Royal Pains© USA Network
Der Himmel bei USA Network wandelt sich mit immer stärker von blau zu grau. Die Skalpelle der in den Hamptons mit Sonnenscheingarantie spielenden Serie "Royal Pains" werden nach der achten Staffel jedenfalls beiseite gelegt. Die achte Staffel war einst Teil einer Staffel-Doppelbestellung im November 2014 und nun ist Informationen des "Hollywood Reporters" zufolge nach den - ab dem 18. Mai zur Ausstrahlung bereit stehenden - nächsten acht Folgen Schluss. Übersprungen wird dadurch jedoch trotzdem noch die magische 100-Folgen-Grenze, so dass "Royal Pains" für die Syndication interessant bleibt. Verfolgt wird durch das Ende der Ärzte-Serie der eingeschlagene Weg des Senders: hin zu düsteren Handlungen, wie Golden-Globe-Gewinner "Mr. Robot", die Serie über eine Alien-Invasion "Colony" oder das kommende "Queen of the South"- und das meist mit Blick auf "Generation Y".

Code Black© ABS Studios / CBS Television Studios
Für Fans der Serien "Code Black", "Limitless", "Supergirl" und der Comedy "Life in Pieces" gibt's gute Nachrichten: CBS hat zwar noch nicht offiziell entschieden, ob die Produktionen in eine zweite Staffel gehen werden, doch CBS-Chef Leslie Moonves ließ daran auf einer Investorenkonferenz kaum einen Zweifel: "Wir haben fünf neue Serien im Programm. Ich denke, wir werden alle verlängern." Wer nun genau nachgezählt hat, dem dürfte auffallen: Tatsächlich im Programm sind derzeit eigentlich nur vier. Der fünfte Neustart in dieser Saison war "Angel from Hell". Die Comedyserie war nach fünf Folgen mit eher mäßigen Quoten Anfang Februar aus dem Programm genommen worden - was eine Verlängerung um eine zweite Staffel dann doch zu einer ziemlichen Überraschung werden ließe. Zwei Serien-Neustarts stehen unterdessen noch aus: "Rush Hour"  und der "Criminal-Minds"-Ableger "Beyond Borders". Das Vertrauen in die in diesem Jahr neu gestarteten Serien wird allerdings auch dafür sorgen, dass von den bestellten neuen Piloten maximal vier oder fünf in Serie gehen werden, so Moonves. Und es verringert zugleich die Überlebenschancen von schon länger laufenden Serien, die mit Quotenproblemen zu kämpfen haben. "CSI: Cyber" dürfte kaum Chancen haben, auf der Kippe stehen aber auch Serien wie "Elementary", "Hawaii Five-0" oder "NCIS: Los Angeles".

FX Networks© FX Networks
Danny Boyle, der bei Filmen wie "Slumdog Millionaire", "28 Days Later" oder "Steve Jobs" Regie geführt hat, produziert für FX die neue Serie "Trust" über John Paul Getty III., den Erben des riesigen Getty-Ölvermögens. In der ersten Staffel geht's zurück in die 70er. 1973 war John Paul Getty III. im Alter von 16 Jahren entführt worden. Seine Familie hatte sich damals zunächst geweigert, das Lösegeld in Höhe von 17 Millionen Dollar zu zahlen. Der Entführte wandte sich damals mit einem Brief an seine Mutter: "Dear Mummy. Since Monday I have fallen into the hands of kidnappers. Don't let me be killed." Stoff für ein Familiendrama ist also zur Genüge vorhanden. Das Buch kommt von Simon Beaufoy. "Simon's Buch dramatisiert wunderbar die berüchtigte und bizarre Entführung von J. Paul Gettys Enkel. Es ist die perfekte Art, diese Serie  zu starten, die uns einen Einblick geben wird, wie drei Generationen - darunter einer der reichsten Männer der Welt - aneinandergeraten, wenn die Familie, Vermögen und Ruf in Gefahr sind", so Eric Schrier, der bei FX für Eigenproduktionen verantwortlich zeichnet.

