25,48 Millionen - das ist die offizielle Zuschauerzahl für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Nordirland. Somit sahen nach diesen GfK-Zahlen also etwas weniger zu als bei den vorherigen Spielen, die erst um 21 Uhr angepfiffen worden waren und 26,57 bzw. 27,32 Millionen Zuschauer zählten. Ob nun wirklich mehr oder weniger Menschen zugesehen haben, lässt sich aber kaum beurteilen - gut möglich, dass auch einfach die Public-Viewing-Quote angesichts der frühen Anstoßzeit höher war - und die kann die GfK bekanntlich nach wie vor nicht erfassen.

Dank der Vorabend-Zeit fiel jedenfalls der Marktanteil für die ARD-Übertragung noch höher aus als zuletzt. 78,5 Prozent waren es beim Gesamtpublikum, sogar 82,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Dass Sat.1 fast jeden Zuschauer per Handschlag begrüßen könnte, machte die Sendergruppe am Dienstag via Twitter schon selbst zum Thema. Und so kam es dann auch: Die ersten 45 Minuten des Spiels zwischen der Ukraine und Polen zählte gerade mal 230.000 Zuschauer, während der zweiten 45 Minuten sahen im Schnitt 290.000 zu. Der Marktanteil: Homöopathische 0,8 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den 14- bis 49-jährigen während Hälfte 1 sogar nur 0,6 Prozent. Für viele andere Sender lief es ohne Fußball besser.

Und Das Erste ließ Sat.1 auch beim Abendspiel ab 21 Uhr nur wenig Luft zum Atmen. Den Kroaten-Sieg über die Spanier verfolgten im Ersten 10,66 Millionen Zuschauer, was Marktanteilen von 36,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 40,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach. Das Spiel Tschechien - Türkei kam bei Sat.1 während der ersten Hälfte nur auf im Schnitt 1,06 Millionen Zuschauer. Marktanteile von 3,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 3,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren das traurige Ergebnis. In Hälfte 2 stieg die Zuschauerzahl dann zwar auf 1,39 Millionen an, das waren aber sogar weniger als bei der Partie Rumänien - Albanien zwei Tage zuvor. 5,4 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, 5,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Dass Sat.1 auch mit Vor- und Nachberichterstattung nicht punkten konnte, zeigte sich auch am dritten der insgesamt vier Sat.1-EM-Tage. Immerhin: Die 520.000 Zuschauer, die ab 17 Uhr zunächst noch dabei waren, waren immerhin deutlich mehr als später beim Spiel. Trotzdem lag der Marktanteil in der Zielgruppe nur bei 5,4 Prozent. Zwischen den Spielen kam Sat.1 zwischen 20:15 Uhr und 20:50 Uhr gar nur auf 1,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Und der abschließende EM-Talk fand zur Geisterstunde 250.000 Zuschauer. 3,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 3,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren mit Sicherheit bei Weitem nicht das, was man sich bei Sat.1 von der ausgedehnten Berichterstattung erhofft hatte. Im Ersten musste am späten Abend übrigens "Beckmanns Sportschule" auch den bislang schwächsten Wert hinnehmen: 1,93 Millionen Zuschauer sahen zu. Mit 17,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 19,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kann man bei der ARD aber wohl trotzdem sehr gut leben.