US-Update vom 16. März
Pferde verunglückt: HBO stellt "Luck" umgehend ein
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Drei Pferde sind inzwischen bei den Dreharbeiten zur Serie "Luck" mit Dustin Hoffman gestorben. HBO hat die eigentlich schon verlängerte Serie daher umgehend eingestellt. Außerdem: CBS hat 18 Formate verlängert - aber nicht "Two and a half Men" und zwei "CSI"-Ableger
© HBO Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei – jedoch nicht im Falle der HBO-Serie „Luck“ mit Dustin Hoffman. Nachdem bereits zwei Pferde bei den Dreharbeiten gestorben sind, wurde nun der Tod eines dritten Pferdes bekannt gegeben. Nicht nur zu viel für die Tierschutzorganisation PETA, sondern auch für den Sender selbst. Dieser zieht die Konsequenzen aus dem Tod der drei Darsteller-Pferde und hat nun trotz der eigentlich bereits beschlossenen Verlängerung um eine zweite Staffel das Aus für die von Kritikern geschätzten Drama-Serie bekanntgegeben. Damit ist nach Staffel 1 Schluss: das Staffelfinale markiert auch gleichzeitig das Serienfinale, was für HBO aus Quotensicht sogar wiederum zu verschmerzen ist. Ein kleines Nachspiel kündigt besagte Tierschutzorganisation an. Schon während der Dreharbeiten forderten sie die Serienproduzenten dazu auf, mehr mit Archivmaterial zu arbeiten, statt weitere lebende Pferde in die Serie zu integrieren. Verlangt wird nun eine völlige Transparenz, was die Todesursache der drei Pferde anbelangt. Gegebenenfalls wird danach Anklage erhoben, rechtliche Schritte sind bereits eingeleitet.
© DWDL/CBS CBS hat in einem Schwung bei 18 Formaten grünes Licht für eine weitere Staffel gegeben. In allen Fällen war allerdings auch mit einer Verlängerung gerechnet worden. Von den Neustarts dieses Jahres finden sich die Sitcom "2 Broke Girls" und die Serie "Person of Interest" wie erwartet auf der Verlängerungsliste. Weiter geht's auch für die Sitcoms "How I met your Mother", "Mike & Molly" und natürlich "The Big Bang Theory", die derzeit donnerstags regelmäßig sogar vor "American Idol" liegt. Unter den Dramaserien wurden "NICS", "NCIS: Los Angeles", "Hawaii Five-0", "Criminal Minds", "CSI", "The Mentalist", "Blue Bloods" und "The Good Wife" - das seine Verlängerung vor allem weiter dem hohen Ansehen bei Kritikern zu verdanken hat - verlängert. Um die Liste zu komplettieren: Auch "The Amazing Race", "Undercover Boss", "Survivor", "60 Minutes" und "48 Hours Mystery" gehen in der Season 2012/13 weiter.
© CBS Doch fast noch interessanter ist der Blick auf die CBS-Serien, die in dieser Liste nicht auftauchen. Da wäre zum Einen "Two and a half Men" mit Ashton Kutcher. Nach den sensationellen Quoten zum Start in die Nach-Sheen-Ära, sind die Zuschauerzahlen inzwischen deutlich zurückgegangen und lagen zuletzt auch wieder unter den Werten der Vorsaison. Trotzdem ist "Two and a half Men" für CBS weiter fraglos ein großer Erfolg. Angesichts dessen spricht wenig dafür, dass die Sitcom nicht auch noch mindestens eine zehnte Staffel bekommt, zumal auch Ashton Kutcher zuletzt durchaus seine Bereitschaft für eine weitere Staffel hat erkennen lassen. Noch steht diese Entscheidung allerdings aus. Bei CBS heißt es, man sei in vorbereitenden Diskussionen über künftige Staffeln.
