Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Nachdem seit 2018 stets Das Erste mit seiner "Silvestershow" die Nase beim Gesamtpublikum am Silvesterabend vorn hatte, setzte sich im Jahr 1 nach Jörg Pilawa nun wieder das ZDF an die Spitze der Quotencharts - wenn auch knapp. 3,05 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen im Schnitt die ZDF-Show "Willkommen 2023", die von Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner vom Brandenburger Tor in Berlin präsentiert wurde. Die nun von Hans Sigl und Francine Jordi präsentierte "Silvestershow" im Ersten kam auf im Schnitt 2,95 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Die Durchschnittsreichweiten sind hier freilich immer mit ein wenig Vorsicht zu genießen, weil an Silvester viele erst kurz vor 12 den Fernseher einschalten, um sich den Countdown bis Mitternacht anzeigen zu lassen. Im Verlauf des Abends könnten die Kräfteverhältnisse also durchaus auch anders gewesen sein. Im Schnitt über den Abend kam das ZDF aber jedenfalls auf 14,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, Das Erste erreichte 14,2 Prozent. Die "Silvestershow" war aufgrund eines "Brennpunkts" zum Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. dabei etwas später gestartet. Den "Brennpunkt" sahen sich 2,34 Millionen Personen an.

Bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Kräfteverhältnisse unterdessen deutlich klarer: Hier führte "Willkommen 2023" das Feld mit 22,1 Prozent Marktanteil sehr deutlich an. Die "Silvestershow" im Ersten erreichte 8,3 Prozent. Der schon erwähnte Effekt, dass viele den Fernseher erst kurz vor Mitternacht einschalten, sorgte dabei dafür, dass die ab 0:20 Uhr im Ersten gezeigte "Silvester Showparty" sogar mehr 14- bis 49-Jährige erreichte als die Primetime-Sendung (0,54 zu 0,41 Millionen), der Marktanteil lag hier dann bei im Schnitt 13,1 Prozent.

Unter den Privatsendern war es vor allem noch RTL, das mit einer Wiederholung seiner "Ultimativen Chartshow" zu den erfolgreichsten Silvester-Partyhits punkten konnte. Ab 20:15 Uhr sahen im Schnitt 1,69 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer insgesamt zu, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich auf 14,1 Prozent. Rund um Mitternacht meldete man sich dann mit einer rund zehnminütigen Live-Übertragung aus Berlin, die 1,83 Millionen Menschen verfolgten. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen betrug 13,3 Prozent. Und als es danach wieder mit Musik aus der Konserve weiter ging, zog der Marktanteil noch auf 14,7 Prozent an. RTL hatte aber auch den ganzen Tag ab 9 Uhr morgens schon durchweg "Chartshow"-Musik gezeigt. Während die Marktanteile am Vormittag einstellig waren, reichte es zwischen 12:30 Uhr und 20:15 Uhr für im Schnitt zumindest solide 10,1 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe.

Sat.1 rangierte abends mit seinen Schnipselshows "111 absolute Alleskönner" und "111 tierische Viecher" bei Marktanteilen von 4,5 und 5,1 Prozent in der Zielgruppe. ProSieben startete mit 13,6 Prozent Marktanteil für "Silvester für Eins" - also die Joko & Klaas-Version von "Dinner for One" - zunächst noch bei 13,6 Prozent, kam mit "Der Schuh des Manitu - Extra Large" und "Bullyparade - Der Film" dann aber nicht über 6,8 und 5,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus. Kabel Eins hielt sich mit zwei Miss Marple-Filmen, die 4,5 und 5,0 Prozent Marktanteil erzielten, in der Primetime ziemlich wacker, während RTLzwei mit 2,1 Prozent Marktanteil für "Der mit dem Wolf tanzt" in der Primetime ebenso chancenlos blieb wie Vox mit "Queen Forever - Die Freddie Mercury Story", die 2,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;