit aber nach der Soap "EastEnders" bereits das stärkste Format. "Scrappers" erreichte gar nur 11,7 Prozent. "Celebrity Big Brother" lief derweil mit der Live-Show auf Channel 5 gut und unterhielt 1,81 Millionen Zuschauer und 9,2 Prozent, während "The Million Pound Drop" mit nur 760.000 Zuschauern und mickrigen 3,7 Prozent bei Channel 4 enttäuschte. Stark ist "Family Guy": Die Cartoon-Serie lockte am Freitag 0,62 Millionen Zuschauer zum kleinen Sender BBC Three, der damit ausgezeichnete 7,7 Prozent erreichte.