Die Gala: Stratmann, Raab, Schmidt und Schneider setzen Akzente

Foto: SAT.1Mit leichter Verspätung um 19:10 Uhr startete die Aufzeichnung der Verleihung des "Deutschen Fernsehpreises". Zur Einstimmung wurden Szenen der Verleihungen vergangener Jahre wiederholt. Das Wort hatte zu Beginn SAT.1-Geschäftsführer Roger Schawinski, der das deutsche Fernsehen als eines der besten bezeichnete.

Auch nach seiner kurzen Einführung betraten noch nicht die Moderatoren Anke Engelke und Hugo Egon Balder die Bühne. Stattdessen verliehen die Chefs der vier beteiligten Sender ARD, ZDF, SAT.1 und RTL vorab den Deutschen Fernsehpreis in den weniger publikumswirksamen Kategorien "Beste Kamera", "Bester Schnitt", "Beste Musik" und "Beste Ausstattung". In der Fernsehübertragung wurden hier nur noch die Namen der Preisträger kurz genannt.

Doch dann ging es endlich los - werden sich zumindest die Zuschauer im Studio gedacht haben, denn die anwesenden Pressevertreter hatten aufgrund des begrenzten Platzes keinen Zutritt zum Studio, sondern durften sich die Verleihung auf einer großen Leinwand im Pressezentrum ansehen. Angenehmer Nebeneffekt: Für Getränke und ein Buffet und eine angenehme Temperatur war gesorgt.

Nicht für alle angenehm war hingegen offenbar die Temperatur im Studio. So siedelte beispielsweise Marie-Luise Marjan nebst Ehegatte zwischenzeitlich in die Presselounge über. Nach dem Grund gefragt meinte sie, sie seien "vor der Kälte geflohen". Auch andere Prominente wie Annette Frier fanden während der Aufzeichnung den Weg ins Pressezentrum.

Doch zurück zur eigentlichen Gala: Hugo Egon Balder und Anke Engelke führten souverän durch den Abend. Zum Auftakt spielten sie mit dem Hinweis auf das Problem, alle Prominenten unterzubringen, das mit Hilfe der Kölner gemeistert worden sei, auf den Weltjugendtag an. Für einen ersten Höhepunkt des Abends geriet die Laudatio von Cordula Stratmann, die den Preisträger in der Kategorie "Beste tägliche Serie" präsentierte. Unter anderem mit dem Satz "Nein, mein Kleid stellt nicht die Vogelgrippe dar" erntete sie im Studio und in der Presselounge großes Gelächter.

Auch Harald Schmidt, der die Laudatio in den Kategorien "Beste Informationssendung" und "Beste Moderation Information" hielt, erntete in der Presselounge viele Lacher, als er die deutsche Info-Landschaft anhand der Meldung "Die Batteriesteuer wird erhöht" umriss. Weder n-tv ("CNN: Wenn ihr nochmal sagt, dass wir euer Partnersender sind, fluten wir das Studio"), noch das ZDF ("Ohne Batterien können wir die Moderation von Leute heute vergessen"), noch sein ehemaliger Arbeitgeber SAT.1 ("Kommt eine Energiekrise? Sicherheitshalber föhnt sich der Anchorman schon um 11 seine Nackentolle") oder sein jetziger Arbeitgeber Das Erste ("Überall Hektik, nur die ARD sendet Tierfilme") kamen ungeschoren davon.

Für die Showeinlage fand der geschäftsführende Sender SAT.1 dann eine hausinterne Lösung. Zunächst interpretierte Stefan Raab den Song "Über den Wolken" als Reinhard Mey-Version, dann kamen ihm bei weiteren Stücken auch noch Max Mutzke und Helge Schneider zu Hilfe. Letzterer wurde spätestens bei seiner Laudatio in der letzten Kategorie "Beste Unterhaltungssendung" zum absoluten Publikumsliebling des Abends.