BBC News© BBC
Der Nachrichtensender BBC News ist in naher Zukunft offenbar doch nicht von einer Einstellung betroffen. Nachdem im Sommer aufgrund der drastischen Sparmaßnahmen bereits offen über eine Einstellung des linearen Kanals zugunsten eines Streaming-Angebots und einer neuen Video-App nachgedacht wurde, wurden diese Pläne nun vorläufig wieder zu den Akten gelegt. Die Einsparungen würden schlicht nicht so hoch wie erhofft ausfallen: Der Betrieb des Senders kostet derzeit jährlich 110 Millionen Pfund – gerade einmal 15 bis 16 Millionen Pfund würde der Wegfall des 24-Stunden-Kanals aber nur einsparen, weil die Strukturen natürlich auch für den Betrieb im Online-Modus und per Apps beibehalten werden müssen. Sparen muss unterdessen auch der Finanzsender CNBC. Künftig wird nur noch vier statt sechs Stunden am Tag aus London gesendet. Unangetastet bleibt die morgendliche "Squawkbox Europe", die übrigen Zeiten werden künftig mit Programm aus den Staaten gefüllt. Den Standort in London trifft es dabei weniger hart als die Büros in Paris und Tokio: Diese schließt CNBC komplett.

Lip Sync Battle© Spike TV / Viacom
Channel 5 holt ein früheres Spice Girl zurück auf die Bildschirme. Mel B wird die Moderation der neuen Unterhaltungsshow "Lip Sync Battle" übernehmen. Die Show läuft in den Staaten bereits erfolgreich beim ebenfalls zu Viacom gehörenden Sender Spike und soll Anfang 2016 nun auch mit einer britischen Version an den Start gehen. Mel B sammelte in der Vergangenheit bereits Fernseherfahrung bei ITV, wo sie Jurorin der Castingshow "The X Factor" war. Die hat es derzeit so schwer wie nie – und wurde am Freitag nun auch aus den eigenen Reihen kritisiert. ITV-Unterhaltungschefin Elaine Bedell gab zu, dass man mit der neuen Live-Phase der Judges' Houses "zu weit" gegangen sei. Einen Tag später gab die BBC übrigens bekannt, "The Voice UK" an einen anderen Sender verloren zu haben. ITV schweigt zwar auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch, der BBC-Generaldirektor Tony Hall wünschte dem Privatsender dennoch bereits viel Erfolg mit der Castingshow. "The X Factor" wird von den britischen Kollegen nun bereits angezählt, da die Show deftige Zuschauereinbußen hinnehmen musste und sich kaum jemand vorstellen kann, dass ITV tatsächlich drei Castingshows plus der Kinderversion von "The Voice" im Jahr senden will. Die bereits bekannten Details zum Wechsel von "The Voice UK" können Sie in unserem Artikel vom Wochenende nachlesen.

Netflix© Netflix
Die DVD ist tot, lang lebe das Streaming-Fernsehen: Jedes Jahr zu Weihnachten brachte der Comedian Jimmy Carr bislang eine DVD heraus, in diesem Jahr müssen Carr-Fans aber vielleicht eher ein Netflix-Abo auf ihren Wunschzettel schreiben. Carr beerdigt die DVDs nun nämlich überraschend und bandelt stattdessen mit dem Streaminganbieter an. Am Wochenende wird er sein Special nun exklusiv für Netflix aufzeichnen, pünktlich in der Vorweihnachtszeit soll es dann auch freigeschaltet werden. Ein Comeback könnte es derweil für die Brockmans geben: Co-Creator Andy Hamilton hat in einem Interview nun öffentlich mit dem Gedanken gespielt, die Serie "Outnumbered" für ein Special zu reaktivieren und bestätigt, dass er mit Produzent Guy Jenkin bereits an Ideen arbeite. Die beliebte Comedyserie endete nach fünf Staffeln im vergangenen Jahr. Hamilton hofft, die Serie im kommenden Jahr mit einem einmaligen Weihnachtsspecial fortsetzen zu können.

BBC One Ident© BBC One
BBC One und Danny Brocklehurst, kreativer Kopf hinter Serien wie "Shameless" und "Ordinary Lies", arbeiten zusammen an einer neuen Miniserie. Brockhurst wird für BBC One den Roman "In The Dark" von Bestseller-Autor Mark Billingham für den öffentlich-rechtlichen Sender adaptieren. In "In The Dark" geht es um zwei voneinander unabhängige Geschichten: Im ersten Teil entdeckt die Ermittlerin Helen Weeks, dass sie schwanger ist und versucht in ihrer Heimat einen Fall für ihren besten Freund zu lösen, während sie im zweiten Teil hochschwanger ist und mit einer gefährlichen und unerwarteten Tragödie klarkommen muss. Auch der Privatsender ITV hat eine neue Serie angekündigt. Anna Fiel wird die Hauptrolle in der neuen Serie "Marcella" verkörpern und eine Polizistin spielen, die gegen einen Serienkiller ermitteln muss. In Serien leider ein schon fast abgenutztes Detail: Der aktuelle Fall erinnert an Mordfälle, die ein Jahrzehnt zuvor die Menschen erschütterten. "Marcella" spielt in London, wird dort ab Dezember auch gedreht und soll zunächst acht Folgen umfassen.

