• Got to Dance© Sky
    Bei Sky1 wird in Zukunft nicht mehr getanzt. Der Sender hat sich dazu entschieden, sein Tanz-Casting "Got to Dance", das in Deutschland in zwei Staffeln mit sinkenden Quoten bereits von ProSieben und Sat.1 adaptiert wurde, einzustellen. Nach fünf Staffeln sei es der angemessene Zeitpunkt, die Showreihe zu beenden, meint Sky - oder in anderen Worten: Das Zuschauerinteresse ließ einfach zu stark nach. In den ersten Staffeln übersprang die Show, wohlgemerkt im Pay-TV, extrem häufig und teils deutlich die Millionenmarke, in der vierten gelang ihr das schon nur noch beim Finale. Bei der letzten Staffel im Sommer wurde es nun aber sogar zur Regel, dass nur gut eine halbe Million Zuschauer einschalteten, was freilich zu wenig für eine große Show ist.
  • Miranda© BBC
    Geschichte sein wird in Kürze auch die äußerst beliebte Sitcom "Miranda" von und mit Miranda Hart, die in Deutschland im Disney Channel gezeigt wird. In einem Interview mit BBC Radio 2, wo Hart ihr neues Buch zur Serie promoten sollte, sprach Hart zum ersten Mal über das Aus der Sitcom und führte dies als Begründung für die Veröffentlichung des Buches "The Best of Miranda" an. Eine große Abschiedstour in Form einer letzten Staffel wird es nicht geben. Dennoch gibt es die Möglichkeit, sich von "Miranda" zu verabschieden: In diesem Jahr wird es noch einmal zwei Christmas Specials geben, mit denen die Sitcom zu einem versöhnlichen Ende gebracht wird. Miranda Hart bleibt dem Sender BBC One aber auch so erhalten. In der vergangenen Woche wurden Pläne zu einer neuen Familienshow mit ihr als Moderatorin bekannt (UK-Update vom 22. Oktober 2014). BBC Two hat unterdessen bekannt gegeben, wann die zweite Staffel von "The Fall" auf Sendung geht. Der Startschuss für die neuen Folgen fällt bereits am 13. November 2014.
  • Channel 4© Channel 4
    Channel 4 macht sich an ein neues Polit-Drama, das auf den Namen "Coalition" hören soll. Dafür hat der Sender unter anderem Mark Gatiss ("Sherlock") verpflichtet, der in die Rolle des Labour-Politikers Peter Mandelson schlüpfen soll. Das als Film angelegte Drama widmet sich der vergangenen Unterhauswahl, bei der Nick Clegg mit seinen Liberal Democrats einen fulminanten Aufstieg feierte und eine Koalition erzwang. Clegg wird in dem Drama von Bertie Carvel ("Babylon") gespielt, während Premierminister David Cameron von Mark Dexter verkörpert wird. Ian Grieve schlüpft unterdessen in die Rolle von Gordon Brown, dem damaligen Premierminister, der die Wahl verlor. "Coalition" dürfte im Vorfeld der kommenden Wahl im neuen Jahr gesendet werden. Zu Jahresbeginn schickt Channel 4 dann auch "Bodyshockers" in eine neue Staffel. In der Reality-Reihe wird Katie Piper auch diesmal wieder Menschen zeigen, die ihre diversen Körpermodifikationen bereuen.
  • Channel 5 Ident© Channel 5
    Viacom zeigt in der kommenden Woche sehr deutlich, dass sich das Unternehmen den größeren Privatsender Channel 5 einverleibt hat. Die diesjährigen MTV European Music Awards aus Glasgow werden nämlich diesmal nicht nur in der Sparte bei MTV gesendet, sondern auch auf Channel 5 live übertragen. Dies ist einer der ersten Schritte, die bestehenden Viacom-Sender mit dem Netzwerk von Channel 5 zu vernetzen und gibt wohl so etwas wie eine Marschrichtung aus. Zu der verstärkten Zusammenarbeit gehört auch das Projekt "10.000 BC", das Channel 5 und MTV bereits vor einigen Wochen angekündigt haben. Auch im Kinderprogramm von Channel 5 soll es in Zukunft, es liegt nahe, vermehrt Nickelodeon-Produktionen geben. Einen wohl nicht mehr all zu kreativen Rekordversuch unternimmt indes Phillip Schofield. Der Moderator wird am 1. Dezember zum Start der "Text Santa"-Kampagne 24 Stunden lang bei ITV auftreten. Einzig Toilettenpausen sind ihm gestattet.
