Mit stundenlangen Live-Übertragungen unter dem Titel "Ein Prinz wird König" begleitete Das Erste am Dienstag den Thronwechsel in den Niederlanden und wurde dafür mit hervorragenden Quoten belohnt. So sahen vormittags zwischen 9 und 11 Uhr im Schnitt schon 1,47 Millionen Zuschauer zu, was beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 30,0 Prozent entsprach. Zwischen 13 und 16 Uhr lag die durchschnittliche Zuschauerzahl dann sogar bei 3,02 Millionen, der Marktanteil blieb konstant bei 30,2 Prozent.

Vor allem die älteren Zuschauer interessierten sich für den Thronwechsel in unserem Nachbarland, bei den 14- bis 49-Jährigen lagen die Quoten deutlich niedriger - aber trotzdem auf einem für Das Erste sehr guten Niveau. Vormittags wurden im Schnitt 13,8 Prozent Marktanteil erreichte, nachmittags immerhin noch 9,3 Prozent. Am Vorabend befasste sich Das Erste dann nochmal eine ganze Stunde mit den Royals. Hier sahen allerdings nur noch 2,15 Millionen Zuschauer zu. Mehr als 10,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 7,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren damit nicht mehr drin.

Neben dem Ersten räumte auch RTL viel Sendefläche für die Berichterstattung über den Thronwechsel ein - kann damit aber nur bedingt zufrieden sein. Am Vormittag holte das "Punkt 12 Spezial" nur 6,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, zwischen 12 und 15:15 Uhr kam die Übertragung dann auf 16,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und 16,8 Prozent bei den 14- bis 59-Jährigen - und damit weniger als RTL mit dem normalen Programm sonst erzielt. Richtig schlecht lief im Anschluss dann "Verdachtsfälle" mit nur 8,6 Prozent Marktanteil und "Familien im Brennpunkt" mit 13,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Am Vorabend kam ein 45-minütiges "Exclusiv Spezial" dann mit 13,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ebenfalls nur auf unterdurchschnittliche Werte. Die Schwäche von RTL nutzte Sat.1: Dort kamen die "Familkien-Fälle" mit bis zu 12,7 Prozent Marktanteil auf die besten Werte seit Monaten.

Das ZDF musste sich den ganzen Tag über in Zurückhaltung üben, nachdem man sich mit dem Ersten nach jahrelanger Kritik darauf geeinigt hat, Doppelübertragungen zu vermeiden. Wie gut, dass am Abend ohnehin ZDFzeit auf dem Programm stand, das man für die Royal-Berichterstattung nutzen konnte. Und das hat sich tatsächlich gelohnt: 4,63 Millionen Zuschauer sahen ab 20:15 Uhr zu - das war die zweitbeste Zuschauerzahl, die "ZDFzeit" jemals erreichte. 16,4 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 8,6 Prozent wurde bei den 14- bis 49-Jährigen erreicht.

Im Ersten startete zu dieser Zeit die neue Staffel von "Tierärztin Dr. Mertens" - die spürbar unter der Konkurrenz durch Royals auf der Einen und Fußball auf der anderen Seite litt. Mit 4,72 Millionen Zuschauern holte der Staffel-Auftakt zwar die Marktführung, die letzte Staffel hatte im Schnitt allerdings noch über 6,3 Millionen Zuschauer. "In aller Freundschaft" lief im Anschluss mit 5,25 Millionen Zuschauern besser und sicherte sich den Tagessieg. 18,1 Prozent betrug hier der Marktanteil.