Homeland© Showtime
Die einst von Kritikern mit Preisen überhäufte Serie "Homeland" hat zwar in jüngster Zeit ihren Status als Emmy-Liebling eingebüßt, ist aber nach wie vor das Aushängeschild unter den Showtime-Eigenproduktionen. Nachdem vor der derzeit laufenden vierten Staffel kräftig Hand angelegt und die Serie neu ausgerichtet wurde, gab es nun grünes Licht für eine fünfte Staffel. "In der vierten Staffel hat sich Homeland auf brillante Art neu erfunden", lobt Showtime-Chef David Nevins. Zudem habe "Homeland" auch der neuen Serie "The Affair" einen guten Start ermöglicht - folgerichtig geht auch "The Affair" nun in eine weitere Staffel. "Dank der zum Nachdenken anregenden, relevanten und süchtig-machenden Storylines, werden beide Serien Woche für Woche besprochen, seziert und diskutiert. Wir freuen uns darauf, 2015 mehr von diesen komplexen Serien zu sehen", so Nevins.

Hell on Wheels© AMC/Frank Ockenfels
Eine weitere Staffel bekommt auch die AMC-Serie "Hell on Wheels" - die fünfte Runde wird zugleich allerdings auch die letzte sein. Nachdem die vierte Staffel schon von den vorher üblichen 10 auf 13 Folgen aufgestockt worden war, wird Staffel 5 nun 14 Folgen umfassen. Allerdings setzt AMC auf die gleiche Strategie wie bei "Breaking Bad" oder "Mad Men": Die letzten Folgen werden auf zwei Jahre aufgeteilt - somit wird das Serienfinale noch bis in den Sommer 2016 auf sich warten lassen. Das Aus für "Hell on Wheels" war schon früher erwartet worden - die Verschiebung auf den im US-Fernsehen kaum relevanten Samstagabend vor der dritten Staffel galt nicht gerade als Vertrauensbeweis. Doch "Hell on Wheels" fand dort immerhin im Schnitt 3,4 Millionen Zuschauer (Live+3) und eröffnete für AMC damit einen ganz neuen Abend für eigenproduzierte Erstausstrahlungen.

Perception© TNT
Während AMC "Hell on Wheels" nun also noch eine lange Abschiedstour gönnt und den Autoren somit die Möglichkeit gibt, die Handlung zu einem runden Ende zu bringen, ist für "Franklin & Bash" mit sofortiger Wirkung Schluss. Nachdem während der vierten Staffel die Quoten um rund die Hälfte eingebrochen waren, macht Kevin Reilly, der gerade erst den Posten als Senderchef von TNT angetreten hat, kurzen Prozess und stellt die Serie ein. TNT will sich allgemein ohnehin künftig lieber komplexeren Serien mit fortlaufender Handlung widmen. Und Reilly zog wenige Tage später gleich auch noch bei der Serie "Perception" den Stecker. Nach drei Staffeln ist hier Schluss. Auch hier waren die Zuschauerzahlen deutlich von 4,2 auf 2,7 Millionen Zuschauer zurückgegangen. Gute Nachrichten gibt's unterdessen für Fans der Serie "Graceland": Der Cliffhanger am Ende der zweiten Staffel kann aufgelöst werden, USA Network hat nämlich eine 13 Folgen umfassende dritte Staffel bestellt.

Selfie© ABC
Entscheidungen stehen derzeit auch bei den großen Networks an. Durchatmen können Fans und Macher der Serie "Forever" über einen Arzt, der ewig lebt. Trotz sinkender Zuschauerzahlen - erst in dieser Woche gab es mit 4,2 Millionen Zuschauern und 1,0/3 Prozent ein neues Tief - hat ABC neun weitere Episoden bestellt, sodass die Serie nun bis zum Saison-Ende laufen kann. Allerdings sollte der Abwärtstrend dringend gestoppt werden, wenn es wirklich zur Ausstrahlung aller Folgen kommen soll. Das definitive Aus ereilt hat nach "Manhattan Love Story" nun hingegen auch die zweite neue Dienstags-Sitcom von ABC: "Selfie" wird über die 13 schon bestellten Episoden hinaus nicht verlängert. Sie wurde nach den bislang sieben ausgestrahlten Folgen nun auch erst einmal komplett aus dem Programm genommen. Dass es bei der Fox-Sitcom "Mulaney" nicht weiter geht, war schon bekannt. Um schlimmeres zu verhindern, hat der Sender sie nun auf den Vorabendsendeplatz sonntas um 19:30 Uhr verbannt. Damit darf "Bob's Burgers" den Platz nach "Family Guy" wieder übernehmen.