  • RT© RT
    Der gerade im Hinblick auf die Berichterstattung über die Ukraine-Krise und Krim-Annexion in diesem Jahr verstärkt in die Kritik geratene und vom Kreml gestützte Sender Russia Today tritt nun auch in den britischen Markt ein. Das globale Programm RT gibt es dort ohnehin schon zu sehen, künftig wird aber auch ein eigener Ableger für die Insel produziert. RT UK wird das globale Programm um fünf Stunden aus dem Herzen Londons ergänzen. Mit dem neuen Sender will Russia Today, das sich selbst mittlerweile nur noch RT nennt, internationale Entwicklung auf seine ganz eigene Weise und mit der russischen Perspektive dem britischen Publikum näher bringen. Der Start kann Russia Today offenbar gar nicht schnell genug gehen: Erst Am Dienstag angekündigt, wird das britische Fenster von RT UK bereits am morgigen Donnerstag starten.

UK-Quoten-Update

  • Strictly Come Dancing© BBC
    Sky mag, wie oben gesehen, mit Tanzen zwar nur noch wenig Erfolg gehabt haben - doch insgesamt dominiert das Thema den britischen Showbereich noch immer. "Strictly Come Dancing" ist am Wochenende das Maß aller Dinge. 9,54 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntag ein und bescherten dem Sender BBC One einen tollen Marktanteil von 39,7 Prozent. Das waren knapp zwei Millionen mehr als ITV am gleichen Abend mit dem Casting "The X Factor" erreichte. Die Live-Show erreichte beim Privatsender 'nur' 7,62 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 31,1 Prozent - das waren knapp 700.000 Zuschauer weniger als noch vor einer Woche. Beinahe war Während "The X Factor" deutlich nachlässt, konnte "Downton Abbey" erneut sehr leicht zulegen und unterhielt am Sonntag diesmal 7,57 Millionen Zuschauer. Mit genau 33 Prozent erreichte die Serie damit sogar einen höheren Marktanteil als "The X Factor" zuvor. Die Show lief übrigens auch am Samstag verhältnismäßig schwach und erreichte dort nur 7,22 Millionen Zuschauer (31,6 Prozent). "Strictly Come Dancing" hatte auch hier die Nase vorn: 9,52 Millionen Zuschauer sahen tanzende Promis auf BBC One, das damit 42,9 Prozent aller Zuschauer ansprach.
  • Marvels Agents Of Shield© ABC
    "Marvel's Agents of SHIELD" ist bei Channel 4 noch ausbaufähig. Die zweite Staffel der Serie startete am Freitag mit 1,10 Millionen Zuschauern, womit ein solider Marktanteil von 5,2 Prozent erreicht wurde. Deutlich mehr Freude wird dem Sender aber wohl "Gogglebox" bereiten. 2,95 Millionen Zuschauer sahen Menschen beim Fernsehen zu, womit ein sehr guter Marktanteil von 13,8 Prozent erreicht wurde. Die reguläre Ausgabe lief damit deutlich besser als das Promi-Special am Dienstag, das 1,52 Millionen Zuschauer sehen wollten. Eine starke Rückkehr feierte derweil "The Big Bang Theory" am Donnerstag. 1,65 Millionen Zuschauer sahen die erste neue Folge, womit der kleine Sender E4 einen sehr beachtlichen Marktanteil von 7,7 Prozent einfuhr. Am gleichen Abend meldete sich auch Russell Howard mit seinen "Good News" zurück. Die nun bei BBC Two beheimatete Show erreichte im neuen Umfeld gute 1,27 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 7,4 Prozent. Sir David Attenborough überzeugte am Abend außerdem bereits bei BBC One mit seiner neuen Reihe "Life Story", die 4,41 Millionen Zuschauer sehen wollten.