Sky Sports© BSkyB
Sky ist ein wichtiger Deal mit der Premier League gelungen. Ab der nächsten Saison wird der Bezahlsender ein umfassendes Online-Angebot an den Start bringen können. Dann soll es jeden Samstag ab 20:00 Uhr ein komplettes Spiel auf Abruf geben, während Highlights der übrigen Spiele zweieinhalb Stunden später online geschaltet werden. Damit wischt Sky nicht nur dem Hauptkonkurrenten BT Sport einen aus, sondern wird auch einer ernstere Konkurrenz für "Match of the Day" der BBC. Bei Spielen unter der Woche gibt es die Highlights bereits ab 22:00 Uhr, vermarktet wird das neue Angebot auch in Fan-Paketen für die jeweilige Mannschaft. Wie wichtig gerade die zeitversetzte Nutzung auch für das Bezahlfernsehen ist, zeigt derweil die US-Serie "Supergirl", die bei Sky1 ausgestrahlt wird. Während sie bei der "Live"-Ausstrahlung bereits 680.000  Zuschauer überzeugte, kam zeitversetzt noch eine knappe Million hinzu. Mit 1,64 Millionen Zuschauern ist "Supergirl" damit die erfolgreichste Sky1-Serie seit fast drei Jahren.

UK-Quoten-Update

Mit der letzten regulären Folge konnte "Downton Abbey" am vergangenen Sonntag noch einmal spürbar zulegen. 8,45 Millionen Zuschauer verfolgten das Finale der sechsten Staffel. Im Vergleich zur Vorwoche konnte die beliebte Serie damit eine knappe Million zulegen und schaffte damit einen Marktanteil von 37,3 Prozent. Die erfolgreichste Sendung des Tages war "Downton Abbey", das an Weihnachten mit einem Special enden wird, damit allerdings nicht. Den Tagessieg fuhr "Strictly Come Dancing" ein, das mit 10,43 Millionen Zuschauern und 43,0 Prozent geradezu phänomenal lief und "The X Factor", das am Sonntag von 6,98 Millionen Zuschauern eingeschaltet wurde, alt aussehen ließ. Bereits am Samstag berappelte sich die Castingshow wieder etwas und wurde von 6,29 Millionen Zuschauern gesehen. "Strictly" war aber auch hier deutlich erfolgreicher: Die Tanzshow erreichte bei BBC One 9,17 Millionen Zuschauer und 44,2 Prozent. "Doctor Who" profitierte davon aber nur bedingt und unterhielt anschließend nur 4,22 Millionen Zuschauer und erreichte damit einen Marktanteil von 20,4 Prozent.

BBC Two© BBC Two
Bereits am vergangenen Dienstag startete BBC Two den nächsten Versuch, an den Erfolg des zu BBC One gewechselten "Great British Bake Off" anzuknüpfen und ließ erstmals töpfern. "The Great Pottery Throw Down" konnte aber zu Beginn nicht unbedingt überzeugen: Mit genau neun Prozent lief die Sendung zwar über dem Schnitt, mehr als 1,88 Millionen Zuschauer schalteten aber nicht ein. Für gewöhnlich erreicht BBC Two zumindest in der Primetime ein größeres Publikum. Besser verlief so zum Beispiel auch der Start der neuen Thriller-Serie "London Spy" am Montag. Die Serie mit Ben Whishaw sahen zum Auftakt 2,50 Millionen Zuschauer, womit BBC Two einen guten Marktanteil von 11,8 Prozent erreichte. Erfolgreich war am Donnerstag der Privatsender ITV mit der Sendung "For The Love of Dogs", die einmalig von Tom Hardy präsentiert wurde. 4,25 Millionen Zuschauer sahen die Sendung, womit gute 19,9 Prozent erzielt wurden. Richtig stark war derweil am Freitagabend wieder "Gogglebox". Mit 3,38 Millionen Zuschauern und 16,4 Prozent hatte Channel 4 mit dem Format, das Zuschauer beim Fernsehen begleitet, die erfolgreichste Sendung abseits der Soaps im Programm.