Mauer März: Express.de legt zu, stern.de fällt ab

Im vergangenen Jahr war der März mit der Katastrophe in Fukushima, dem Krieg in Libyen und der Wahl des ersten grünen Ministerpräsidenten extrem ereignisreich, in diesem Jahr gab die Nachrichtenlage hingegen nicht viel her. Das spiegelt sich auch in den Abrufzahlen der Nachrichten-Seiten wider: Obwohl der März zwei Tage länger war als der Februar verzeichneten acht der 15 größten Nachrichtenseiten sogar geringere Visit-Zahlen, der Rest legte größtenteils nur leicht zu.

Herausstechen kann dabei vor allem das Online-Angebot des "Express", das die Zahl seiner Visits um über neun Prozent im Vergleich zum Vormonat steigern konnte und damit wieder an "RP-Online" vorbeizog. "RP Online" verlor unter den Portalen aus dem Westen am deutlichsten, "Der Westen" verlor weniger und rückte den Düsseldorfern damit wieder ein wenig weiter auf die Pelle.

Größter Verlierer war "stern.de", das im Vergleich zum Vormonat sieben Prozent weniger Seitenbesuche verzeichnete. Auch wenn man den Vergleich zum März 2011 nimmt, ist "stern.de" übrigens mit -27,4 Prozent der größte Verlierer. Wie erwähnt war der März 2011 aber für die Nachrichtenseiten auch ein Ausnahme-Monat, daher verzeichnen die meisten Angebote im Jahresvergleich deutliche Verluste. Zulegen kann beispielsweise Bild.de, das liegt aber vor allem daran, dass damals die Zugriffe auf die Mobil-Seite noch nicht mitgezählt worden waren.

Ein starker Gewinner im Vergleich zum März 2011 war auch das "Handelsblatt", das damals als Wirtschaftsangebot natürlich nicht so stark von der Besucherexplosion im Anschluss an das Unglück in Fukushima profitierte. Der Zugewinn von fast 30 Prozent ist trotzdem mehr als beachtlich, zumal die "Financial Times Deutschland" im Vergleich zu damals sogar fast zehn Prozent weniger Seitenbesuche verzeichnet.

UPDATE 12.4.: Die IVW hat nachträglich die Zahlen für Bild.de nach oben korrigiert.

Die 15 meistbesuchten Nachrichten-Seiten im März:

Angaben ohne Gewähr, Quelle: IVW, eigene Berechnungen