Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Nuhr und NFL halten Reichweiten nicht

Auf der Verlaufskurve der Vodafone-Haushalte ist schön zu sehen, dass die Handball-Liveübertragung den Dschungel Zuschauerinnen und Zuschauer gekostet hat. Denn die höchsten "IbeS"-Reichweiten wurden am Samstag generiert, als kein Handball über die Platte flog. Einmal in der Halbzeitpause und dann auch nach 22 Uhr, als das Spiel zwischen Deutschland und Österreich vorbei war und die letzten Dschungel-Minuten liefen. Während der zweiten Hälfte des Spiels war das Dschungel-Interesse niedriger. Nach "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus" hat RTL dann umgehend viel Publikum verloren – das Zusammenspiel zwischen Dschungel und NFL funktionierte also nicht einwandfrei.



Im Ersten schloss sich "Nuhr im Ersten" an das Handballspiel an. Auch hier krachten die Werte nach unten. Einmal schon während der noch laufenden "Sportschau", denn nicht alle interessierten sich noch für die Nachberichte und ein weiteres Mal, als wirklich "Nuhr im Ersten" begann. Sehr stabil ihre Zuschauerinnen und Zuschauer gehalten hat am Samstagabend derweil die ZDF-Krimiwiederholung "Ein starkes Team".

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Der Vorabend-Verlauf: Nachrichtenberge

Die Bundesliga-"Sportschau" hat am Samstag in nicht ganz so großem Umfang Zuschauerinnen und Zuschauer während ihrer Sendezeit dazugewonnen wie das schon manchmal der Fall war. Wieder gut zu erkennen, sind derweil die zwei Nachrichten-Berge bei RTL und im ZDF. Sowohl "RTL Aktuell" als auch "heute" lockten viel Publikum zu den Sendern, das allerdings nach dem Ende der Informationsprogramme auch relativ schnell wieder weg war.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. ARD Media landete am Samstag deutlich vor dem ZDF Werbefernsehen, was hauptsächlich der langen "Sportschau"-Schiene zu verdanken ist.

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Werbe-Ranking: Sport-Sponsoren weit vorn

Check24 und Tipico und somit zwei Marken, die am Samstag vor allem in direktem Sportumfeld warben, enterten die Top10. Check24 tauchte 78 Mal im deutschen Fernsehen auf und sicherte sich damit einen guten XRP-Wert in Höhe von knapp 80 Punkten. Tipico, das auch sehr oft im Pay-TV bei Sky vertreten war, war mit seinem Fußballsponsoring sogar 439 Mal in den Programmen vertreten. Der gemessene XRP-Wert lag bei 120. Zudem ist jetzt bei den eisigen Temperaturen wieder die Zeit, in der Wick vermehrt wirbt – und den Menschen bei Grippe helfen will. 64 Buchungen sorgten für etwa 64 XRP-Punkte.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.