Lange Zeit ist es unklar gewesen, ob die Handball-WM in Katar überhaupt im deutschen Fernsehen zu sehen sein wird. Anfang Dezember machten ARD und ZDF entnervt einen Rückzieher und beklagten "mangelnde Gesprächsbereitschaft" auf Seiten des Rechteinhabers. Kurz vor dem Jahreswechsel sicherte sich dann Sky die Übertragungsrechte - und machte den deutschen Handball-Fans damit ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk. Das erste Spiel des deutschen Teams erzielte nun ausbaufähige Quoten.
120.000 Zuschauer ab drei Jahren schalteten ab 17 Uhr ein, der Marktanteil lag damit bei 0,7 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 1,1 Prozent etwas besser. 50.000 Zuschauer aus dieser Altersklasse sahen, wie das DHB-Team die polnische Mannschaft mit 29:26 bezwang. Gegenüber DWDL.de erklärte eine Sendersprecherin, dass man mit den Quoten zufrieden ist. Dennoch hofft man nun wohl, dass die deutsche Mannschaft weiter siegt und sich im Turnier nach vorne kämpft - dann dürften auch die Zuschauerzahlen besser werden. Wie immer gilt: Die Zuschauer, die das Spiel in Bars und Kneipen gesehen haben, sind nicht in den Zahlen erfasst. Auch die Zuschauer, die die Partie via Sky Go verfolgt haben, sind nicht mit einberechnet. Vielleicht muss es sich aber erst noch einmal rumsprechen, dass Sky die Handball-WM überträgt - das war bis vor wenigen Wochen schließlich überhaupt nicht bekannt.
Zufrieden sein kann man derweil beim Ersten mit seinen Sport-Übertragungen. Den Biathlon-Weltcup der Damen verfolgten ab 15 Uhr durchschnittlich 3,02 Millionen Menschen, das entsprach starken 23,0 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum waren immerhin 9,2 Prozent drin. Die Skeleton-Übertragung erreichte danach immerhin noch 1,84 Millionen Zuschauer und 12,8 Prozent. Da ist es zu verschmerzen, dass die Übertragungen des Zweierbob-Wettkampfs und der Freestyle-WM bei einstelligen Marktanteilen hängen blieben.
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