CBS© CBS
Nachdem Frank Spotnitz bei "The Man in the High Castle" ausgestiegen ist, hat er nun bereits seine nächste Serie am Start. CBS macht gemeinsame Sache mit dem französischen TF1 und Kanadas Global und hat 13 Folgen von "Ransom" ohne vorherige Produktion eines Piloten in Auftrag gegeben. Spotnitz hat die Serie, die von Entertainment One produziert wird, gemeinsam mit David Vainola kreiert. "Ransom" basiert auf der Arbeit von Laurent Combalbert, der zu den Top-Unterhändlern der Welt zählt. Die Hauptfigur in der Serie heißt Eric Beaumont und wird von Luke Roberts gespielt. Er wird mit seinem Team bei Geiselnahmen oder anderen Krisensituationen gerufen, wenn die Lage so verfahren ist, dass niemand sonst eine Lösung herbeiführen und die bedrohten Leben retten kann. Er versteht die Kriminellen besser als alle anderen, indem er sich in sie hineinversetzen kann und löst so die schwierigsten Entführungs- und Lösegeld-Fälle. Doch seine Fähigkeiten machen zugleich sein Privatleben unheimlich kompliziert.

Saul Goodman aus Breaking Bad© RTL Nitro
AMC plant das nächste Projekt mit "Saul"-Darsteller Bob Odenkirk. Er soll die Hauptrolle in der geplanten sechsteiligen Miniserie "The Night of the Gun" übernehmen, die auf den gleichnamigen Memoiren des inzwischen verstorbenen Journalisten David Carr beruhen, in der dieser sich seinem Leben und seiner langjährigen Drogensucht widmet. "Ich habe Davids Buch gelesen als es heraus gekommen ist und fühlte mich unglaublich unterhalten. Es ist eine Geschichte des Überlebens voller Schmerz, Crack, journalistischer Rechtschaffenheit, verlassener Autos, Gaunern und Lügen - und dann sind da die beiden kleinen Mädchen, die sein Leben gerettet haben." Noch steht nicht fest, ob die Miniserie tatsächlich produziert wird - es würde aber zur Strategie von AMC passen, das zuletzt verstärkt Miniserien ins Auge gefasst hat.

FOX© FOX
Haben Sie mal eben etwas mehr als 5 Millionen US-Dollar übrig? Dann könnten sie sich vielleicht einen 30-Sekündigen Werbespot beim nächsten Super Bowl kaufen. Wie "Variety" berichtet, möchste Fox nämlich im kommenden Jahr diese Marke für Werbespots überspringen, was im Vergleich zum vergangenen Jahr erneut ein deutlicher Aufschlag wäre. NBC hatte 2014 die Preise um satte 12,5 Prozent auf 4,5 Millionen Dollar angehoben, CBS steigerte sie in diesem Jahr nur vergleichsweise leicht auf 4,7 Millionen, Fox will nun wieder einen größeren Schritt gehen und plant in einer Spanne zwischen 5 und 5,5 Millionen Dollar. Vor zehn Jahren war es noch halb so viel. Der "Super Bowl" ist das mit Abstand größte Sportereignis in den USA und lockt in der Regel um die 110 Millionen US-Amerikaner an - was angesichts ansonsten allgemein sinkender TV-Reichweiten ein immer höheres Gut ist. Allerdings hatte NBC bei der letzten großen Erhöhung 2014 bereits Probleme mit dem Werbeverkauf und die letzten Plätze ungewöhnlicherweise erst kurz vor dem Event füllen können. Man darf also gespannt sein, wann die Networks die Preisspirale überdreht haben.

Nashville Logo© ABC
Nach vier Staffeln hat ABC bei seiner Serie "Nashville" den Stecker gezogen - doch die Produktionsfirma Lionsgate will sich nicht geschlagen geben und hat in den letzten Wochen hinter den Kulissen nach einem neuen Abnehmer gesucht. Nun stehen die Chancen einem "Variety"-Bericht zufolge gut, dass es tatsächlich doch noch eine fünfte Staffel geben könnte. Zuschlagen dürfte demnach der von Viacom betriebene Sender CMT, der sich ohnehin der Country-Musik widmet, was gut zur Country-Musik-Serie "Nashville" passen würde. 6,7 Millionen Zuschauer haben "Nashville" zuletzt bei ABC gesehen (wenn auch die zeitversetzte Nutzung innerhalb von 7 Tagen berücksichtigt). Was für ABC nicht genug war, wäre auch mit den zu erwartenden Abschlägen für CMT ein großer Erfolg.

