US-Quoten: So schlagen sich die Neustarts

Blindspot: Die NBC-Serie, die in die Fußstapfen von "The Blacklist" treten soll, ist der bislang erfolgreichste Neustart der Saison, konnte das tolle Quotenniveau der ersten Woche aber nicht ganz halten. Von 10,6 Millionen ging die Zuschauerzahl in Woche 2 auf 9,1 Millionen zurück, das Zielgruppen-Rating sank von 3,1 auf 2,6 - was aber immer noch hervorragend ist. In Woche 1 funktionierte "Blindspot" zudem sehr gut in der zeitversetzten Nutzung: Nach 3 Tagen hatten bereits über 15 Millionen Zuschauer die Premiere gesehen. Kein Wunder also, dass NBC vorsorglich schonmal neun weitere Scripts bestellt hat.

Blood & Oil: Mit 6,4 Millionen Zuschauern und 1,4/4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) legte die Öl-Saga einen ziemlich ernüchternden Einstand am Sonntagabend hin und darf nun schon keinerlei Zuschauer mehr verlieren, um nicht zum schnellen Absetzungskandidat zu werden.

Code Black: Der CBS-Versuch, im Medical-Genre zu punkten, feierte einen reichlich unspektakulären Einstand. 8,6 Millionen Zuschauer und 1,5/5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind solide Werte - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Grandfathered: Solide ist auch das Attribut, das man der neuen Fox-Sitcom mit John Stamos zum Einstand verleihen kann. 5,3 Millionen Zuschauer sahen die Premiere, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 1,5/5 Prozent.

Heroes Reborn: "Heroes" war zum Schluss bekanntlich kein großer Erfolg mehr für NBC - insofern verwundert es auch nicht, dass die Neuauflage nun auch nicht unbedingt Bäume ausreißt. Mit 6,1 Millionen Zuschauern und 2,0/6 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) feierte sie aber gleichwohl einen ordentlichen Einstand.

Life in Pieces: Die Familien-Comedy von CBS bereitet Sorgen. Von den 11,3 Millionen Zuschauern zum Einstand waren in Woche 2 nur noch 8,7 Millionen übrig, das Zielgruppen-Rating sackte von 2,6 auf 1,9 ab. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Quoten der direkt davor laufenden "Big Bang Theory" glatt halbiert wurden, ist "Life in Pieces" trotz der auf den ersten Blick nicht so schlecht aussehenden Werte keinesfalls eine Erfolgsgeschichte.

Limitless: Am späten Dienstagabend legte "Limitless" bei CBS einen eher unspektakulären Einstand hin - beeindruckt aber damit, alle seine Zuschauer auch in Woche 2 gehalten zu haben. Das schafft sonst kaum eine neue Serie. Mit 9,7 Millionen Zuschauern und 1,9/7 Prozent in der Zielgruppe gehört "Limitless" damit zu den Hoffnungsträgern der neuen Saison.

Minority Report: Kaum noch Hoffnung gibt's hingegen für den "Minority Report". Die Serien-Adaption des Films gab nach miesem Start in Woche 2 noch deutlich nach. 2,6 Millionen Zuschauer und 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe machen klar: Hier sind vor allem die Fans in der Minderheit.

Quantico: Die Serie stieß bei den Screenings auf positives Echo, muss sich aber bei ABC auf recht schwierigem Platz beweisen: Am späten Sonntagabend hat sie das schwachbrüstige "Blood & Oil" als Vorlauf. Angesichts dessen können sich die Quoten zum Einstand sehen lassen: 7,1 Millionen Zuschauer 1,9/6 Prozent in der Zielgruppe - und damit deutlich erfolgreicher als die vorausgehende Sendung.

Rosewood: Pathologe Rosewood macht Fox auch in Woche 2 noch Freude. Die starken Auftaktquoten konnten zwar nicht gehalten werden, mit 6,2 Millionen Zuschauern und 2,0/7 Prozent in der Zielgruppe liegt "Rosewood" aber klar im grünen Bereich. Mit dem im Anschluss laufenden Megahit "Empire" - der in Woche 2 allerdings etwas nachgelassen hat - kann "Rosewood" aber freilich nicht mithalten.

Scream Queens: Die Serie gehörte zu jenen, die im Vorfeld am meisten "Social-Buzz" generierten. In den Quoten spiegelt sich das allerdings nur sehr bedingt wieder. Mit 3,5 Millionen Zuschauern und 1,4/5 Prozent in der Zielgruppe ist die Serie bei Fox nur Mittelmaß.

The Grinder: Ähnlich wie "Grandfathered" kam im Anschluss auch die Sitcom "The Grinder" auf solide Werte zum Einstand. Knapp fünf Millionen Zuschauer und 1,5/5 Prozent in der Zielgruppe waren das Ergebnis.

The Muppets: Nach dem großen Hype um Kermit und Miss Piggy feierten die "Muppets" wie erwartet einen starken Einstand mit neun Millionen Zuschauern. Doch das war zu einem guten Teil ein Strohfeuer: In Woche 2 brachen die "Muppets" massiv ein: Die Reichweite sackte auf 5,8 Millionen Zuschauer ab, in der Zielgruppe sank das Rating von 2,9 auf 2,0 Prozent. Auch auf diesem Niveau sind die "Muppets" aber noch ein schöner Erfolg für ABC.

The Player: Die Vegas-Serie "The Player" gehört zu den Enttäuschungen der jungen Saison: 4,7 Millionen Zuschauer und 1,2/4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind für die Serie mit Wesley Snipes einfach zu wenig.

US-Quoten: Ein Blick auf die Late Night

Trevor Noah© Comedy Central/Peter Yang
In dieser Woche trat Trevor Noah in die Fußstapfen von Publikums- und Kritikerliebling Jon Stewart und moderierte erstmals die "Daily Show" bei Comedy Central. Die erste Folge lief aber nicht nur bei Comedy Central, sondern zugleich auch bei einem Dutzend anderer Viacom-Sender wie MTV, TV Land oder VH1. 3,4 Millionen Zuschauer wurden so insgesamt erreicht - fast genauso viele wie mit der Abschiedssendung von Jon Stewart, die allerdings nur bei Comedy Central zu sehen war. Nimmt man auch noch Online-Streams hinzu, dann kommt Comedy Central nach eigenen Angaben auf 7,5 Millionen Zuschauer. Die zweite Folge, die dann nur noch bei Comedy Central zu sehen war, erreichte noch 1,2 Millionen Zuschauer. Auch das ist kein schlechter Wert und liegt über den Durchschnitts-Zahlen, die Jon Stewart zuletzt erreichte. Zudem erreicht Trevor Noah ein jüngeres Publikum als Stewart.

Late Show with Stephen Colbert© CBS
Late-Night-Marktführer bleibt unterdessen weiterhin NBC mit Jimmy Fallons "Tonight Show", die fast die Quoten des vergangenen Jahres halten konnte, obwohl Stephen Colbert mit seiner "Late Show" derzeit deutlich mehr Zuschauer zu CBS lockt als ein Jahr zuvor David Letterman. In der Premieren-Woche der neuen Season sahen im Schnitt 3,6 Millionen Zuschauer die "Tonight Show", 3,2 Millionen waren es für die "Late Show". Jimmy Kimmel erreichte im Schnitt 2,5 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe erreichte Colbert ein Rating von 0,78 - 70 Prozent mehr als Letterman ein Jahr zuvor. Auch hier liegt Fallon mit einem Durchschnitts-Rating von 1,1 aber weiter klar vorn.

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