Bei ProSieben ist man ganz offensichtlich in ein tiefes Kreativitäts-Loch gefallen. Wie sonst sollte man ein solch uninspiriertes Programm erklären? Am 24. Dezember gab's am Vorabend - im Anschluss an die gewöhnliche Sitcom-Schiene tagsüber - fünf "Simpsons"-Folgen am Stück, am Abend dann acht "Two and a half Men"-Folgen, die im Anschluss nochmal wiederholt wurden. Den Vorabend des 1. Weihnachtsfeiertages füllte ProSieben mit fünf "Big Bang Theory"-Folgen, am 2. Weihnachtsfeiertag waren dann fünf "How I met your mother"-Folgen dran, den Abend des 27. Dezember überbrückte man mit sechs "Two and a half Men"-Folgen am Stück, am 28. Dezember folgten dann sechs Folgen "How I met your Mother" zur besten Sendezeit.

Irgendwann reicht's dann auch mal, befand wohl auch das ProSieben-Publikum und strafte ProSieben am Mittwochabend mit miserablen Quoten ab. Zwischen 20:15 Uhr und 22:15 Uhr holte "How I met your mother" nur Marktanteile zwischen 6,3 und 7,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Zeitweise hatten weniger als eine Million Zuschauer eingeschaltet. Ab 22:15 Uhr sahen dann immerhin 1,3 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe stieg zunächst auf 9,6 und ab 22:42 Uhr dann auf 11,0 Prozent in der Zielgruppe an. Doch zufriedenstellend war selbst das noch nicht. Mittermeiers Bühnenprogramm "Safari" blieb im Anschluss mit 10,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ebenfalls blass.

Am heutigen Donnerstag hat ProSieben zum Ersten Mal seit sechs Tagen keinen US-Sitcom-Marathon im Vorabend- oder Primetime-Programm und setzt seinen Zuschauern "nur" zwischen 7:40 Uhr und 16 Uhr Sitcom-Wiederholungen vor. Besonders hilfreich war das Billig-Programm der letzten Tage trotzdem nicht, machte man sich dadurch doch den bis dahin so starken Dezember-Schnitt kaputt und rutschte zudem in der Jahres-Abrechnung nun wieder auf 11,7 Prozent in der Zielgruppe zurück.