Hulu.com© Hulu.com
Die Geister müssen sich ein anderes Medium suchen, dass für sie die noch unerledigten Dinge auf der Erde zu Ende bringt. "Deadbeat" mit Tyler Labine wird jedenfalls nicht mehr fortgesetzt: Der Streaming-Dienst Hulu hat entschieden, keine vierte Staffel mehr zu bestellen. Der Comedy "You Me Her" mit Greg Poehler, Rachel Blanchard und Priscilla Faia ist hingegen noch ein längeres Leben beschieden: Das von AT&T und DirecTV betriebene Audience Network hat in einem Rutsch eine zweite und eine dritte Staffel in Auftrag gegeben, die jeweils aush zehn Folgen bestehen werden. Eine weitere Staffel wird es auch von der Comedy "Lopez" mit George Lopez beim Sender TV Land geben. Lopez spielt in der Serie sich selbst. Er versucht als inzwischen zum Star aufgestiegener der Latino-Gemeinschaft, in der er aufgewachsen ist, etwas zurückzugeben und sie von seinem Ruhm profitieren zu lassen. Zwischen der Welt der Stars und seiner alten Heimatstadt hat er allerdings das Gefühl, es nie allen recht machen zu können.

Netflix© Netflix
Die erste deutsche Netflix-Serie wird erst produziert, die erste französische Eigenproduktion ist hingegen mit "Marseille" schon zu sehen. Obwohl die Kritiken eher durchmischt waren, wird Netflix daran festhalten und hat eine zweite Staffel der Serie mit Gerard Depardieu als Bürgermeister der Stadt in Auftrag gegeben. Unterdessen hat Netflix nun auch eine erste indische Co-Produktion in Auftrag gegeben - was angesichts des riesigen Landes und des damit sehr großen Kundenpotentials durchaus Sinn macht. "Sacred Games" basiert auf einem Roman von Vikram Chandra. Die Serie wird dabei nicht nur auf Hindi, sondern auch auf Englisch produziert, damit sie auch für Netflix-Abonnenten außerhalb Indiens interessant ist. Sie spielt n Mumbai und handelt von einem Netz von organisiertem Verbrechen, Korruption, Politik und Spionage, das durch die florierende Wirtschaft des Landes entstanden ist.

The Walking Dead© FOX
"The Walking Dead" bleibt in den USA nicht nur Quoten-, sondern auch Twitterkönig. Einer Nielsen-Auswertung zufolge wurden in der vergangenen Season im Schnitt 435.000 Tweets pro Folge abgesetzt. "Empire" war die stärkste Network-Serie mit 387.000 Tweets pro Folge, "Game of Thrones" folgt mit 252.000. Dahinter folgen "The Bachelor", "The Voice", "WWE Monday Night RAW", "American Horror Story: Hotel", "Teen Wolf", "Love & Hip Hop" und "Scandal". Streaming-Shows sind durch die non-lineare Ausstrahlung natürlich schwerer zu fassen. Die Serie mit den meisten Tweets in den ersten 30 Tagen nach Veröffentlichung war aber "Fuller House" gefolgt von der Doku "Making a Murderer" und "House of Cards" - es sind also drei Netflix-Produktionen.

US-Quoten-Update

Outcast© obs/Fox International Channels
Wie ist der Start der neuen Serie "Outcast" vom "Walking-Dead"-Schöpfer zu bewerten? Bei der "Erstausstrahlung" im linearen Fernsehen beim HBO-Bruder Cinemax sahen gerade mal 152.000 Zuschauer zu, was sich zunächst mal ziemlich desaströs anhört. Allerdings war die Serie vorab schon auf Youtube und Facebook zu sehen, zudem wurde sie über die diversen On-Demand-Dienste von HBO und sogar kostenlos zum Streaming auf der Playstation 4 angeboten. Rechnet man all das zusammen, sieht es schon ganz anders aus: Dann fand die erste Folge etwas mehr als vier Millionen Zuschauer, was für Cinemax ein Rekord ist - auch wenn man auch damit von den "Walking-Dead"-Zahlen freilich weit entfernt ist. Wieviele Zuschauer die Serie auf Dauer haben wird, lässt sich angesichts der außergewöhnlichen Umstände bei Folge 1 aus den Zahlen freilich noch kaum herauslesen. In jedem Fall als enttäuschend kann unterdessen der Start von "Feed the Beast" bewertet werden. Nachdem die erste Folge am Sonntag schon nur mau lief, sahen auf dem regulären Sendeplatz am Dienstag weniger als 400.000 Zuschauer zu.

Beauty and the Beast© The CW
Im Network-Fernsehen startete unterdessen bei The CW die finale Staffel von "Beauty and the Beast", wenig überraschend aber ohne groß aufzufallen. Nur 830.000 Zuschauer sahen hier zu, mehr als 0,2/1 Prozent in der Zielgruppe waren damit nicht zu holen. Es kommt aber auch nicht von ungefähr, dass The CW sich nach dieser Staffel von der quotenschwachen Serie trennt. Alles überstrahlt wird im TV aus Quotensicht derzeit von den NBA Finals. Die ersten drei Partien erreichten zwischen 16,5 und 19,2 Millionen Zuschauern. Vor allem bei den jüngeren Zuschauern lagen die Quoten aber weit jenseits dessen, was die Sender auch in der normalen Season noch mit fiktionalem Programm erreichen. Das Rating bei den 18- bis 49-Jährigen bewegte sich zwischen 6,1 und 7,2 Punkten.