ARD und ZDF können sich dank der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine in den kommenden Wochen auf starke Quoten einstellen. Das zeigte bereits der erste Spieltag am Freitag, bei dem auf Anhieb die Marke von zehn Millionen Zuschauern geknackt wurde. Das ab 20:45 Uhr übertragene Spiel zwischen Russland und Tschechien erreichte im Schnitt 10,78 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 36,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es sogar noch besser: 4,52 Millionen Zuschauer entsprachen dort satten 40,3 Prozent.

Das Eröffnungsspiel schnupperte knapp drei Stunden zuvor sogar an der 50-Prozent-Marke und kam letztlich mit 3,66 Millionen jungen Zuschauern auf fulminante 48,9 Prozent Marktanteil. Insgesamt verfolgten 9,96 Millionen Zuschauer die Begegnung zwischen Gastgeber Polen und Griechenland. Das Erste punktete am Freitag allerdings längst nicht nur mit den Spielen - auch die übrige Berichterstattung erfreute sich großer Beliebtheit. Eine Stunde vor Anpfiff verfolgten im Schnitt bereits 5,23 Millionen Zuschauer Einstimmung und Eröffnung im Ersten. Damit befand sich um 17:02 Uhr bereits etwa jeder dritte Zuschauer im EM-Fieber.

Die Vor- und Nachberichterstattung zum zweiten Spiel des Tages mit Reinhold Beckmann und Mehmet Scholl verfolgten indes im Schnitt 6,79 Millionen Zuschauer. Die zwischen den Spielen gezeigte "Tagesschau" profitierte vom starken Umfeld und verzeichnete mit 9,81 Millionen Zuschauern im Ersten die höchste Reichweite seit fast einem Jahr. Und auch weit nach Abpfiff stimmten noch die Quoten, wenngleich "Waldis EM-Club" ab 23:15 Uhr deutlich kleinere Brötchen backen musste. 2,55 Millionen Zuschauer ließen sich am späten Abend dennoch auf die Talkshow mit Waldemar Hartmann und seinen Gästen ein und bescherten dem Ersten somit einen Gesamt-Marktanteil von 16,0 Prozent.

Die Folge der rund siebenstündigen EM-Berichterstattung: Mit einem Marktanteil von 25,9 Prozent beim Gesamtpublikum war Das Erste am Freitag klarer Marktführer. Das gilt freilich auch für die Gruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo im Schnitt 23,5 Prozent erzielt wurden. Zum Vergleich: Platzhirsch RTL folgte als größter Verfolger erst mit genau zehn Prozentpunkten Rückstand.