Der Deutsche Fernsehpreis ist 2017 in vielerlei Hinsicht ein schöner Erfolg für die Stifter gewesen. Einziger Makel ist mal wieder, dass die Preisverleihung nicht live übertragen wurde, stattdessen gab es eine 45-minütige Zusammenfassung (der dreistündigen Veranstaltung) im Rahmen eines "Leute Heute Spezials". Das wollten ab 23:15 Uhr nur 1,34 Millionen Menschen sehen, der Marktanteil fiel mit 10,2 Prozent immerhin zweistellig aus, erfolgreich war die Sendung damit aber nicht. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es nur zu 3,4 Prozent.


Dabei verlief es sonst für das ZDF eigentlich sehr gut: Schon zur besten Sendezeit sahen sich 7,14 Millionen Menschen "Der Bergdoktor" an, der damit auf 22,1 Prozent Marktanteil kam. Mit 10,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen lief es sogar hier gut, damit war man zudem der erfolgreichste Sender hinter RTL und Sat.1. Insgesamt holte sich das ZDF natürlich den Tagessieg. Und auch Matthias Fornoff machte ab 22:15 Uhr eine gute Figur als Maybrit Illner: Weil diese kurzfristig erkrankte, musste Fornoff ihre Talkshow moderieren (DWDL.de berichtete). 3,33 Millionen Menschen sahen sich den Talk an, das war die höchste Reichweite seit November. Ein kleiner Fornoff-Effekt also. Mit den erzielten 15,6 Prozent Marktanteil kann man beim ZDF sehr zufrieden sein.

Völlig desaströs verlief der Abend dagegen im Ersten: Nur 2,27 Millionen Menschen sahen sich den Einstand von "Dimitrios Schulze" an, der Marktanteil belief sich auf schwache 7,0 Prozent. Der Film sollte eigentlich der Pilot zu einer neuen Reihe sein, ob Das Erste diese nun aber tatsächlich umsetzen wird, erscheint fraglich. "Panorama" kam danach ebenfalls auf nicht viel bessere 2,42 Millionen Zuschauer und 8,5 Prozent. Erst die "Tagesthemen" steigerten sich ab 22:15 Uhr mit 2,57 Millionen Zuschauer auf immerhin zweistellige Werte - 10,8 Prozent. Dafür erwischte "Gefragt - gejagt" am Vorabend einen richtig starken Tag: 3,02 Millionen Menschen schalteten ein, der Marktanteil lag mit 14,4 Prozent so hoch wie noch nie. Und auch beim jungen Publikum gab es mit 9,8 Prozent einen neuen Rekord.

Die völlig unterschiedlichen Leistungen in der Primetime hatten dann auch Auswirkungen auf die Tagesmarktanteile, wobei das ZDF auch in der Daytime und am Vorabend die Nase vorn hatte. Mit 15,4 Prozent setzte sich das ZDF am Donnerstag deutlich an die Spitze der Quotencharts, Das Erste erreichte auf Rang zwei nur 9,8 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lagen beide Sender mit 5,8 (ZDF) und 5,7 Prozent (Das Erste) gleichauf. Hier siegte RTL mit 13,9 Prozent vor Sat.1, das auf 9,3 Prozent kam.