27,22 Millionen Zuschauer sahen am Mittwochabend im privaten Umfeld - also zu Hause oder bei Freunden - wie Mario Gomez die Deutschen bei der Fußball-Europameisterschaft mit zwei Toren zum Sieg über die Niederlande führte und damit einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale brachte. Das waren fast fünf Millionen mehr als die GfK als offizielle Zuschauerzahl für das erste Spiel der deutschen Elf gegen Portugal am Samstag ermittelte.

Dass es so viele mehr waren, dürfte zum Einen am attraktiveren Gegner gelegen haben, vor allem aber wohl an anderen Effekten: So sind am Wochenende wohl deutlich mehr Zuschauer auf Public Viewing-Veranstaltungen anzutreffen als unter der Woche, zumal es am Mittwochabend in weiten Teilen Deutschlands auch noch recht kalt war. Die Zuschauer bei solchen Veranstaltungen oder in Kneipen werden von der GfK-Messung nach wie vor nicht erfasst. Die tatsächlichen Zuschauerzahlen liegen gerade bei Fußball-Großereignissen daher deutlich höher.

Auch so sind die Zahlen aber natürlich beeindruckend. So lag der Marktanteil der ZDF-Übertragung beim Gesamtpublikum bei 74,9 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen stehen sogar 80 Prozent Marktanteil zu Buche. Und sehr viele blieben auch nach dem Schlusspfiff dran: 11,25 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt die 45-minütigen Nachberichte, der Marktanteil hielt sich bei stolzen 50,4 Prozent.

Damit hatte die Nachberichterstattung übrigens noch ein paar mehr Zuschauer als das erste Spiel des Tages zwischen Dänemark und Portugal. Auch hier war das Interesse nichtsdestotrotz hoch: 10,92 Millionen Zuschauer hatten im Schnitt eingeschaltet, um die deutschen Gruppengegner zu beobachten. 47,4 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 49,2 Prozent bei den um diese Zeit auch für das ZDF werberelevanten 14- bis 49-jährigen Zuschauern.