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Direkt nach der Begrüßung von Michelle Hunziker und Carsten Spengemann durch ein scheinbar ausrastendes Publikum wird mal wieder klar: RTL beherrscht die Programmplanung perfekt. In der ersten Viertelstunde wird viel geredet, aber nicht gesungen. Und so gibt es um halb zehn die erste Werbepause und erst gegen zwanzig vor Neun stieg Juliette als erste „in den Ring“.

Sie startete mit „Through the rain“ von Mariah Carey und präsentierte sich in einem Hauch von Nichts. Offensichtlich setzte Juliette nicht nur auf ihre Stimme. Obwohl der Anfang des Songs nicht viel hergab, konnte sie letztendlich alle Höhen aussingen und sich gut präsentieren.

Alexander konterte mit „She`s the one“ von seinem Vorbild Robbie Williams und lieferte eine gute Leistung ab. Doch eins wurde deutlich: Er ist das absolute Gegenteil von Daniel K., denn markant ist seine Stimme auch diesmal nicht. Wie schon für Juliette gab es auch für Alex von der Jury nur Lob.

Überhaupt die Jury: Man enthielt sich fast bei jedem Song einer wirklichen Wertung und erzählte hingegen Anekdoten über den Weg der beiden vom ersten Casting bis zur Finalshow. Und Thomas Bug zitierte mehr oder wenig interessant aus einem Horoskop.

In Runde 2 traten die beiden Finalisten mit ihren Lieblingssongs aus den Mottoshows zuvor an. Juliette wählte „Lets raining men“ von den Weather Girls und Alexander performte Michaels Sembellos "Maniac". Vor den jeweiligen Auftritten interviewten Michelle und Carsten die Eltern der „Superstars“.

„Diva“ Juliette trat bei diesem 80er Jahre Hit in einem „Hawaii“-ähnlichen Outfit an, bei dem Peinlichkeit und Stil eng beieinander lagen. Stimmlich jedoch ähnlich gut wie Auftritt Nummer 1. Nach dem Song wirkte sie selbst deutlich zufriedener mit sich selbst und konnte sich dann sogar vom sonst so kritischen Onkel Stein ein Lob abholen.

Alexander fegte mit freiem Oberarm über die Bühne und sammelte schon dadurch Punkte bei gewissen Zielgruppen. Eine actiongeladene Performance sorgte beim Saalpublikum für scheinbar endlose Begeisterung. Ein deutlich besserer Auftritt als in Runde 1.

Nach dem die Jury auch diesmal wieder mehr oder weniger sinnige Kommentare abgab, wurde sie selbst zum Thema: In einem durchaus amüsanten Trailer wurden die Highlights der vergangenen Wochen präsentiert.

Mit viel Spannung warteten die Zuschauer danach nicht nur auf die Leistungen der beiden Finalisten sondern auch auf „Take me tonight“, den Siegersong von Dieter Bohlen. Doch der enttäuschte: Egal ob Juliette oder Alexander, beide konnten nicht viel daraus machen. Auffälligster Unterschied beim letzten Auftreten der beiden Finalisten: Während Juliette diesmal (leider) nicht auf „Glamour pur“ setzte, trat Alexander klassisch-elegant an.

Nach einem Schnelldurchlauf für die Telefonabstimmung wurden Alex und Juliette noch mit einem Geschenk überrascht: Beide erhalten einen Ford StreetKa. Nach dieser Werbung für Ford folgte Werbung für das Album „United“: Mit den bereits ausgeschiedenen Kandidaten zusammen performte man noch einmal „Cry on my shoulder“.

Das Finale enttäuschte durch zuviel Gerede und zuwenig "Show". Warum gab es keine Auftritte der Sieger aus anderen Ländern oder andere Acts? Die Unterhaltungen mit der Jury oder den Eltern der beiden Finalisten waren eher ermüdend als unterhaltend.

Einen aktualisierten Bericht mit dem Gewinner von "Deutschland sucht den Superstar" gibt es nach der Entscheidungsshow.