Freeform© Disney/ABC
Bislang hat der seit Jahresbeginn nicht mehr als ABC Family, sondern Freeform agierende Sender mit dem neuen Namen noch keiner Serie eine Verlängerung ausgesprochen. Doch dies ändert sich nun: Freeform hat eine Comedy-Serie ausgewählt, die grünes Licht für eine vierte Staffel erhalten hat. Es handelt sich dabei um "Young & Hungry" mit Emily Osment und Jonathan Sadowski in den Hauptrollen. Die Produktion der vierten Staffel über den Unternehmer und seine private Jungköchin sollen schon in Kürze beginnen. Arbeitslos ist hingegen fortan "Kevin From Work". Die Arbeitsplatz-Comedy erfährt nach nur einer im Oktober abgeschlossenen Staffel keine Verlängerung.

Into the Badlands© AMC
Das Zauberwort bei den drei Serien "Into the Badlands", "Mercy Street" und "Teachers" ist zwei. AMC schickt die Serie über Martial-Arts-Kämpfer ebenso in eine zweite Runde, wie PBS das erneut sechsteilige Civil-War-Drama "Mercy Street" und TV Land die Comedyserie über den konfusen Alltag einer Gruppe Lehrerinnen. Im letzten Fall ging die Zahl der Episoden für den Zweitling sogar deutlich nach oben. Statt der zuvor zehn Folgen wurden nun 20 von "Teachers" bestellt. Aber auch bei der AMC-Serie "Into the Badlands" wird aufgestockt. Umfasste die Premierenstaffel, die vom Vorlauf "The Walking Dead" profitieren durfte, noch sechs Folgen, wird die Nachfolgestaffel aus zehn Episoden bestehen.

You, me and the Apocalypse© NBC/Sky
Wie in Europa und über dem großen Teich wegen eines drohenden Kometeneinschlags weiter mit dem bevorstehenden Ende von Mutter Erde umgegangen wird, bleibt ungeklärt. Die britisch-amerikanische Ko-Produktion "You, Me and the Apocalypse" von Sky 1 und NBC wird keine zweite Staffel erhalten, wie Sky über "Radio Times" verlauten ließ. In den USA fand die Serie kaum Anklang. Gestartet war diese bei NBC am 28. Januar mit rund 5 Millionen Zuschauern, inzwischen sind nach sechs Folgen nur noch weniger als die Hälfte dabei. In der Zielgruppe sank das Rating von 1,2 auf zuletzt nur noch 0,5.

Syfy - Imagine Greater© NBC Universal
Für Weltuntergangsstimmung ist hingegen ab Sommer bei Syfy gesorgt. Dort wird die kanadische Serie "Aftermath" ausgestrahlt, deren erste Staffel aus 13 in Vancouver gedrehten Folgen bestehen wird. Im Gegensatz zu "You, Me and the Apocalypse" bei NBC wird es hierbei jedoch weniger witzig zugehen. Fokussiert wird der Überlebenskampf einer Familie, die sich nicht nur vor Erdbeben, Meteroiteneinschlägen und Wetterkapriolen schützen muss, sondern auch vor Übernatürlichem. In Kanada selbst läuft die post-apokalyptische Serie auf dem Sender Space.

Primetime Emmys 2015© Television Academy
Was sich Ende Februar bereits angedeutet hat, ist nun in trockenen Tüchern. Jimmy Kimmel wird - nach offiziellen Angaben und seinem eigenen Tweet am Montagmorgen - bei der 68. Verleihung des wohl wichtigsten Fernsehpreises der Welt als Gastgeber auf der Bühne stehen. Um genau zu sein muss er sich dafür den 18. September frei halten, denn da werden die begehrten Emmys im L.A. Microsoft Theater ausgegeben. Wer sich wiederum im Pool der Nominierten befindet wird am Morgen des 14. Juli bekannt gegeben. Für den Late-Night-Talker ist dies bereits das zweite Mal, dass er durch den Abend führt. Bereits 2012 moderierte er die Gala, die ebenfalls bei ABC ausgestrahlt wurde.