© RTL Schwieriger ist die Situation für die beiden "CSI"-Ableger. Während die Originalserie durch den Kniff mit der Neubesetzung Ted Dansons in der Rolle des Team-Supervisors neuen Schwung erhalten hat und auf dem neuem Sendeplatz am Mittwoch- statt Donnerstagabend die Konkurrenz "Law & Order: SVU" und "Revenge" regelmäßig deutlich schlagen konnte, holen "CSI: NY" und "CSI: Miami" inzwischen allenfalls noch mittelmäßige Quoten - und das bei angesichts des hohen Serienalters recht hohen Produktionskosten. Nicht unwahrscheinlich also, dass eine der beiden Serien zum Ende dieser Staffel beendet wird. Ebenfalls noch keine offizielle Entscheidung gibt es bei "A Gifted Man" und "Unforgettable" - beide Serien stehen aber mit großer Wahrscheinlichkeit vor ihrer Absetzung. Von den Sitcoms "Rules of Engagement" und "Rob" dürfte allenfalls eine überleben.
© TNT "The Closer" endet bekanntlich nach der siebten Staffel, die letzten sechs Folgen laufen ab Juli bei TNT. Doch der Abschied wird den Serien-Fans recht leicht gemacht - denn direkt im Anschluss an das Serienfinale am 13. August startet TNT das "The Closer"-Spin-Off "Major Crimes", in dem sich ein Großteil der Darsteller wiederfindet - fast nur die bisherige Hauptdarstellerin Kyra Sedgwick fehlt. Die neue Hauptrolle übernimmt stattdessen Mary McDonnell alias Captain Sharon Raydor. Mit dem Wechsel der Hauptfigur ändert sich auch natürlich auch der Fokus der Serie im Vergleich zu "The Closer". "Major Crimes" wird einen stärkeren Ensemble-Charakter haben. Da Captain Raydor von der Dienstaufsicht kommt, legt sie zudem darauf Wert, dass alle sich streng an die Regeln halten. Auch Showtime hat zwei Start-Termine bekannt gegeben: Ab dem 1. Juli neue Folgen der Sitcom "Episodes" mit Matt LeBlanc. Und erstaunlich genau wurde schon jetzt der Auftakt der neuen "Dexter"-Staffel mit Michael C. Hall terminiert: Weiter geht's am 30. September.
© David Shankbone (CC BY-SA 3.0) Seinen großen Durchbruch vor der Kamera hatte Freddie Prince Jr. mit Teeniefilmen wie „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und „Eine wie keine“. Hinter der Kamera versuchte er sich vor knapp sieben Jahren vor allem mit der Fernsehserie „Freddie“, deren Produktionsende jedoch nach einer Staffel beschlossene Sache war. Nachdem seine Ehefrau und Ex-Vampirjägerin Sarah Michelle Gellar vor sechs Monaten eine Rückkehr auf die Mattscheibe feierte, will es nun auch Freddie Prinze Jr. wieder wissen. Er konnte sich eine Hauptrolle im noch namenlosen NBC-Comedypiloten ergattern – in jenem Projekt, in dem bereits „American Beauty“-Darstellerin Mena Suvari Teil ist. Die Single-Camera-Comedy handelt von einer zurückhaltend wirkenden Frau, die sich nach einer gescheiterten Beziehung mit ihrem Verlobten an diesem rächen will. Den Part des Verlobten Noah hat hierbei Prince Jr. inne, der sich von einem Labor-Nerd in die Chefetage hoch gearbeitet hatte. Allerdings hatte dieser berufliche Aufstieg auch Auswirkungen auf die Persönlichkeit Noahs' – ganz zum Leidwesen seiner sozialen Umwelt. Das Drehbuch zum Pilot stammt aus der Feder von Hilary Winstons, der unter anderem auch hinter „My Name is Earl“ und „Community“ steht.