Starz© Starz
Der Horrorfilm-Klassiker "The Evid Dead", in Deutschland ursprünglich unter dem Titel "Tanz der Teufel" veröffentlicht, wird von den Toten auferweckt. Nachdem es 2013 bereits eine Neuverfilmung gab, die auch in Deutschland als "Evil Dead" in die Kinos kam, nimmt sich nun der Pay-TV-Sender Starz des Stoffes an und macht daraus eine Serie. Mit an Bord ist Sam Raimi, der sowohl beim Original in den 80ern also auch bei der Neuauflage Regie führte bzw. produzierte. Die Serie, deren erste Staffel zehn halbstündige Episoden umfasst, läuft unter dem Titel "Ash vs. Evil Dead". Bruce Campbell, der im Originalfilm die Hauptrolle spielte und bei der Neuauflage als Produzent an Bord war, lässt dafür seine Rolle des "Ash" wieder auferstehen - inzwischen natürlich deutlich gealtert. Die letzten 30 Jahre hat er damit verbracht, Verantwortung, Reife und den Terror der Evil Dead zu umgehen. Doch als von Dämonen Bessesene die ganze Menschheit auszurotten drohen, muss er sich seinen eigenen Dämonen stellen.

Bryan Cranston© titi (CC BY-SA 2.0)
Was macht eigentlich Bryan Cranston? In seiner Parade-Rolle als Walter White wird er im "Breaking Bad"-Spinoff "Better Call Saul" allenfalls mal mit einem Gastauftritt zu sehen sein, dafür betätigt er sich nun hinter der Kamera und hat - nachdem er NBC bereits "Dangerous Books für Boys" verkauft hat - bei CBS nun sein Serienkonzept "Sneaky Pete" untergebracht. Ebenfalls mit an Bord: David Shore, der kreative Kopf hinter "Dr. House" . Im Mittelpunkt "Sneaky Pete" steht ein Mann Mitte 30, der nach der Entlassung aus dem Gefängnis die Identität seines Zellengenossen annimmt, um nicht von der Mafia gefunden zu werden. Er arbeitet im Kautionsbüro "seiner" neuen Familie und nimmt so Kriminelle hoch, die schlimmer sind als er selbst. Zudem findet er sich in einem Familienleben wieder, dass er so zuvor nie hatte.

American Idol Logo© FOX
"American Idol" verliert eines seiner letzten Urgesteine: Randy Jackson, der zwölf Jahre lang in der Jury saß und in der letzten Staffel die Rolle des Mentors übernahm, nimmt seinen Hut. In der kommenden 14. Staffel wird er nicht mehr an Bord sein. "Randy war vom ersten Tag an ein integraler Bestandteil von 'American Idol', sowohl als Juror als auch als Mentor. Er bot stets tolle Unterstützung und beratung und hat damit den Erfolg so vieler 'Idols' im Laufe der Jahre ermöglicht. Wir wünschen ihm alles Gute für das nächste Kapitel. Randy wird immer Teil unserer Idol-Familie sein und wir hoffen, dass er uns von Zeit zu Zeit besuchen wird", erklärten Fox und Produzent FremantleMedia in einem Statement. Der Einzige, der aus der Ur-Besetzung von "American Idol" damit noch übrig ist, ist Moderator Ryan Seacrest.

