Am Dienstagabend ging im Ersten die erste Staffel der Serie "Vorstadtweiber" zu Ende. Die Bilanz fällt aus Quotensicht eher durchwachsen aus. Der eindeutig positive Aspekt: Mit der Serie gelang es dem Ersten, auch die jüngeren Zuschauer anzusprechen. Im Schnitt lag der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen bei 8,7 Prozent, in der Spitze wurde sogar an der 10-Prozent-Marke gekratzt. Dafür blieb die Reichweite beim Gesamtpublikum klar hinter der anderer ARD-Serien zurück.

Enttäuschend war vor allem die Entwicklung: Gestartet ist "Vorstadtweiber" Anfang Mai noch mit über fünf Millionen Zuschauern. Danach ging es Stück für Stück bergab. Das Staffel-Finale in dieser Woche stellte mit nur noch 2,92 Millionen Zuschauern einen neuen Tiefstwert auf. Dass im Vergleich zur vergangenen Woche über 800.000 Zuschauer abhanden kamen, ist zu einem großen Teil auf das endlich sommerliche Wetter zurückzuführen, das viele offensichtlich lieber draußen genossen als vor dem Fernseher zu sitzen. Doch das kann nicht alles erklären, denn auch der Marktanteil ging von anfänglich 17 auf zuletzt 12,1 Prozent beim Gesamtpublikum zurück.

Zuschauer-Trend: Vorstadtweiber
Vorstadtweiber

"In aller Freundschaft" lief im Anschluss deutlich besser - auch dort macht sich aber das Sommerwetter bemerkbar. Mit 4,62 Millionen Zuschauern wurde die zweitniedrigste Reichweite des Jahres gemessen. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum fiel mit 17,6 Prozent aber zugleich so hoch aus wie seit Mitte April nicht mehr. Auch beim jüngeren Publikum waren die Geschichten aus der Sachsenklinik übrigens gefragter als die "Vorstadtweiber". Der Marktanteil lag hier bei 9,5 Prozent. Die Sondersendung "Griechenland am Scheideweg", die Das Erste danach anstelle des "Report München" ausstrahlte, interessierte 3,09 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 12,2 Prozent entsprach.