© David Shankbone (CC BY-SA 3.0) Bereits Anfang der 90er Jahre war Kyle MacLachlan in der Krimi-Serie „Twin Peaks“ von David Lynch zu sehen, damals als Special Agent Cooper. Anfang der Nuller-Jahre war er Teil des Casts von „Sex and the City“ und mimte den impotenten Fast-Ehemann von Charlotte York. Neben seinen diversen Filmrollen kam ein größeres Publikum durch die Verkörperung des Zahnarztes Orson Hodge in der Serie „Desperate Housewives“ mit seiner Schauspielkunst in Berührung. Zeit für ihn in ein anderes Fachgebiet zu wechseln: Jura soll es nun sein, denn MacLachlan soll eine Hauptrolle im Dramapilot „Baby Big Shot“ von CBS übernehmen. Darin wird er einen selbstbewussten und narzisstischen Chef einer New Yorker Kanzlei spielen. Unruhe im Team kommt auf, als er eine aus einfachen Verhältnissen stammende Mitarbeiterin befördert. Eine weitere Dame kann sich über eine Engagement freuen. Clarie Forlani wird Hauptdarstellerin im ABC-Serienpiloten „Scruples“ von Natalie Portman. Wer mit dem Namen nichts anfangen kann: Sie war damals die Person, die ein Rendezvous mit Joe Black hatte. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman, der um die Designerin Billy Winthrop, verkörpert von Forlani, kreist, deren Leben mit Sex, Intrigen und Skandalen gefüllt ist.
US-Quoten-Update
© CBS Gemeinsam mit "Once upon a Time" von ABC ist das CBS-Format "Person of Interest" die am erfolgreichsten gestartete neue US-Serie in dieser Season. Anfangs sah alles nach einer Serie mit mittelmäßigen, unspektakulären Quoten aus. Doch der Trend zeigt seit Wochen nach oben. In dieser Woche holte "Person of Interest" schon wieder neue Bestwerte: 15,67 Millionen Zuschauer sahen zu, noch einmal gut eine halbe Million mehr als bei der bislang besteingeschalteten Folge einen Monat zuvor. Auch in der Zielgruppe gab es mit einem Rating von 3,4 ein neues Allzeit-Hoch. Schon zuvor konnte "The Big Bang Theory" sich in der Zielgruppe wieder gegen "American Idol" durchsetzen. Eine "TBBT"-Wiederholung schlug sich um 20:30 Uhr zudem deutlich besser als das sonst dort ausgestrahlte "Rob" - die Chancen auf eine zweite Staffel sind dadurch sicher nicht gewachsen. Die Sitcom läuft an sich keinesfalls schlecht - doch angesichts der Vielzahl erfolgreicher Sitcoms steht eine Verlängerung dennoch auf der Kippe.
© Warner Bros. Television Etwas überraschend testete CBS die Serie "The Mentalist", die eigentlich donnerstags um 22 Uhr zu sehen ist, am Freitagabend um 21 Uhr - also auf dem Sendeplatz von "CSI: NY", dessen Verlängerung um eine neue Staffel wie oben berichtet noch nicht sicher ist. 11,34 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,8 - viel weniger als zuletzt donnerstags, aber geringfügig mehr als "CSI: NY" sonst freitags erreicht. Ein Aufschwung wäre von "The Mentalist" dort im Vergleich zu "CSI: NY" aber wohl nicht zu erwarten. Doch ein gleichwertiger Ersatz wäre es allemal. Ebenfalls auf einem neuen Sendeplatz fand sich in dieser Woche die NBC-Serie "Harry's Law" wieder. Statt mittwochs läuft die Serie nun sonntags um 20 Uhr. Das Problem von "Harry's Law" blieb aber das alte: 9,05 Millionen Zuschauer sahen zu - für NBC-Verhältnisse ein hervorragender Wert. Doch es sind zum weit überwiegenden Teil ältere Zuschauer, die die Serie einschalten. Das Zielgruppen-Rating lag mit 1,1 nämlich trotzdem auf einem selbst für NBC-Verhältnisse miesen Niveau, der Share betrug nur 3 Prozent.
© NBC Probleme macht bei NBC auch die Serie "Awake". Wie befürchtet ging es nach dem schon nur soliden Auftakt in Woche 2 nämlich nochmal runter. 4,33 Millionen Zuschauer waren nur noch übrig, 1,9 Millionen weniger als beim Serien-Start. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,6/4 Prozent (Rating/Share). Damit lag die Serie bereits im roten Bereich. Erfreulicher war die Entwicklung bei der ABC-Serie "GCB" am Sonntagabend: In Woche 2 zog das Zielgruppen-Rating sogar ungewöhnlicherweise von 2,2 auf 2,3 an. Die Chancen auf eine zweite Staffel stehen auf diesem Niveau alles andere als schlecht.
Pferde verunglückt: HBO stellt "Luck" umgehend ein
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