US-Quoten-Update

The Family© ABC
ABC-Senderchef Paul Lee musste kürzlich seinen Hut nehmen - auch, weil in dieser Saison bislang die großen Erfolge ausgeblieben sind. In den letzten Tagen starteten nun nochmal einige neue Serien - doch auch hier sieht die Ausbeute ziemlich mau aus. Die neue Serie "The Family" platzierte ABC extra zwischen "Grey's Anatomy" und "How to get away with Murder" - doch schon der Start fiel mit 5,7 Millionen Zuschauern und 1,5/5 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) nur eher mittelmäßig aus. Auf dem regulären Sendeplatz am Sonntagabend ging dann noch fast die Hälfte der Zuschauer verloren. 3,1 Millionen Zuschauer waren noch übrig, in der Zielgruppe ging's auf 0,8/2 Prozent runter. Damit liegt "The Family" schon in Woche 2 da wo "Blood & Oil" im Herbst vor sich hindümpelte. Auch "Quantico" kehrte im Anschluss aus der Winterpause mit gesunkenen Quoten zurück. 3,8 Millionen Zuschauer sahen zu, das waren rund 800.000 weniger als bei der letzten Folge im Dezember. Mit 1,1/4 Prozent in der Zielgruppe kann man bei ABC aber trotzdem noch vergleichsweise gut leben.

Of Kings and Prophets© ABC
Nächster ABC-Problemfall: "Of Kings and Prophets" legte mit nur 3,3 Millionen Zuschauern insgesamt und 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) einen ebenfalls enttäuschenden Einstand hin. ABC hatte die Serie eigentlich schon im Herbst starten wollen, sie dann aber doch nochmal überarbeitet und ins Frühjahr verschoben. Geholfen hat das wenig: Nicht nur die Zuschauerzahlen, auch die Kritiken fielen mau aus. Besser kam da schon die neue Sitcom "The Real O'Neals" an - doch nachdem sie im Schlepptau von "Goldbergs" und "Modern Family" in der vergangenen Woche einen starken Einstand hinlegen konnte, ging es ohne diese Unterstützung auf dem regulären Sendeplatz am Dienstagabend schon deutlich bergab. Mit rund vier Millionen Zuschauern und 1,1/4 Prozent passte sich die Serie aber recht nahtlos zwischen "New Girl" und "Agents of S.H.I.E.L.D." ein - immerhin ein grundsolides Quotenniveau. Zu Ende ging am Mittwoch unterdessen die zweite Staffel von "American Crime" - und die Serie blieb auch in dieser Saison eher ein Projekt fürs Image als für die Quote. Zum Abschied schalteten nochmal 3,7 Millionen Zuschauer ein, 0,9/3 Prozent in der Zielgruppe waren das überschaubare Ergebnis.

NBC© NBC
Ein neues Format brachte in dieser Woche auch NBC an den Start - und hat mit "Little Big Shots" - eine Art Talentshow mit Kindern - ein Format aufgetan, das zumindest im Zusammenspiel mit "The Voice" hervorragend funktioniert hat. 12,8 Millionen Zuschauer sahen am späten Dienstagabend zu, 2,9/10 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe. Damit war "Little Big Shots" der erfolgreichste Format-Start im Non-Fiction-Bereich seit der ersten "X-Factor"-Staffel. Einen Tag später folgten für NBC aber deutlich ernüchterndere Nachrichten auf dem Fuße: Die Sitcom "The Carmichael Show" startete nach einer "The-Voice"-Clipshow, konnte davon aber nicht profitieren. 4,09 Millionen Zuschauer und 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe - das war sogar etwas weniger als die erste Staffel im Sommer vergangenen Jahres im Schnitt erreichte. Alarmsignal: Die zweite Folge um 22:30 Uhr wollten dann sogar nur noch 2,7 Millionen Zuschauer sehen, in der Zielgruppe ging's auf miese 0,7/2 Prozent (Rating/Share) bergab.

Underground© WGN America
Große Freude hingegen bei WGN America: Der noch nicht allzu lange im Geschäft mit eigenproduzierten Serien tätige Sender lockte mit dem von positiven Kritiken begleiteten Start von "Underground" 2,5 Millionen Zuschauer an, wenn man alle vier Ausstrahlungen des Premieren-Abends zusammenrechnet. Zum Vergleich: Bei "Salem" waren es 2,3 Millionen, bei "Outsiders" 1,9 Millionen. Unterdessen ging auch in den USA "Downton Abbey" bei PBS zu Ende - was für den nicht-kommerziellen Sender die erfolgreichste Serie seiner Geschichte war. Zum Abschied schalteten nochmal 9,6 Millionen Zuschauer ein. Mehr Zuschauer hatten bislang nur drei Staffelstarts der Serie.