The Big Bang Theory© CBS
"In loving memory of Carol Ann Susi. 'Mrs. Wolowitz.' Every time you spoke, we laughed. You're in our hearts forever." Mit diesen Worten und einem Foto von Carol Ann Susi verabschiedete sich das Team von "The Big Bang Theory" am Ende der letzten Folge von der Frau, die zwar in der Serie bislang nie zu sehen war, die aber der Mutter von Howard seit der ersten Staffel ihre laute, markante Stimme lieh. Carol Ann Susi war am Dienstag in Los Angeles im Alter von nur 62 Jahren an Krebs gestorben. "Da die Zuschauer sie nicht sehen konnten, wurde Mrs. Wolowitz über die acht Staffeln der Serie zu einem Mysterium. Kein Geheimnis war hingegen Carol Ann's unglaubliches Talent und Gefühl für Timing, das bei jedem ihrer Auftritte zu sehen war. Zudem war Carol Ann eine ständige Quelle der Freude und Freundlichkeit für alle. Unsere Gedanken und tiefe Anteilnahme sind in dieser Zeit bei ihrer Familie. Wir werden sie sehr vermissen", hieß es bereits zuvor in einem Statement.

US-Quoten-Update

Chicago P.D.© AXN
Crossover zweier Serien gibt es immer mal wieder, dass aber gleich drei Serien verwoben werden, hat dann doch Seltenheitswert. Genau das hat NBC in dieser Woche mit "Chicago Fire", "Chicago PD" und "Law & Order: Special Victims Unit" gemacht. Und das hat sich ausgezahlt: Am Dienstag schalteten bereits 9,1 Millionen Zuschauer "Chicago Fire" ein, das waren rund 1,8 Millionen mehr als in der Vorwoche und so viele wie seit dem Staffelauftakt nicht mehr. Auch in der Zielgruppe lief es mit 2,2/7 Prozent deutlich besser als zuletzt. "Law & Order: SVU" hatte am Tag darauf dann sogar zehn Millionen Zuschauer, auch hier der beste Wert seit dem Staffel-Afutakt. In der Zielgruppe wurde mit einem Rating von 2,4 sogar der beste Wert seit über einem Jahr erzielt. Bei "Chicago PD" blieben im Anschluss 9,5 Millionen Zuschauer dran - ein neuer Allzeit-Bestwert. Zum Vergleich: Eine Woche zuvor hatten 6,2 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Auch in der Zielgruppe lief es mit 2,2/7 Prozent (Rating/Share) richtig gut.

The MillersKeine wirklich gute Woche hat hingegen CBS hinter sich, für zahlreiche Serien hagelte es neue Tiefstwerte. Montags etwa kam "2 Broke Girls" in der Zielgruppe nicht über 1,9/6 Prozent hinaus und liegt damit inzwischen meilenweit unter den Werten frührerer Staffeln. Zum Vergleich: Die erste Staffel erreichte im Schnitt noch ein Rating von 4,3, die zweite von 3,4, die dritte von 2,5 Prozent. Noch deutlich schlechter lläuft es für "The Millers", das im Anschluss an "2 Broke Girls" mit 1,5/4 Prozent in der Zielgruppe ebenfalls einen neuen Tiefstwert aufstellte. Doch auch diverse altgediente Serien hat's zuletzt erwischt: "NCIS: Los Angeles" (8,2 Mio. Zuschauer gesamt, 1,5/5 Prozent in der Zielgruppe), "Person of Interest" (9,1 Mio.; 1,3/4 Prozent) und auch "CSI" (8,7 Mio.; 1,2/4 Prozent) mussten neue Allzeit-Tiefs hinnehmen. Spannend wird unterdessen auch, wie sich "Scorpion" weiter entwickelt. Mit 10,1 Millionen Zuschauern und 2,0/6 Prozent in der Zielgruppe liegt die Serie zwar noch immer auf einem guten Niveau - allerdings ging es nun die achte Woche infolge stetig bergab.

The Newsroom© HBO
Am Sonntag startete HBO die dritte und zugleich letzte Staffel von "The Newsroom" - mit ziemlich enttäuschenden Quoten. 1,2 Millionen Zuschauer sahen zu, eine Million weniger als beim Auftakt der zweiten Staffel. Damals lief "The Newsroom" allerdings auch nach "True Blood" und nicht gegen "The Walking Dead". Die etwas überraschend wiederbelebte Comedy "The Comeback" mit Lisa Kudrow hatte bei ihrem Comeback laut Nielsen danach gerade mal 300.000 Zuschauer. Auch für HBO-Verhältnisse ist das überaus wenig.